Tesla-Fabrik bei Berlin - Druckversion +- Tal der weisen Narren (https://www.pagan-forum.de) +-- Forum: Alltagsgeschehen (https://www.pagan-forum.de/forum-7.html) +--- Forum: Weltgeschehen (https://www.pagan-forum.de/forum-16.html) +--- Thema: Tesla-Fabrik bei Berlin (/thread-5433.html) |
Tesla-Fabrik bei Berlin - Hernes_Son - 13.11.12019 Teslas Plan für eine neue Großfabrik in Brandenburg elektrisiert die Politik. Ministerpräsident Woidke hat gleich mehrere Erklärungen, warum sich der US-Elektroautohersteller sein Bundesland ausgesucht hat. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat die Pläne für eine neue Fabrik des Elektroautoherstellers Tesla südlich von Berlin mit Genugtuung aufgenommen. "Die Entscheidung von Tesla, eine hochmoderne Fabrik für Elektroautos in Deutschland zu errichten, ist ein weiterer Beweis für die Attraktivität des Automobilstandortes Deutschland", teilte der CDU-Politiker mit. Deutschland habe sich im Wettbewerb mit anderen Ländern durchgesetzt. Altmaier forciert seit Langem eine europäische Initiative zum Bau von Batteriezellfabriken, gemeinsam vor allem mit Frankreich. "Beides steht nebeneinander", sagte eine Sprecherin mit Blick auf die Tesla-Pläne. Die Batterieinitiative Altmaiers sei ein wichtiges Projekt im europäischen Interesse. Die Bundesregierung hat Fördermittel von mehr als einer Milliarde Euro zugesagt. Peter Altmaier hält Deutschland als Automobilstandort weiterhin für attraktiv Firmenchef Elon Musk hatte am Dienstagabend überraschend angekündigt, die erste europäische Tesla-Fabrik in Deutschland zu errichten. Bei der Preisverleihung zum "Goldenen Lenkrad" von "Bild" und "Auto Bild" sagte der Tesla-Chef, die Gigafabrik solle in der Nähe des neuen Berliner Flughafens BER gebaut werden. In Anspielung auf dessen um Jahre verzögerte Eröffnung sagte Musk aber auch: "Wir werden definitiv ein höheres Tempo vorlegen müssen als der Flughafen." Bundesregierung und mehrere Landesregierungen involviert Die geplante Ansiedlung sei "ein Meilenstein beim Ausbau von Elektromobilität und Batteriekompetenz", sagte Altmaier zu der Entscheidung. Der Standort Deutschland könne aufgewertet werden. Der Prozess der Ansiedlung sei durch die Bundesregierung und mehrere Landesregierungen begleitet worden. "Nach all den Gesprächen und Kontakten, die stattgefunden haben, gehe ich davon aus, dass dies sehr konkret unterlegt wird mit konkreten Investitionsentscheidungen", sagte Altmaier. Subventionen seien bisher kein Thema. Alle Firmen würden gleich behandelt, und der US-Elektroautobauer wolle auch keine Sonderkonditionen. Eine Bevorzugung von Tesla, etwa bei der E-Mobilitätsförderung, gebe es nicht. Für das Unternehmen würde es die gleichen Möglichkeiten und Anforderungen wie für alle Unternehmen geben. Die geplante Fabrik in der Brandenburger Gemeinde Grünheide (Kreis Oder-Spree) soll der Berliner Wirtschaftsverwaltung zufolge 6.000 bis 7.000 neue Stellen schaffen. Wie viele neue Arbeitsplätze insgesamt entstehen, ist offen. Auch in einem innerhalb Berlins geplanten Design- und Ingenieurszentrum sollen weitere Beschäftigte arbeiten, die "Bild"-Zeitung berichtete von insgesamt 10.000 neuen Arbeitsplätzen. Im Gespräch für die neue Tesla-Fabrik waren zunächst auch andere Bundesländer - unter anderem das Saarland und Niedersachsen. Mit dem Großraum Berlin-Brandenburg hatte kaum jemand gerechnet. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke zufolge konnte sein Bundesland auch wegen der Ökoenergien überzeugen. "Mit Brandenburger Charme überzeugt" "Wir haben den Rohstoff der Zukunft, wir haben erneuerbare Energien in Brandenburg", sagte der SPD-Politiker in Potsdam. Das sei im Gespräch mit Tesla-Chef Musk ein entscheidender Vorzug gewesen. "Wir verbinden hier Klimaschutz mit Wirtschaftsstärke, und das muss das Signal sein in die ganze Welt." Bei elektrischer Leistung aus Ökoenergien pro Einwohner ist Brandenburg bundesweit vorn. Als weitere Vorzüge nannte Woidke die Metropolregion mit Berlin, eine hohe Dichte an Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen - und: "Wir haben Platz". Woidke ergänzte: "Wir haben aber auch, glaube ich, überzeugt mit unserem zurückhaltenden Brandenburger Charme." "Wir sind bei 95 Prozent der Fragen durch, aber es werden auch noch weitere Fragen geklärt werden müssen", sagte der Regierungschef. Tesla seien Zusagen für übliche Subventionen im Rahmen des EU-Beihilferechts gemacht worden. Auf die Frage, ob noch ein Risiko bestehe, sagte er mit Blick auf Musk: "Ich habe ihn als sehr verlässlichen Menschen kennengelernt." Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-plaene-fuer-brandenburg-dietmar-woidke-will-mit-oeko-strom-ueberzeugt-haben-a-1296246.html RE: Tesla-Fabrik bei Berlin - Saxorior - 13.11.12019 Wenn es so kommt, ist es eine Ohrfeige für die deutschen Autobauer. Und ein amerikanisches Unternehmen ist kein guter Arbeitgeber, so wie wir es gewöhnt sind. RE: Tesla-Fabrik bei Berlin - Andrea - 14.11.12019 In Singapur war es die Regierung, die E-Autos überhaupt ablehnte. Zitat:Zuvor hatte Singapur beschlossen auch E-Autos mit einer CO2-Steuer zu belegen, da man schließlich auch die Emission bei der Stromerzeugung berücksichtigen müsse, heißt es weiter. Aber auch in Deutschland ist ein Vorhaben, ein solches Werk zu bauen, zumindest mühsam umzusetzen. Es gilt nicht nur Auflagen zu erfüllen und Genehmigungen zu erhalten, sondern auch noch Klagen durchzustehen (und auch zu gewinnen). Das muß in einem Rechtsstaat auch eine noch so begeisterte Politik hinnehmen. Genau in dieser schönen Gegend haben viele reiche Berliner und Berlinerinnen mindestens ein Wochenendhaus, und das ist nicht erst seit heute so. Es wird daher vermutlich laufen wie in Harvestehude in Hamburg, da ging es nicht um ein Werk, sondern um eine Flüchtlingsunterkunft: Zitat:Als es mit Harvestehude und seinen Flüchtlingen in die entscheidende Phase ging, sorgte Westenberger mit dafür, dass die Harvestehuder besonders gute Flüchtlinge bekamen – etwa Familien aus Syrien. Zitat: Erst nach langem juristischen Gezerre gelang im September 2015 ein Kompromiss: 190 Flüchtlinge dürfen einziehen, das Heim muss 2024 wieder geschlossen werden. Und in den nächsten 50 Jahren darf an dieser Stelle keine soziale Einrichtung mehr geführt werden. Salopp formuliert: Es wird sicher einen seltenen Käfer geben, wegen dem das nicht gebaut werden kann. Oder zumindest jahrelange Klagen anstehen werden. Die Vorstellung von, in zwei Jahren könne das schon fertig sein, ist jedenfalls ziemlich utopisch. Herr Musk wird sich vielleicht am Ende weiter nach Osten orientieren. Zitat:Und ein amerikanisches Unternehmen ist kein guter Arbeitgeber, so wie wir es gewöhnt sind. Es gilt vielleicht nicht für alle amerikanischen Unternehmen. Walmart aber konnte sich z.B. in Deutschland auch nicht halten. In Deutschland gibt es nunmal Arbeitnehmerschutzrechte und Gewerkschaften, dafür kein "gemeinschaftliches Einschreien" am Morgen, auch wenn das gerade bei den FFFs so geprobt wird ("Gib mir ein A" - "What do we want?"), es wird weiterhin in Deutschland als befremdlich empfunden und abgelehnt. Zitat:"Warst du das?" In Shanghai mag sich das vertragen, weil der Einzelne vielleicht auch nichts zählt. Aber mit deutschen Arbeitsschutzgesetzen ist sowas unvereinbar. Weshalb Herr Musk nicht einmal gut beraten ist mit einem Standort in Deutschland. Er beschränkt sich auch nicht nur auf sein eigenes Unternehmen, sondern wähnt sich im Weltretter-Modus, der sich für seine Weltretter-Ziele sogar über geltendes Recht hinwegsetzen müssen dürfe: Zitat:Inzwischen hat Herbert Diess andere Probleme als die Frage, ob er Tesla kaufen könnte, die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat den VW-Chef zusammen mit Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch wegen des Verdachts der illegalen Marktmanipulation angeklagt. Und nun zeigt sich erstmals, dass die Wertschätzung wechselseitig ist. Wir werden sehen, in Deutschland wird der Rechtsstaat zur Zeit ja fleißig von der Bundesregierung auf Plakaten geradezu "beschworen". RE: Tesla-Fabrik bei Berlin - Cleopatra - 14.11.12019 Das wird laufen wie mit Nokia und anderen: Erst investieren sie in Deutschland in irgendeinem strukturschwachen Gebiet - das Saarland war, wie von Hernes-Son bereits erwähnt, auch im Gespräch - und greifen dafür natürlich ordentlich Subventionen ab. Steuern werden aber vermutlich - siehe Amazon, Facebook & Co. - nicht gezahlt. Nach der erforderlichen Mindestlaufzeit wird das Werk geschlossen und nach Rumänien verlagert, dort mit EU-Subventionen. Das gleiche Spiel. Von dort geht es nach China, und wenn auch das nicht mehr billig genug ist, nach Indien. Bei Facebook gibt es schon wilde Diskussionen von Leuten, die ganz heiß drauf sind, irgendwelche seltenen und geschützten Tiere genau im vorgesehenen Areal auszusetzen ;-) Besser wär's wahrscheinlich ... RE: Tesla-Fabrik bei Berlin - Dancred - 18.11.12019 Während deutsche Politiker und Medien dem geplanten Bau eines Tesla-Werks in Brandenburg entgegenfiebern, könnte der fast tödliche Unfall eines Tesla-Fahrers in Österreich zum Problem für die gesamte E-Auto-Branche werden. Zuerst musste der explodierte Unfallwagen drei Tage lang zum »Abklingen« in einen riesigen Wassercontainer. Jetzt verweigern sämtliche Recyclinghöfe in der Umgebung die Abnahme des ausgeglühten Wracks. Grund dafür ist die unbekannte Giftmischung in der Batterie. Viele Schrotthändler befürchten zudem, dass die Batterie sich erneut entzünden könnte. Wie berichtet war ein Tesla-Fahrer im österreichischen Bundesland Tirol von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Der Tesla explodierte regelrecht. Der Fahrer und Halter des Elektroautos, ein Münchner, konnte nur mit letzter Not aus den Flammen gerettet werden. Das ausgeglühte Wrack musste von der Feuerwehr durch ein dreitägiges Bad in einem riesigen Wassercontainer gelöscht werden. Der Grund: Die beschädigte Antriebsbatterie entzündete sich aufgrund chemischer Reaktionen ständig neu. Wie der Österreichische Rundfunk (ORF) berichtet, weigern sich alle Recyclinghöfe der Gegend, das ausgebrannte Tesla-Wrack abzunehmen – aus Angst vor den giftigen Stoffen in der 600 Kilogramm schweren Batterie. Deshalb steht der Wagen jetzt noch immer im Hof des Abschleppdienstes, sicherheitshalber am äußersten Rand des Grundstücks – »weil man ja nie weiß, ob das Ding nicht doch wieder in Flammen aufgeht«, zitiert der ORF den Besitzer des Betriebes. Lügt Tesla? Skandalös ist das Verhalten des Fahrzeugherstellers. Das Unternehmen aus Kalifornien hat offensichtlich unwahre Angaben zur Frage des Recyclings seiner Fahrzeuge in Österreich gemacht. Der ORF berichtet weiter: Tesla habe dem Abschlepper eine problemlose Entsorgung zugesichert und sich dann nicht mehr gemeldet. Auf Rückfrage sei der Abschleppdienst an Teslas österreichischen Entsorgungspartner, einer Autoverwertung, verwiesen worden. Die Firma verfüge über ein großes Netzwerk von autorisierten Recycling- und Entsorgungspartnern. Jetzt stellt sich laut ORF heraus: Die Autoverwertung, auf die Tesla verwiesen hatte, hat gar keine Genehmigung, Tesla-Modelle zu übernehmen. Auf die Frage, wie sie sich die Entsorgung eines Elektroautos vorstelle, antwortete eine Sprecherin der Recyclingfirma: »Darüber kann ich keine Auskunft erteilen, da wir für Tesla keine Berechtigung haben.« Festzuhalten bleibt: Tesla verweist auf einen Entsorgungspartner, der gar nicht befugt ist, ein Tesla-Fahrzeug zu recyceln. Fazit: Die Antriebsbatterien und ihre hochgiftige chemische Zusammensetzung könnten somit noch zu einem grundsätzlichen Problem für die gesamte E-Branche werden. RE: Tesla-Fabrik bei Berlin - Cnejna - 24.06.12020 (13.11.12019, 14:39)Hernes_Son schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-55505.html#pid55505Auch in einem innerhalb Berlins geplanten Design- und Ingenieurszentrum sollen weitere Beschäftigte arbeiten, die "Bild"-Zeitung berichtete von insgesamt 10.000 neuen Arbeitsplätzen. Mittlerweile ist die Rede von mindestens 12.000 Angestellten. Geschätzt wird außerdem ein Zuzug von 10.000 Menschen. Viele Bewohner der Gegend Oder-Spree lieben sie gerade wegen Wald und Wiese. Jetzt möchte man sie dazu bringen, nicht den Verlust an Lebensqualität, sondern vorrangig den Fortschritt zu betrachten. "Sonst hätte die "Giga-Factory" keine Chance." Demonstrationen fanden schon einige statt. Es geht vorrangig um den Standort der Tesla-Baustelle in einem "Wasserschutzgebiet", bestehende Probleme mit der Trinkwasserversorgung, von denen befürchtet wird, dass sie sich durch Bau und Betrieb der Firma stark verschlechtern werden und die Abholzung des Waldes. Freche Antworten, die ich bisher gelesen habe: - Der Wald, der abgeholzt wird, ist eher weniger wert, da er nur aus Kiefern besteht, außerdem sei die Aufforstung mit Mischwäldern an anderer Stelle bereits geplant. - Wo kein Wald ist, können keine Bäume dem Boden Wasser entziehen, und durch Industrie versiegelte Flächen sorgen dafür, dass das Wasser nicht verdunsten könne. --> Diese egoistischen, wassersaugenden Bäume, was? Ich bin kein Experte, aber soweit ich weiß, sind natürlich auch Bäume wichtig für den Wasserkreislauf! Das durch die Blätter/Nadeln abgegebene Wasser ist zudem auch sicher sehr sauber, was man von dem Wasser, das unter einem Industriegelände hindurchsickert, wohl nicht behaupten kann! RE: Tesla-Fabrik bei Berlin - Erato - 27.07.12020 Ein männlicher Kollege erzählte mir kürzlich ganz stolz, wie toll doch so ein Tesla-Fahrzeug ist. Tesla wünscht sich gar nicht, daß man zu Kilometer X zur Insepektion muß. "Das ist für Tesla nämlich nicht notwendig", erzählte der Kollege stolz. "Die überwachen das Fahrzeug dauerhaft und melden sich bei einem, wenn man mit dem Fahrzeug in die Werkstatt kommen soll/muß." ... der zukünftige Wagen wird definitiv eine andere Marke! RE: Tesla-Fabrik bei Berlin - Heimdall - 27.07.12020 Hallo, jedes neue Fahrzeug, welches einen SOS-Notruf hat, wird irgendwie überwacht und meldet Daten. Diese Firma macht halt kein Geheimnis daraus, und Sie verkaufen es als tolle Neuerung. Gruß Heimdall RE: Tesla-Fabrik bei Berlin - Erato - 27.07.12020 Hallo Heimdall, ja ... das ist richtig. So wie ich das verstanden habe, geht Tesla jedoch schon einen Schritt weiter und kann sich nach Belieben auf das Fahrzeug aufschalten und somit überwachen etc. RE: Tesla-Fabrik bei Berlin - Heimdall - 27.07.12020 Hallo, das können die anderen auch, die sagen es nur nicht offiziell. Gruß Heimdall |