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Hanebüchen - Kelda - 18.03.12019 "Das ist ja hanebüchener Unsinn" Diese alte Redewendung beschreibt eine absurde, haarsträubende, unglaubliche oder auch ungeheuerliche Geschichte. Also ist dieser Ausspruch z. B. die Reaktion auf eine verworrene, nicht nachvollziehbare Äußerung. Woher kommt das Adjektiv "hanebüchen" eigentlich? Der Ursprung liegt in der heimischen Hainbuche, auch Hagebuche genannt. Das Holz, ja der Stamm der Hainbuche ist verknotet, verwoben, verworren - einfach knorrig. Auf diesem Bild, welches erst am vergangenen Sonnabend aufgenommen wurde, sieht man die Hainbuche mit ihrer verworrenen, knorrigen Art zu wachsen: Ursprünglich nahm das Wort "hanebuchen" also Bezug auf das besondere Holz der Hainbuche. Im 19. Jahrhundert war ein "hagebüchener Kerl" z.B. ein derber, grober Typ. Bis heute geht das bayrische Wort "hagelbuchern" auf die Hainbuche zurück und meint entweder einen direkten, knorrigen, oftmals groben Menschen oder eine derbe, schlichte aber unverwüstliche und grundsolide Sache. Während dieses Wort der deutschen Sprache heute mehr mit "absurd" zu vergleichen ist. Ein Gedanke noch: Der alte Name "Hagebuche" erinnert sehr an das Wort "Hagedise" für eine weise Frau/Hexe/Priesterin. Da Hainbuchen sich zudem auch für Einfriedungen eignen (ebenso wie Haselsträucher) ist die Verbindung zu Hag - Hagedise naheliegend ... Zudem fällt mir dazu noch die Rune Hagalaz, die Hexen-Rune oder auch Hecken-Rune ein. |