10.08.12007, 18:08
Zitat:Ich kann mich nur wundern.......ist das nicht das Forum, in dem Emotionskontrolle hochgehalten wird? Und wo schlaue Menschen in schöner Regelmäßigkeit vermeiden, Perlen vor die Säue zu werfen?
Das einzige Gefühl war bei mir bisher Abscheu und ein Angeekelt-sein.
Desweitern Freude beim militanten Verteidigen der Stellung. Das macht mir manchmal Spaß. Ist eben eine Charaktersache und hat meiner Ansicht nach weniger mit unkontrollierten Emotionen zu tun.
Außerdem sind hier einige Querleser, da sollte man dann nicht jeden Unsinn unkommentiert stehen lassen.
Die Perlen habe ich ja verweigert.
Im Moment ist aber keinerlei Potenzial mehr in dieser Diskussion, die Primaten haben bewiesen, daß sie Primaten sind. Nichts neues in der Erde.
Deswegen wäre es u.U. meiner Meinung nach angebracht, das Thema bald zu schließen, bevor der nächste Leichenzug eintrifft.
@pünktchen:
Zum Abschluß noch etwas Stimmung in die Bude:
Zitat:soso, interessante these. wer hat sie denn konstruiert?
Ich.
Zitat:ich versteh nicht, was das mit dem Thema nutztiere zu tun hat. ist denen die leidensfähigkei weggezüchtet worden? wenn das so wäre, wäre das nicht eher ein argument für meine sichtweise?
Noch immer nichts verstanden:
LEIDEN IST SUBJEKTIV! Es gibt kein objektives Kriterium für ALLE LEBEWESEN.
Immer differenziert betrachten.
Zitat:was ich dabei überhaupt nicht verstehe: wie passt das argument "aber die armen tiere leiden doch!" zu eurem gesetz des dschungels?
Siehe oben.
Ich werde es jetzt einmal konkret ausformulieren:
Euer vermeintliches Paradoxon ist ganz einfach aufzulösen:
Schlachtvieh ist primär noch immer gewöhnliches Nutzvieh und nicht dahingehend verändert, daß man es wahllos mit Elektroschockern und Fußtritten (wie in Schlachthäusern üblich) bis zum Exekutionplatz treibt ohne irgendwelche Nebeneffekte auf die Psyche. Dem Schlachtvieh wurde bisher auch nicht die natürliche Streßreaktion im Angesicht einer lebensbedrohlichen Situation wegeditiert. Genausowenig ist die Fähigkeit den Todesgeruch des Schlachthauses zu identifizieren wegeditiert.
Abgesehen davon wäre es vollständig pervers solche Kreaturen zu erschaffen, nur um einer widernatürlichen Ernährung massentauglich fröhnen zu können.
Hochgradig empathische Menschen sind sogar zur Kommunikation mit Tieren fähig, aus diesen Kommunikationen weiß man, daß sogar bestimmte Sorgen des Tierhalters oder unaufrichtige Aufmerksamkeit bereits Streß bei den Tieren auslösen kann.
Tiere freuen sich z.B. auch genauso wie wir, wenn sie sich frei bewegen können, wenn die Umgebung "schön" (also natürlich) ist etc.
Wird das Fließen dieser Energie durch Freiheitsberaubung unterbunden, kommt es zum Leiden. In der Natur kann z.B. ein Tier gar nicht eingesperrt werden.
Für das Tier ist es nicht sehr schlimm, gerissen zu werden, das wird akzeptiert.
Die übertriebene Todesangst der westlichen Gesellschaft ist der Hauptgrund für dieses Denkmuster, das auf die Tiere übertragen wird.
Zitat:die beiden ersten argumente scheinen mir (wie bei rohköstlern) aus der vitalistischen ecke zu kommen. das passt auch ganz gut zu eurem spirituellen hauptforumsthema. kann ich nichts mit anfangen, ist aber euer bier/met/apfelsaft.
Der Vitalismus ist eine alte Sache und auch noch mit vielen unpassenden Denkmustern durchsetzt. Die Basis stimmt aber - im Gegensatz zur allgemeinüblichen Anschauungsweise der heutigen Wissenschaft.
Der Vitalismus wurde aber schon längst viel weiterentwickelt. Damit geht man nur nicht hausieren.