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Normalkost contra Fleischesser - Druckversion

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- Violetta - 04.07.12004

Ich stelle hier mal einige Argumente von Fleischessern gegen Argumente von uns. Wem noch etwas einfällt, wie man hier und da z.B. besser argumentieren könnte, schreibt es einfach dazu.


- Violetta - 04.07.12004

Erstes Argument eines Fleischesser ist: Dass man sich nur in Zeiten des zivilisierten Wohlstandes vegetarisch ernähren könnte. Ohne Industriestaat müsste man verhungern, weil es dann ja kein vegetarisches Reformhaus mehr gibt. So dumm dieses Argument auch ist, ich bin ihm schon oft begegnet.


Zitat:Weißt Du, es ist sehr einfach, in Zeiten des materiellen Überflusses über ethische Normen und Humanität zu spekulieren, der Du wahrscheinlich in diesem Leben in unserem Industriestaat nicht in die Lage versetzt sein wirst, jemals auf solche Maßnahmen angewiesen zu sein - oder würdest Du es wirklich vorziehen zu verhungern?


Warum sollte jemand verhungern? Wenn, dann nur aus Unwissenheit. Es wachsen viele Kräuter, Gräser und Blätter, die man als leckeren Salat täglich essen kann. Wenn die Menschen aber die Kräuter und Pflanzen nicht mehr kennen, müssen sie aber tatsächlich verhungern oder vergiften sich entsprechend. Als reiner Pflanzenesser, der sich mit allerlei Gewächs gut auskennt, muss ich mir keine Sorgen machen. Da wächst immer etwas. Solange solche riesigen Tiere wie Elefanten, Pferde, Rinder und Rehe satt werden und Nahrung finden, werde ich ebenfalls satt und finde ebenfalls etwas zum Essen.



Zitat:Du jetzt zu Wohlstandszeiten, in denen Du Dich aus dem Reformhaus problemlos vegan ernähren kannst, aussprichst, auch wirklich so verantworten kannst.

Gerade Untersuchungen ergeben, dass in Wohlstandszeiten gerade mehr Fleisch (und andere ungesunde Nahrung) verzehrt wird als anderswann. (Bayrische Verzehrsstudie (NVS, 1985 bis 1989) und 1995 BVS I und BVS II).

Zudem bestreite ich, dass wir in einer Wohlstandswelt leben, wo täglich Menschen verhungern. Nicht nur immer an Europa denken, die Welt ist gross und der Wohlstand relativ klein. Außerdem verstehe ich unter Wohlstand nicht, daß man jeden Tag 8 Stunden und mehr arbeiten muß, um ein Dach über dem Kopf haben zu dürfen und etwas schlechtes Essen im Supermarkt gekauft zu bekommen. Für mehr reicht das Geld kaum noch.














- Violetta - 04.07.12004

Ein weiteres Argument der Tieresser ist, daß man in Regionen in denen das ganze Jahr Frost herrscht, kein Obst und Gemüse anbauen könnte, und die Menschen dort aus diesem Grund gezwungen wären Fische und Tiere zu essen.

Zitat:Hier in Germanien gab es oft lange, kalte Winter (heute durch die Klimaveränderungen sind sie nicht mehr so streng), auch Mißernten. Also hatten die Leute eben keine Kräuter zu essen, mußten Fleisch essen oder sterben.


Nein. Die Germanen sind damals in riesigen Völkerwanderungen aus dem unwirtlichen nördlichen Gebiet ausgewandert. Das sollte doch klar sein: Wenn die Natur dem Menschen an einem Ort die Lebensgrundlagen entzieht, muss der Mensch da weg. Das ist ein Natur-Gesetz. Die Natur sagt: Hier darfst du nicht leben. Wer trotzdem bleibt und zum Beispiel Fische ermordet, um selbst zu überleben, macht sich im Sinne der Natur strafbar, weil er sich an einem für Menschen verbotenen Ort aufhält. Das ist mein Verständnis von Naturreligion.





Zitat:In Notzeiten kannst Du eine reine Pflanzenernährung hier nicht durchhalten! Ich glaube kaum, daß sie die Kräuter unter einer oft 30cm dicken Schneedecke herauswühlen könnte.


Das Argument habe ich schon widerlegt. Es liegt nur an Eurer Unkenntnis vom Pflanzenanbau. Ihr würdet aus Unwissenheit verhungern, nicht aus Nahrungsmangel. Es gibt Apfelsorten, die man noch im Dezember ernten kann und Kohl ist ganzjährig. Man erntet Grünkohl und Wintersalate z.B. auch im Januar und Februar.

Also nochmal widerlegt, ich hoffe jetzt wurde es verstanden.



Zitat:Die Menschen haben in schlechten Zeiten aber sogar die Pferde geschlachtet, um zu überleben.


Dieses Argument ist nun an Blödsinnigkeit kaum zu überbieten. Trotzdem sei kurz darauf eingegangen


Es hieß es ja wohl Kohlrübenwinter und nicht Pferdewinter. :-) Wenn man Pferde essen kann, von was wurden denn die Pferde (Pflanzenfresser) satt? Also kann der Mensch ebenso in der Not diese Nahrung zu sich nehmen. Natürlich nur dann, wenn er auch weiss, was man an Pflanzen essen kann und was nicht. Nur der Unwissende verhungert. Wer sich ein bißchen mit Hexerei und Kräutern auskennt, der weiss schon was ich meine. Aber moderne Hexen kümmern sich wohl weniger um Kräuter und sind deshalb keine guten Vertreterinnen ihrer Innung? Kräuterkenntnis und Pflanzenkunde ist dabei das kleine Hexen Abc.







- Violetta - 04.07.12004

Ein weiteres typisches Argument von Fleischessern ist, dass der menschliche Körper unbedingt Fleisch benötige und dass Normalköstler dementsprechende Mangelerscheinungen hätten.

Ausser, dass ich und jeder andere Vegetarier der lebende Beweis dafür sind, dass man sehr gut mit Normalkost leben kann, hier noch ein praktisches Beispiel zum selber probieren. Man kann es allerdings nur ein einziges Mal probieren, weil man schon beim ersten Mal stirbt.

Wer sich 21 Tage ausschließlich von Fleisch ernährt - stirbt. Weil der Körper vergiftet ist. Fleisch tötet.

Bei den Schiffsreisen im Mittelalter gab es Zeiten, bei denen sich die Besatzung nur von Pökelfleisch ernährte, weil man kein frisches Gemüse an Bord nehmen konnte. Wenn dieser Zustand jedoch länger als die besagten 3 Wochen anhielt, starben alle Menschen an dem Fleischverzehr. Man nannte die Krankheit Skorbut, was soviel wie Vitaminmangel ist. Damit ist bewiesen, daß Fleischessen tötet.

Man kann überhaupt nur dann den Fleischverzehr überleben, wenn man regelmäßig Gemüse und Obst, also tatsächliche Nahrung, zu sich nimmt. Dadurch wird der Körper wieder entgiftet. Für die Seefahrer war das so, dass die dann auf einer Insel hielten und tagelang nur Zitronen und Zitrusfrüchte aßen, um ihren Körper vom Fleischverzehr wieder zu entgiften.


- Saxorior - 04.07.12004

Wissenschaftler die nicht diesem System dienen haben nachgewiesen, das Menschen ohne Aaskonsum mehr Vitamine, speziell Vitamin B12, produzieren.
Rohkostvegetarier haben den höchsten Vitamin-B12-Gehalt!
Vitamin B12 ist ein wichtiges Nervenvitamin.



- Nuculeuz - 04.07.12004

...und wird vom Menschen selbst in der MAgenschleimhaut gebildet.

Durch warme Malzeiten kann diese Funktion aber beeinträchtigt werden!
Also auch Veganer vorsicht!

MfG




- Hælvard - 04.07.12004

Getötetes Leben kann kein Leben spenden oder erhalten, das sollte jede normale Logik eigentlich begreifen. Jede andere Aussage dazu ist nur der Versuch den eigenen Fleischfraß und die eigene Unzulässigkeit, das eigene Unvermögen zu rechtfertigen! Die mangelnde Disziplin sich den anerzogenen Verhaltensmustern (Fleischverzehr) zu entziehen, ist wohl dabei nicht zu vergessen.


- Nuculeuz - 04.07.12004

Ja Bragi, aber der Geza-Clan meint eben, daß letztenendes viele pflanzlichen NAhrungsmittel auch getötet werden müssen, bevor man sie ißt.
Früchte wären ein Gegenbeispiel, hier muß nichts getötet werden.

Was hier dann einfach so untergeschoben wird, ist der Fehlschluß, daß Pflanzen eine gleich STrukturierten Organismus haben sollen, wie Tiere.

Die glauben eben, daß Pflanzen auch "fühlen" und denken können wie Tiere, was vollkommen haltlos ist und auch daß die Energiekörper und der Geist diesselbe Qualität besitzen.

Man müßte erst einmal klären, ob man überhaupt eine Pflanze (Baum ausgenommen) in dem Sinne wie ein Tier töten kann. Das ist nämlich der Kern der ganzen Geschichte.

MfG



- Hælvard - 05.07.12004

Salve Nucu,
eine kleine Richtigstellung sei mir erlaubt:
Tiere handeln nach Instinkt und können deswegen nicht denken.

Und tatsächlich ist es so, wie Nucu es schreibt. Die glauben daran, daß Pflanzen genauso fühlen, wie Menschen oder Tiere.

Dabei bringen sie als Argument, daß Pflanzen viel besser wachsen, wenn man mit ihnen spricht. Das dies aber auch andere Hintergründe haben könnte, bleibt ihnen dabei verborgen!


- Violetta - 05.07.12004

Nun zu dem Argument, warum Pflanzen nicht getötet werden - Tiere im Gegensatz dazu schon.


1. Einige Pflanzensorten sind aus Fortpflanzungsgründen sogar darauf angewiesen, dass sie von Säugetieren gefressen werden. Hier hat die Natur also eindeutig gesprochen. Die Samenkapseln lösen sich erst in der Magensäure der Säugetiere und werden per Kot wieder an die Erde zurückgegeben.

2. Wenn man bei mehrjährigen Pflanzen das Oberirdische abschneidet, treibt die Pflanze erneut aus, stirbt also ebenfalls nicht. Das ist jedem Gärtner und Naturliebhaber bekannt.

3. Obstbäume und Beerensträucher sterben ebenfalls nicht, wenn man sich die Früchte nimmt. Man kann sie außerdem für den Winter konservieren.

Das ist soweit unbestritten.

Für Vegetarier die auch Wurzelgemüse essen, ist es zwar richtig, dass dadurch die Pflanze als solche nicht mehr auf dem Acker steht, aber sie lebt in jeder einzelnen Zelle weiter und wird in den Säugetier-Organismus integriert, ohne jemals dabei aufgehört zu haben, lebendig zu sein.

Nur die fleischessende Logik will hier, aus Rechtfertigungsgründen, einen Vergleich zum Körper eines Tieres ziehen. Dieser mutmaßliche Vergleich hinkt jedoch sehr, wie die nachfolgenden Beispiele belegen werden. Wenn man ein z.B. Radieschen aus dem Boden zieht, hört es dadurch nicht auf zu leben. Wenn man eine Kuh schlachtet, tötet man diese hingegen sofort. Man könnte das Radieschen wieder einpflanzen, sogar noch am nächsten Tag und es würde auf dem Acker weiterwachsen. Hat hingegen schon mal jemand versucht, eine geschlachtete Kuh wiederzubeleben? Das ginge nicht!

Das Radieschen stirbt erst dann, wenn es sinnlos herausgezogen wird und zum Vergammeln verurteilt ist. Wenn man es jedoch ißt, werden die Lebendzellen der Pflanze in den Säugetier-Organismus integriert, ohne jemals aufzuhören lebend zu sein. Pflanzliche Lebewesen funktionieren eben anders, als tierische und menschliche Organismen.

Man kann auch folgenden Test durchführen: Man nehme ein Kind bei der Hand und zwinge es zuzusehen, wie ein Schwein oder Kaninchen ermordet wird. Danach nehme man es mit in den Garten und ziehe in seiner ganzen menschlichen Brutalität eine Mohrrübe aus der Erde. Das Kind bemerkt nicht nur den Unterschied, sondern möchte -gemäß seinem natürlichen Instinkt- beim Mohrrüben herausziehen gerne mithelfen, während es sich vom Mordszenario erschreckt und unter Tränen abwendet.

Erst die Logik des fleischfressenden Erwachsenen versucht diese Tatsachen zu verdrängen und weg zu argumentieren.