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Zitat:Es sagt keiner, dass du anderen helfen musst, aber vielleicht willst du ihnen ja helfen.
Immerhin besteht ja die Möglichkeit der freiwilligen Hilfe und dann würde ich es nicht als Manipulation ansehen.
Hallo Azrael!
Auch von mir - ein herzliches Willkommen!
Durch eine Hilfeleistung mischst Du Dich grundsätzlich in eine fremde Angelegenheit ein. Anderer Leute Leben geht Dich aber nichts an. Jeder ist so, wie er gerne ist, und jeder erlebt, was er selbst verursacht hat. Es gibt keine Ungerechtigkeit im Universum. Warum also nicht das Recht, Recht sein lassen?
Jemand der sich lebenslang falsch ernährte oder Drogen nahm, muß eben mit Krankheiten leben. Es war seine eigene Wahl. Und jemand, der das Geld mit vollen Händen zum Fenster rausschmeißt, ist eben chronisch pleite. Wozu sollte man da helfen?
Du machst Dich durch solche Hilfe nur zum Teil des Kreises des Anderen und hängst somit ebenso in der Patsche, weil sich der Kreis jetzt gegen Dich selbst richtet.
Sag mal ein Beispiel, welche konkrete Hilfeleistung, die nicht Hilfe zur Selbsthilfe wäre, meinst Du denn überhaupt?
Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Lotte
Gast
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Wenn jetzt ein Rollstuhlfahrer vorm Postamt steht und die Stufen nicht hochkommt, weil ja keine "Auffahrhilfe" vorgesehen ist, geh ich fröhlich vorbei und denk, der kann sich schon alleine helfen....
Lotte <img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm6.gif" alt="" />
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Schade!
Mitleid ist es, was die Lotte da verspürt, eine unkontrollierte Emotion quasi.
Er kann Dich doch fragen!
Bragi
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Zitat:Wenn jetzt ein Rollstuhlfahrer vorm Postamt steht und die Stufen nicht hochkommt, weil ja keine "Auffahrhilfe" vorgesehen ist, geh ich fröhlich vorbei und denk, der kann sich schon alleine helfen....
Lotte http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm6.gif
Liebe Lotte!
Ohne das ich jetzt hartherzig klingen möchte. Der Rollstuhlfahrer wußte das vorher, daß er da die Treppen nicht hoch kommt. Er hat also von vornherein vor, jemanden zur Hilfe zu nötigen. Irgendjemanden, der nichts dafür kann, warum er im Stuhl sitzt.
Und Bragi hat Recht, er (Rollstuhlfahrer) kann fragen und der andere hat dann das Recht zu entscheiden, ob er helfen will.
Wie siehst Du das?
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Mit Behinderten, Kindern und Kranken kommt automatisch auch immer die Mitleidsindustrie im Gleichschritt aufmarschiert. Kaufen sie mundgemalte Bilder. Die sind von Behinderten. Was sie wollen das nicht, haben sie kein Herz für Behinderte? Dann kaufen sie eine Tüte Tee aus dem dritte Welt Laden. Was das wollen sie auch nicht? Haben sie kein Herz für die Menschen in den armen Gebieten der Erde?
Hilft es jemanden? Nein. Es verdient nur eine Industrie daran, die auf die Mitleidsmasche abfährt und dort ihre Profite schöpft.
Und ähnlich ist es mit dem Rollstuhlfahrer vor dem Postamt und jeder anderen Hilfeleistung. Das ist immer mit einer Art von Nötigung verbunden und mit dem irren Konzept der Verantwortlichen, Behinderte in das normale Leben integrieren zu wollen, statt behindertengerechtes Leben zu ermöglichen. Das kostet nämlich Geld und deswegen will man das nicht. In der DDR gab es Sozialdienste, in jedem Dorf eine oder mehrere Krankenschwestern und Pflegepersonal, die sich kostenlos um Kranke, Behinderte, Kinderbetreuung usw. kümmerten.
Heute kostet jeder Handschlag Unsummen und wenn der Rollstuhlfahrer nicht versichert ist, krümmt keine Krankenschwester auch nur einen Finger zur Hilfeleistung. Diese Hilfeleistungen sollen auf den Mitmenschen abgewälzt werden, und Staat und Krankenkassen schlagen sich vor Lachen und Kostensparen auf die Schenkel.
Das sind die, die auf dem Rücken von Kranken, Behinderten und anderen Hilfsbedürftigen eine Politik fahren, mit der die sogenannte Chr*stliche Nächstenliebe mit (finanzieller) Gewalt in die Menschen hineingeprügelt wird.
Manipulation via der Emotion: Mitleid, schlechtes Gewissen und Angst, dass es demjenigen mal selbst so gehen könnte.....
Sei!
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Ja Violette, genauso ist es! Hilfeleistungen werden vom Bürger erpreßt und wenn er selbst mal in die Verlegenheit gelangt, soll jeder Handschlag teuer bezahlt werden. Ein solche Praxis muß man nicht unterstützen, denn schließlich ist der Bürger ja kein ausgebildeter Krankenpfleger, oder?
Tue was immer ich will!
Lotte
Gast
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Wie unterscheidet ihr denn, wann etwas helfen ist?
Nehmen wir da mal die Partnerschaft, bei mir ist das so, daß, einfach aus Zeitgründen, jeder bestimmte Aufgaben erledigt. Merke ich, der andere schafft dies nicht, mach ich es schnell.
Folglich hab ich ihm geholfen und mir auch.
...ohne Mitleid oder so
Lotte
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Hallo Lotte & einen Gruß vom Norden der großen Stadt in den Süden derselben
Partnerschaft - sehe ich ebenso wie Du. Das ist ein Teamwork , ein Kollektiv. Ähnlich, wenn in einer Firma mehrere Menschen an der Herstellung eines Produktes arbeiten oder alle Organe im Körper arbeitsteilig funktionieren. Das hat nichts mit Mitleid zu tun, sondern mit Kollektiv und eine Hand wäscht die andere .
Hier ist ja auch keiner, der das ausnutzt. Nicht mal die Kinder. Denn die geben im Alter zurück, was sie in der Jugend erfahren haben. Jedenfalls in einer gesunden Sozietät. Und im gesunden gesellschaftlichen Zusammenleben funktioniert das auch mit Kranken und Behinderten. Schließlich haben die ja auch irgendwelche Angehörigen und notfalls sogar Nachbarn. Es funktioniert nur nicht im Moloch Großstadt, wo jeder mit sich selbst zu tun hat, und bei den ganzen Steuerlasten soviel Arbeit notwendig ist, daß die entsprechende Zeit fehlt, soziale Kontakte aufzubauen und zu pflegen.
Ich habe hier vor einiger Zeit etwas schönes geregelt bekommen, was vielleicht unter Einmischung fällt, für mich aber Hilfe zur Selbsthilfe ist. In der Nachbarschaft wohnt eine Rentnerin die ist noch ganz rüstig, aber heizen kann sie nicht mehr selbst, da noch Kohleofen und Eimer schleppen, daß schafft die Frau nicht. Nur deshalb sollte die jetzt ins Altersheim ( altersgerechtes wohnen ) eingewiesen werden.
Die Seniorenverwertungsindustrie ist ja ein weiterer perverser Industriezweig der heutigen Zeit, denn so ein Platz im Altersheim/Pflegeheim, kostet Unsummen.
Da habe ich einfach einen Bekannten angesprochen, der ist Sozialhilfeempfänger und klagt ständig, weil er kein Geld hat. Der geht jetzt jeden Morgen bei der Frau heizen und zum Abend nochmal und erledigt auch die Einkäufe. Dafür gibt ihm die Frau pro Tag 5 Euro und das Wechselgeld vom Einkauf kann er ebenfalls behalten. Das sind für den über 200 Euro zusätzlich im Monat und die Rentnerin mußte nicht ins Altersheim.
Solche Hilfeleistungen von gegenseitigem Nutzen sind völlig in Ordnung, während ich Hilfeleistungen, wo die eine Seite die andere ausnutzt und nötigt, ebenso strikt ablehne, wie das von einigen hier beschrieben worden ist.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Lotte
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Hallo Pagan, im großen und ganzen kann ich dir Recht geben. Gerade im Berufsleben ist ein ausgeglichenes Geben und Nehmen wichtig. Doch tauchen auch hier immer wieder Typen auf, die sogar mehr fordern als ein Ausgleich zulässt und ggf. sogar die Lorbeeren dafür einstecken.
Winkt Lotte <img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm24.gif" alt="" />
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Zitat:Manipulation via der Emotion: Mitleid, schlechtes Gewissen und Angst, dass es demjenigen mal selbst so gehen könnte.....
Das ist der nächste Schritt. Man(n)/Frau wird manipuliert, wenn man nicht genau aufpaßt. Ich meine die Manipulation, die sich einschleicht, weil man vielleicht darüber nachdenkt, wie schlecht es dem (Rollstuhlfahrer) geht und man selbst ja nicht so leben wollte.
Fazit: Man bekommt es leicht mit der Angst zu tun. Sicherlich gibt es unter uns viele, denen dies nicht so geht, aber der Pöbel fährt da voll drauf ab.
Bragi
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