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Abzug der Israelis Propaganda-Trick? - Sothis - 15.03.12002 [b:482e38]Arafat hält Abzug der Israelis für einen Propaganda-Trick[/b:482e38] Die israelische Armee hat sich aus mehreren kürzlich besetzten Städten in den Autonomiegebieten zurückgezogen. Palästinenserpräsident Jassir Arafat hält das aber für ein Täuschungsmanöver. Jerusalem - Die israelischen Soldaten haben nach eigenen Angaben nicht nur Ramallah, sondern auch die Städte Tulkarem und Kalkilja im Westjordanland verlassen. Die Soldaten seien auch von einem Hügel gegenüber dem Flüchtlingslager Buredsch im Gazastreifen abgezogen worden, berichtete die Armee. In Bethlehem befänden sich jedoch noch israelische Soldaten. Der Rückzug begann am Donnerstagabend und dauerte bis spät in der Nacht. Zwischen den abziehenden Israelis und bewaffneten Palästinensern kam es nach Berichten von Augenzeugen dabei zu Schießereien. Jassir Arafat war aber mit dem Abzug der Israelis nicht zufrieden. Er bezeichnete den schrittweisen Rückzug aus Ramalllah als Propaganda-Trick. Israel wolle die Besetzung aller palästinensischen Städte und Dörfer vor der Ankunft des US-Vermittlers Anthony Zinni beenden, sagte Arafat in Ramallah in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Dies sei lediglich ein Propaganda-Trick. Noch immer seien überall Panzer in der Stadt, sagte Arafat, der in seinem Hauptquartier vor einer palästinensischen Flagge saß. Vor dem Hauptquartier und an anderen Stellen in Ramallah waren am Donnerstag noch immer israelische Panzer zu sehen. Arafat sagte, die israelische Militäroffensive im Westjordanland und im Gaza-Streifen werde die Friedensinitiative des saudiarabischen Kronprinzen Abdullah ruinieren. Statt einer positiven Antwort reagiere Scharon weiterhin negativ. Abdullah hatte vorgeschlagen, die arabischen Staaten sollten einem Frieden mit Israel zustimmen, wenn Israel sich im Gegenzug vollständig aus den im Krieg 1967 besetzten Gebieten im Gaza-Streifen, Westjordanland und den syrischen Golan-Höhen zurückziehen würde. Zinni bei Scharon Der US-Sondergesandte Anthony Zinni kam am Donnerstagabend zu Beginn seiner dritten Nahost-Vermittlungsmission mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon zusammen. Vor dem Treffen in Jerusalem sagte Scharon: "Mein Hauptbemühen ist nun, einen Waffenstillstand zu erreichen." Die US-Regierung hatte Israel zuvor aufgefordert, seine Truppen vollständig aus den autonomen palästinensischen Gebieten abzuziehen. Ein solcher Schritt würde die Voraussetzungen für Zinnis Mission verbessern, sagte Außenamtssprecher Richard Boucher in Washington. Der israelische Verteidigungsminister Benjamin Ben Elieser hatte zuvor den stufenweisen Abzug der Streitkräfte aus Ramallah angeordnet, das sie seit Dienstag besetzt hielten. Die US-Regierung bezeichnete dies jedoch als nicht ausreichend. Boucher wiederholte zugleich den gewohnten Appell an den palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat, sich mehr für ein Ende der Gewalt einzusetzen. <a href="http://www.spiegel.de]spiegel online</a> Wieviel Krieg darf es denn morgen sein? - Paganlord - 17.03.12002 Die Militarisierung der Außenpolitik ist weit fortgeschritten, das Denken in Gewaltkategorien ebenso. Zweifler und Skeptiker gelten als naiv oder nicht erwachsen. Wer deutsche Militäraktionen in aller Welt weiterhin hinterfragt, wer das Recht wahrnimmt, nach der Legitimierung solcher Aktionen zu fragen, wird einfach nicht mehr zur Kenntnis genommen. Dissidenten sind Störfaktoren. Seit dem Fall der Taliban herrscht in der deutschen Öffentlichkeit eine Art "Duldungsstarre". Ein Land, in dem "Kriegführen" als Beweis politischer Reife gilt? Das Taliban-Regime wurde verjagt, ein flink erzielter Nutzen, der massiven Bombenkampagne. Dennoch geht das Blutvergießen weiter, immer weiter. Der Feind Terrorismus liefert jenen permanenten Erregungszustand, um der ganzen Welt die amerikanische Ordnung aufzuzwingen. Man hat aus dem Feldzug gegen die Taliban und Bin Laden, die Strategie zur neuen Weltordnung gebastelt... (Diese Nachricht wurde am 17.03.02 um 21:13 von Paganlord geändert.) |