Hellsichtigkeit
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Manche Leute sehen im Wachzustand Bilder und hören Stimmen, die andere nicht sehen oder nicht hören.

Nicht nur bei psychisch Kranken und im Drogenrausch verschwimmen die Grenzen zwischen Imagination und Wirklichkeit. Wer jedoch im Wachsein traumartige Zustände erlebt, Dinge sieht und hört, die andere nicht sehen oder nicht hören, der gilt in der modernen westlichen Welt meist als verrückt oder drogensüchtig – zumindest als Sonderling.

Doch solche Bilder und Stimmen entstehen nicht nur bei psychisch Kranken oder im Drogenrausch. Schuld hat unsere Vorstellungskraft: Die gleichen neuronalen Prozesse, die es uns ermöglichen, Häuser zu entwerfen, Bilder zu malen oder Romane zu schreiben, sorgen mitunter dafür, daß die Grenzen zwischen Traum, Wahn und Wirklichkeit verschwimmen. Auch wenn sich Auslöser und Wirkung unterscheiden mögen, lassen sich die Visionen der Mystikerin Hildegard von Bingen, die Drogenerlebnisse des New-Age-Propheten Carlos Castaneda, schamanische Entrückungszustände, Psychosen und Halluzinationen doch auf ähnliche Prozesse zurückführen.

Halluzinationen oder Wahnvorstellungen entstehen, wenn das Gleichgewicht der neuronalen Botenstoffe des Gehirns – allen voran Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Acetylcholin – entgleist und die Interaktion verschiedener Gehirnteile gestört ist. Komplexe Halluzinationen und wahnhafte Gedanken treten sehr häufig während einer schizophrenen Psychose auf.

Der Zusammenhang von Wahn und Traum hat Philosophen und Mediziner seit der Antike beschäftigt. Aristoteles begriff Halluzinationen als eine Form des Traums im wachen Zustand, Wilhelm Griesinger, einer der Begründer der modernen Psychiatrie, konstatierte 1861 eine „große Ähnlichkeit des Irreseins mit Traumzuständen“, für Sigmund Freud war der Traum gar „eine Psychose, mit allen Ungereimtheiten, Wahnbildungen, Sinnestäuschungen einer solchen“.

Im Herbst 2001 glaubte „Henning“, daß er eine Comicfigur sei, sieht Teufel, die ihn jagen und mit flammenden Stiefeln treten. Er spürt die Tritte, hört Stimmen im Raum, reißt zwei Kabel aus der Stereoanlage, knotet sie zu einer Schlinge und befestigt sie an einem Haken an der Decke und legt sich die Schlinge um den Hals. Er springt und landet in der Klinik, wie die Stimmen es ihm befohlen hätten.

Damals nahm Henning LSD, er gilt als manisch-depressiv und nimmt Medikamente. Inzwischen ist er verheiratet. Er möchte diese Erfahrung niemals mehr durchleben müssen. Etwa ein Prozent der Bevölkerung erkrankt mindestens einmal im Leben an Schizophrenie. In einer akuten schizophrenen Psychose können Betroffene meist nicht mehr zwischen Innen- und Außenwelt unterscheiden, sie geraten in einen übererregten Zustand, der zu Halluzinationen, Größen-, Beziehungs- oder Verfolgungswahn führen kann.

Besonders verbreitet ist das Stimmenhören – Stimmen, die befehlen, kommentieren oder dialogisieren.

Auch optische Halluzinationen sind nicht selten. „Die Realitätswahrnehmung in der Psychose ist subjektzentriert“, sagt Professor Thomas Fuchs, Oberarzt der Klinik für Allgemeine Psychiatrie im Universitätsklinikum Heidelberg. „Der Schizophrene befindet sich im Zentrum des Geschehens, alles hat eine auf ihn gerichtete Bedeutung. Eine neutrale Realität oder unbeteiligte Geschehnisse gibt es nicht. Gleichzeitig gerät er in eine passive Rolle, er wird, ähnlich wie im Traum, von den Geschehnissen überwältigt und kann sie nicht aktiv gestalten“. Schizophrene fühlen sich daher oft bedroht, kontrolliert und manipuliert. Ein Realitätsabgleich ist ihnen meist nicht möglich, die Trugbilder sind grausame Wirklichkeit, Aufwachen ausgeschlossen.

Warum genau unser Gehirn Kapriolen schlägt, stellt Forscher immer noch vor Rätsel. „Ausnahmezustände können bei jedem Menschen dazu führen, daß er den Realitätsbezug kurzzeitig verliert“, sagt Fuchs. „Aber nicht jeder wird eine Psychose entwickeln“. „Das Verrückte ist, Psychotiker leiden unter ihren Halluzinationen und schlucken teure Medikamente, um sie loszuwerden, andere geben Geld für Drogen aus, um welche zu bekommen“, sagt der Lübecker Psychologieprofessor Erich Kasten. „Ob Trugbilder als angenehm oder unangenehm empfunden werden, ist oft nur eine Frage des Standpunkts“.


Anmerkungen Paganlord: Das Problem der Wissenschaft ist, daß sie restlos jegliche „Erscheinung“ (selbst Telepathie, Astralsicht und Hellhörigkeit) unter Schizophrenie einordnen will und medikamentös behandeln möchte. In manchen Fällen werden sogar langfristige Aufenthalte in der Psychiatrie erzwungen.

Bei der Bewertung durch Ärzte oder Wissenschaftler werden morphische Felder ebenso außer Acht gelassen, wie chemische Beeinflussungen oder Frequenzdivergenzen via Chemtrails, eSmog oder HAARP. Auch Wachtrance und -Hypnose bleiben unberücksichtigt; ebenso Umerziehungspraktiken oder Gehirnwäsche. Genau diese Dinge müßten bei einer entsprechenden Schizophrenie-Diagnose jedoch zuerst überprüft werden; bevor sich Ärzte und Wissenschaftler überhaupt an eine Diagnose wagen dürften.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Nachrichten in diesem Thema
Hellsichtigkeit - von Paganlord - 23.04.12010, 14:17
Re: Hellsichtigkeit - von Inte - 24.04.12010, 09:37
Re: Hellsichtigkeit - von Aglaia - 24.04.12010, 11:57
Re: Hellsichtigkeit - von THT - 24.04.12010, 21:13
Re: Hellsichtigkeit - von Inte - 24.04.12010, 22:29
Re: Hellsichtigkeit - von THT - 24.04.12010, 22:33
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Re: Hellsichtigkeit - von Lohe - 26.04.12010, 06:49
Re: Hellsichtigkeit - von Hernes_Son - 27.04.12010, 08:17
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Re: Hellsichtigkeit - von THT - 03.05.12010, 20:18
Re: Hellsichtigkeit - von Inte - 04.05.12010, 12:36

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