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23.01.12023, 07:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.12023, 09:00 von Andrea.)
Die Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
Bekannt ist das Nachtkerzenöl, das beispielsweise lindernd und heilend bei Neurodermitis wirken und auch sonst sehr gut für die Haut sein soll. Es wird aus den Samen gewonnen.
Die Nachtkerze blüht vorwiegend im Dunkeln, daher ihr Name, und ist somit Nahrung für Nachtfalter.
Sie ist winterhart und sät sich auch gut selbst aus.
Die Nachtkerze ist zweijährig. Ähnlich wie die Königskerze (die glaube ich aber nicht verwandt ist) bildet die Nachtkerze im ersten Jahr eine Blattrosette und im zweiten Jahr einen langen Stengel, an dem dann die Blüten sind. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika, und die gesamte Pflanze ist eßbar, die Blüten, die Blätter und auch die Wurzelknolle.
Aus den Blättern kann man einen Tee machen. Das Besondere aber ist die Knolle. Früher war sie auch in unseren Gemüsegärten zu finden. Gegessen wird die Knolle (die Wurzel) im ersten Jahr, in dem sie die Blattrosette hat, also bevor sie im zweiten Jahr dann den Stengel mit den Blüten ausbildet, denn dann ist sie holzig geworden. Sie kann aber bis ins Frühjahr hinein geerntet werden. Sie ist roh und gekocht eßbar und sollte wohl geschält werden.
Sie ist genügsam mit dem Boden und auch mit der Wasserversorgung.
Das Besondere der Knolle: sie ist kraftspendend und stärkegebend. Sie soll das Muskelwachstum anregen. Das ist besonders wichtig, wenn man schon ein gewisses Alter erreicht hat.
Muskeln verbrauchen Energie, weshalb sie auch als Mittel gegen Übergewicht gilt.
Wie schmeckt sie? Gut. Baut sie einfach an, lautet meine Empfehlung. Unkompliziert, gut, Ernte im ersten Jahr ab Herbst bis ins Frühjahr.
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Photo: Rühlemann's
Die Nachtkerze kennt man von Spaziergängen am Wegesrand an Feld- und Waldrändern.
Sie kommt auch in Gärten vor, in welchen der Rasen nicht so oft gemäht wird bzw. es wilde Ecken gibt.
Danke für den Hinweis!
Wer den Samen kaufen möchte, kann das gern bei Rühlemann's tun:
https://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/pflanzen-saatgut/nachtkerze-noni/nachtkerze/nachtkerze-saatgut
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Bei "Waschbär" gibt es drei Rezepte zur Nachtkerze, Nachtkerzenöl, frittierte Nachtkerzenknospen und Wurzel-Gemüse aus Nachtkerzen. Finde ich sehr hilfreich, weil sie doch recht unbekannt ist:
https://www.waschbaer.de/magazin/nachtkerzen/
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26.07.12023, 14:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.12023, 14:41 von Andrea.)
Ich habe die Nachtkerze irgendwann im Mai, glaube ich, angesät. Lange sah man gar nichts, und irgendwann habe ich mich nicht weiter gekümmert, also auch nicht mehr gegossen, das hatte sich einfach so ergeben. Vor einigen Tagen habe ich dann mal danach geschaut, und alles war mit Ackerwinde völlig überwuchert. Nachdem ich dann die Winde entfernt hatte, kam das zum Vorschein:
Ich kann also bestätigen, das sind robuste Pflanzen, die auch nicht viel Pflege benötigen. Ich bin schon gespannt auf die Wurzeln. Einige Pflanzen werde ich stehenlassen, damit sie nächstes Jahr dann hoffentlich blühen. Weil das sicherlich schön sein wird zu beobachten, wie sie dann abends die Blüten öffnen. Aber auch für die Nachtfalter, die sich dann davon ernähren können. Und auch für die Fledermäuse, die wiederum sich von Nachtfaltern ernähren.
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19.05.12024, 18:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.05.12024, 19:53 von Andrea.)
Dieses Jahr schießen sie in die Höhe. Sie wirken auf mich wie so eine Armada von Hauswächtern, weil sie auch noch recht nah vor der Hauswand stehen:
Wenn sie blühen, mache ich nochmal ein Foto.
Ich habe sie alle stehenlassen, also keine Knollen geerntet. Die Samen, die Blüten sowie die Blätter sind auch eßbar. Mal sehen, ob ich da was probiere.
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In der Ernährung
Die köstlichen schönen Blüten und auch die Knospen können in den Salat, auf das Butterbrot, oder man streut sie auf gekochte Speisen. Die Blätter können vor der Blüte geerntet und wie Spinat gedünstet werden. Die wertvollen Samen können in Gebäck verarbeitet oder im Mörser zerkleinert oder einer in einer Pfeffermühle gemahlen und über Müsli und Salat gestreut werden.
Die Wurzel kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Sie schmeckt gekocht ähnlich wie Schwarzwurzel. Die Wurzel hat eine kräftigende Wirkung und kann bei der Genesung von langwierigen Krankheiten helfen.
https://kochlust.renateblaes.de/wp-content/uploads/2021/03/Nachtkerzenwurzel.jpg
Heilende Anwendungen
Zu Heilzwecken werden insbesondere die Samen verwendet. Sie enthalten zehn Prozent Gamma-Linolensäure, damit gehört die Nachtkerze zu den Hauptlieferanten dieser wertvollen, mehrfach ungesättigten Fettsäure. Gamma-Linolensäure hat vielfältige positive Wirkungen auf den Körper, unter anderem wirkt sie entzündungshemmend und blutreinigend, unterstützt das Nervensystem und hilft bei Arteriosklerose und Hautproblemen. Die Samen werden,wie oben beschrieben, einfach verzehrt.
Nachtkerzensamen ernten ab September. Wenn diese von Grün zu dunkelbraun abgereift sind, sind auch die Samen reif. Dann kann man die langen Stängel abschneiden. Am Besten legt man die Stängel gleich auf ein Backblech, denn die Samen fallen sehr leicht aus.
Tee
Die Blätter finden in der Heilkunde ebenso Verwendung. Ein Tee aus den getrockneten oder frischen Blättern wird bei Magen-Darm-Erkrankungen, Husten und Bluthochdruck eingesetzt. Einen Eßlöffel der Blätter mit 500 ml kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Die Tagesdosis beträgt drei Tassen und hat eine entkrampfende und entspannende Wirkung.
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Die Nachtkerzen sind nochmal ein gutes Stück gewachsen, und jetzt blühen gerade die ersten:
Sie winken richtig herein zu mir. Morgen werde ich mal so ab halb acht schauen, ob ich ihr beim Aufblühen zusehen kann.
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22.08.12024, 13:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.12024, 13:33 von Andrea.)
Die Nachtkerzen haben mir wirklich viel Freude gemacht, sie waren nochmal ein gutes Stück gewachsen, und ich hatte einen richtigen "blühenden Nachtkerzenwald" direkt vorm Fenster.
Nun haben sie ausgeblüht und einen guten "Fruchtstand". Ich habe noch keine Samen geerntet, aber die Stieglitze, die ab und an auch gerne zum Baden vorbeikommen, mögen sie schonmal. Ich habe unterdessen drei Wasserschalen nebeneinander aufgestellt, und manchmal machen sie eine große Gruppenveranstaltung draus. Dann baden da viele Spatzen zusammen mit einigen Meisen und dem Stieglitzpärchen, da ist dann richtig was los, und man sieht richtig, wieviel Lebensfreude sie gerade haben. Manchmal ist auch noch ein etwas größeres hellbraunes Vogelpärchen dabei, aber ich weiß nicht, was das für eine Art ist, sind etwas kleiner als Amseln, könnte eine Drossel sein. Leider habe ich es bisher nicht geschafft, so ein buntes Treiben mal zu fotografieren.
Ich war ganz entzückt heute morgen, als ich die beiden direkt vorm Fenster speisen sah. Das ist das Weibchen.
Und hier das Männchen (etwas größere und dunklere rote Färbung am Kopf). Das fand ich schön, die mal so genau betrachten zu können. Und ganz ohne sie zu stören, einfach durchs Fenster.
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24.09.12024, 17:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.09.12024, 17:18 von Andrea.)
Die Nachtkerze hat nun fast ausgeblüht (es waren doch immer wieder noch Blüten gekommen), und ich habe mal etwas Samen geerntet.
In den abgetrockneten Samenkapseln, die sich dann zu hübschen Herbst-Hütchen öffnen, liegen die Samen einfach ganz lose drin. Sie fallen schon beim Abschneiden des Stengels heraus, am besten hält man also gleich eine große Schüssel drunter. Habe ich jetzt nicht gemacht, aber das ist dann eben für die Vögel. Und über die Vermehrung für das nächste Jahr muß man sich dann auch keine Gedanken machen.
So sehen die Samen aus. Ich würde schätzen, so 100 bis 150 g sind es von meinem kleinen Nachtkerzenwäldchen. Man kann sie einfach so roh essen, ins Joghurt oder über einen Salat streuen. Ich habe schon probiert, sie schmecken nach nicht viel, etwas nussig vielleicht. Man sollte sie gut kauen, um die guten Inhaltsstoffe verwertbar zu machen.
Zum Aufbewahren gut durchtrocknen lassen.
Ich hatte sie dieses Jahr vereinzelt auch an etlichen Stellen im Garten, sogar in den Hochbeeten, und da bin ich mal ganz sicher, daß ich da letztes Jahr keine Rosetten habe stehenlassen. Zumindest waren sie mir nicht aufgefallen. Es ist schon ein zäher, kleiner Überraschungsgast. Oder eher großer, ich hatte hier eine mitten im Rasen, die war gut über zwei Meter hoch mit einem dicken Stiel wie eine Sonnenblume. Ich dachte auch erst, das sei eine Sonnenblume.
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