20.12.12012, 12:59
Dankeschön. Ein sehr schönes Gedicht, wie ich finde. Und da will ich mich nicht lumpen lassen und noch ein paar Weisheiten hinzufügen:
Bei sibirischen Stämmen, wie bei Lappen und Nordgermanen, fliegt der "Schwan mit der Sonne", den Jahressonnenweg. Das ist das Zeichen. Er ist der Lenzesbote, der mit der steigenden Sonne, nach der Wintersonnenwende wieder nach Norden fliegt und nach der Sommersonnenwende mit der sinkenden Sonne wieder südwärts aufs offene Meer fliegt. Er ist daher der holende und bringende Seelengeleitvogel, der in das Weltenkreismeer, in den ‚Mutterbrunnen‘ eingeht und von dort mit dem neuen Leben wiederkehrt. Daher wird er paarweise dargestellt, der eine nach links gewendet (der Holende) und der andere nach rechts gewendet (der Bringende).
Und so sehen wir diesen heiligen, weißen Lichtvogel zuletzt noch im alten Inguaeonen-Gebiet an der Nordsee, in den alten Giebelzeichen des friesischen Bauernhauses, den uleborden: das gebogene Schwanenhalspaar, das links und rechts abgewendet zwischen sich die Sonnenscheibe oder das Rad oder das Kind (den Lichtbringer) mit erhobenen Ärmchen trägt ...“
Hermann Wirth
(1885 - 1981)
Bei sibirischen Stämmen, wie bei Lappen und Nordgermanen, fliegt der "Schwan mit der Sonne", den Jahressonnenweg. Das ist das Zeichen. Er ist der Lenzesbote, der mit der steigenden Sonne, nach der Wintersonnenwende wieder nach Norden fliegt und nach der Sommersonnenwende mit der sinkenden Sonne wieder südwärts aufs offene Meer fliegt. Er ist daher der holende und bringende Seelengeleitvogel, der in das Weltenkreismeer, in den ‚Mutterbrunnen‘ eingeht und von dort mit dem neuen Leben wiederkehrt. Daher wird er paarweise dargestellt, der eine nach links gewendet (der Holende) und der andere nach rechts gewendet (der Bringende).
Und so sehen wir diesen heiligen, weißen Lichtvogel zuletzt noch im alten Inguaeonen-Gebiet an der Nordsee, in den alten Giebelzeichen des friesischen Bauernhauses, den uleborden: das gebogene Schwanenhalspaar, das links und rechts abgewendet zwischen sich die Sonnenscheibe oder das Rad oder das Kind (den Lichtbringer) mit erhobenen Ärmchen trägt ...“
Hermann Wirth
(1885 - 1981)
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!