Monarchie ist machbar, Herr Nachbar! - Druckversion +- Tal der weisen Narren (https://www.pagan-forum.de) +-- Forum: Alltagsgeschehen (https://www.pagan-forum.de/forum-7.html) +--- Forum: Weltgeschehen (https://www.pagan-forum.de/forum-16.html) +--- Thema: Monarchie ist machbar, Herr Nachbar! (/thread-2896.html) |
- Paganlord - 14.04.12005 Hallo Mika! Zitat:>Da mir jetzt echt die Zeit ausgeht, ich muss den Unterhalt He gut, ich danke Dir trotzdem für die Diskussion, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Bei mir dürftest Du Deine langen Haare übrigens behalten :-) Für Kim Jong Il sind sie halt ein Zeichen westlicher Dekadenz. Das hat dort einen anderen Hintergrund, denn schließlich ist das kleine Land mit nur 22 Millionen Einwohnern in den letzten 50 Jahren schon mehrmals von Imperialisten überfallen worden (USA, Japan, Frankreich). Da kann man die diesbezügliche Paranoia vielleicht ein bisserl verstehen? Nagut. Was bleibt noch zu sagen? Zitat:>Einzug schade ist, dass du das eigentliche Problem nicht Das würde jetzt sehr ans "Eingemachte" gehen, wollte ich darauf eingehen. Im Grunde hast Du aber Recht. Ich bin nicht daran interessiert die "Welt zu erretten". Das soll "Bruce Willis" tun. :-) Ich selbst halte die Schlechtigkeiten dieser Welt nicht für errettenswert. Ich kümmere mich lieber um meine eigene kleine Welt, die einzige, auf die ich auch wirklich Einfluß habe. Jeder ist - im Sinne von Ursache & Wirkung - für sein eigenes Schicksal verantwortlich, egal in welcher Staatsform auch immer. Wenn man mich aber nach einer geeigneten Staatsform fragt, befürworte ich halt eine Monarchie im Sinne der königlichen Tafelrunde (Artussage) plus einer weiblichen Priesterschaft als moralisches und ethisches Kontrollorgan. Aber das haben wir ja jetzt lang und breit diskutiert. Nochmals vielen Dank, ich empfand die Diskussion als sehr konstruktiv und Deinen Standpunkt als ein sehr interessantes Denkmodell. Meine Grüße PS. Nochmals zu den Mehrheiten, das hatte ich noch vergessen. In der Natur ist es so, daß die "Mehrheit" immer deswegen falsch liegt, weil "zuviel" von einer Population dieselbe Futternachfrage generiert. Das wiederum führt zur Futterknappheit, und damit zum "Untergang" der Mehrheit. Nur die allerbesten können sich in dem "Gemetzel" behaupten (natürliche Auslese). Dadurch nehmen die Futterreserven aber wieder zu. (Und das läßt sich doch auch prima auf die Wirtschaft übertragen, he?) Man nennt es auch das natürliche Gleichgewicht. Und im Sinne des natürlichen Gleichgewichtes, liegt eben die Mehrheit immer verkehrt, weil sie allein durch ihre Mehrheit zum Untergang verurteilt ist. - Alexis - 14.04.12005 siehst du herr lord, man gelangt immer an den punkt, an dem es dann um das "eingemachte" geht. irgendwann fuehrt uns jede diskussion dort hin. deshalb macht es nur wenig sinn soviel zeit und muehe zu verschwenden und denen versuchen was zu erklaeren. der mika ist doch strohdumm und hat gar nichts verstanden. entschuldige mika, das ist meine ehrliche meinung. wenn du versuchen willst deren welt zu erreten, dann bist du in meinen augen so dumm, wie ein insasse, der das gefaengnis retten will. alexis - Hælvard - 14.04.12005 Dazu müßte er wissen, daß es noch mehr gibt als das Gefängnis und genau hier liegt die unüberwindbare Grenze. *schulterzuck* Und alexis, wenn Du ihm nicht erklärst, was wir unter dumm verstehen, wird er es sicher als beleidigend auffassen. Vielen Dank auch von mir für diese Diskussion. Mir hat sie etwas gebracht, also waren die Mühen von Paganlord nicht gänzlich umsonst. Bragi - Alexis - 14.04.12005 hallo bragi! fuer mich bringt es immer etwas hier zu lesen. so habe ich das nicht gemeint. auch diese diskussuion ueber ein vernuenftiges alternativsystem. es zeigt naemlich immer wieder, das wir richtig liegen, wenn wir die ganze kaputte welt verneinen. wir haben jetzt ein paar tausend jahre auf diesem planeten hinter uns. das geht nicht spurlos vorbei. und in diesem sinne waere eben eine monarchie von wissenden das sicherlich beste gewesen. nur bruellen eben die dummen immer nur: woher wollt ihr das wissen! - und machen dann demokratie, damit die dummen eben die mehrheit bekommen. mika ist einer von ihnen. und selbst wenn er umdenken koennnte, was ich bezweifle, sind die dummen noch immer in der mehrheit. trotzdem macht es natuerlich sinn, die wahrheit zu argumentieren, auch wenn es im grunde keinen sinn macht. es geht um die schwingung. das mag sich eben widerspruechlich und bloed anhoeren, hat aber eben einen magischen sinn. auweia! ich hoffe du hast mich verstanden, werter barde? alexis - Gast_Hexlein - 14.04.12005 Also ehrlich und nichts für ungut, aber ich finde das nur stinklangweilig. Wenn ich sowas wollte, bräuchte ich nicht in ein Magieforum gehen. Nicht sauer sein, das ist nur meine ehrliche Meinung. - Saxorior - 14.04.12005 Bragi schrieb:Vielen Dank auch von mir für diese Diskussion. Mir hat sie etwas gebracht, also waren die Mühen von Paganlord nicht gänzlich umsonst.Es ist nie vergebens! Wir sind infiziert, im positiven Sinne. Es ist eine Schule, die man hier im Tal der weisen Narren besucht. Und an der Anzahl von Aufrufen dieses Ordners sieht man unser Interesse! Grüße Saxorior - Ajax - 15.04.12005 Zitat:Also ehrlich und nichts für ungut, aber ich finde das nur stinklangweilig. Wenn ich sowas wollte, bräuchte ich nicht in ein Magieforum gehen. Nicht sauer sein, das ist nur meine ehrliche Meinung. Es ist niemand sauer darüber, nur weil du keine Ahnung hast. Ajax - Mika - 15.04.12005 Hallo Paganlord, Zitat:> Ich selbst halte die Schlechtigkeiten dieser Welt nicht für errettenswert. Ich kümmere mich lieber um meine eigene kleine Welt, die einzige, auf die ich auch wirklich Einfluß habe. würde ich die Welt erretten wollen, wäre ich wohl größenwahnsinning. So meinte ich das auch folgedessen nicht. Sondern eher im Sinne von: "Seinen Teil dazu beitragen, die Probleme zu überwinden." Ich glaube an Karma in dem Sinne als dass ich in eine Welt wiedergeboren werde, die so ist, wie die Erde wäre, wenn sich die Menschheit so verhalten hätte, wie ich mich verhalte. Natürlich nicht im Sinne von 100%, sondern tendenziell. Zitat:>PS. Nochmals zu den Mehrheiten, das hatte ich noch vergessen. In der Natur ist es so, daß die "Mehrheit" immer deswegen falsch liegt, weil "zuviel" von einer Population dieselbe Futternachfrage generiert. Das mit dem natürlichen Gleichgewicht ist mir schon klar. Aber das auf sämtliche Mehrheiten zu übertragen, halte ich für mehr als verwegen. B*B ... Mika - Varuna - 15.04.12005 *mal reinhängt* Hy, ich hab Eure Diskussion jetzt auch ein wenig mitverfolgt. Eine Frage hab ich dabei, die mich auch selber schon öfters beschäftigt. Wer stellt in einer Anarchie die Regeln fürs Zusammenleben auf, wer achtet auf ihre Einhaltung und wer sanktioniert einen Regelverstoß und wie ? Was passiert mit Leuten, die sich "auf Kosten der Gemeinschaft" einen "lauen Lenz" machen wollen (ich hab da diverse WG-Erfahrungen im Hinterkopf, bei der die Haushaltsarbeit dann immer von den Leuten gemacht wurde, denen die dreckigen Geschirrberge als erstes auf den Senkel gingen u.Ä. ;-)). Ich bin dann beim Weiterspinnen dieser Idee immer auf das Ergebnis gekommen, dass man Anarchie eben nur mit wahren Anarchisten praktizieren kann, für die Selbstverantwortung und Respekt vor anderen kein Fremdwort ist. Varuna - Mika - 16.04.12005 Hallo Varuna, Zitat:>Eine Frage hab ich dabei, die mich auch selber schon öfters beschäftigt. Wer stellt in einer Anarchie die Regeln fürs Zusammenleben auf, wer achtet auf ihre Einhaltung und wer sanktioniert einen Regelverstoß und wie ? erstmal gibt es "die Anarchie" vermutlich nicht. Sondern es gibt viele verschiedene Modelle. Grundsätzlich heisst Anarchie erstmal "Herrschaftslosigkeit". Zitat:>Was passiert mit Leuten, die sich "auf Kosten der Gemeinschaft" einen "lauen Lenz" machen wollen Die könnten aus ihrer Gruppe ausgeschlossen werden. Wenn die Gruppe das nicht will, dann gleichen diese Leute, die sich einen Lenz machen, das wohl mit irgendetwas anderem aus, was die Gruppe dazu bringt, sie behalten zu wollen. Zitat:>Ich bin dann beim Weiterspinnen dieser Idee immer auf das Ergebnis gekommen, dass man Anarchie eben nur mit wahren Anarchisten praktizieren kann, für die Selbstverantwortung und Respekt vor anderen kein Fremdwort ist. Ich denke schon, dass sich das lernen lässt. Aber das wird dauern, lange, sehr lange. Deshalb sehe ich Anarchie auch ehr als Tendenz denn als bald einzuführendes Ideal, d.h. mir ist bewusst, dass absolute Anarchie ein Ideal ist. Derzeit ist unsere Tendenz aber in die andere Richtung gerichtet, nämlich immer mehr Herrschaft. Wenn man mal nur an die geplanten und schon eingeführten Überwachungsmaßnahmen, die Macht der Konzern-Lobbies etc. denke. Das kann sich aber auch ganz schnell ins Gegenteil umdrehen, wenn "die da oben" es übertreiben, und sie sind dabei. Eine Monarchie ist dahingegen das Gegenteil von meinem Ideal, dass es einen absolut fairen Monarchen geben könnte, wie den von dem Paganlord träumt, glaube ich zudem nicht. Man könnte aber am System Änderungen vornehmen, die die Tenzdenz umdrehen und dabei auch die Selbstverantwortung der Menschen fördern würden. Solche Systemänderungen sind Thema in dem Forum, von dem diese Diskussion herkam. Was ich mindestens will, ist dass eine Gruppe von Menschen so leben kann, wie sie es wollen, ohne auf extere Befindlichkeiten Rücksicht nehmen zu müssen, solange sie: - nicht mehr Land brauchen als ihnen durchschnittlich anteilg zusteht, - die Aussenwelt nicht über ihren Anteil hinaus anderweitig beeinflussen. Das bedeutet z.B. praktisch, dass meine Forderung wäre, dass eine Gruppe von Menschen, einen Landstrich nach ihren Regeln bewohnen dürfen müssten, z.B. ihr eigenes Geldsystem haben dürfen, oder auch gar kein Geld, wenn sie es wollen, ihre eigenen Gesetze, ihre eigenen Moralvorstellungen. Nationalgrenzen haben in einer solchen Welt keine Bedeutung, außer eine solche Gruppe sieht sich als Nation, bitte, gerne, wenn sie es so wollen. Solange ihr niemandem schadet, folgt euren eigenen Wegen. Wer glaubt, das wäre heute möglich, der irrt! Und die auch, wenn sich eine Frau irrt ;-) Wenn ich z.B. gewerbsmäßig, und dafür reicht meist Wiederholung in Verbindung mit dem Wunsch nach Lohnerzielung, auch wenn der Lohn eine Gegenleistung ist, etwas leiste, dann ist Umsatzsteuer fällig. Ist der Empfänger der Leistung eine Privatperson, dann muss ich Umsatzsteuer in Euroi abführen, auch wenn ich keinen Euro eingenommen habe! Sogar wenn ich dies entgeltlos leiste! Wenn der Staat aber nicht dieselbe Menge an Leistungen (in Euro gerechnet) wieder von der Gruppe bezieht, entsteht ein laufender Abfluss an Euro. Selbst wenn der Gruppe das Land gehört, wird es irgendwann gepfändet werden. Dabei ist es irrelevant, ob diese Gruppe irgendeine Leistung vom Staat annimmt oder nicht. Der Staat kann aber gar nicht dieselbe Leistung wieder von einer solchen Gruppe nachfragen, wie er von ihnen finanziell verlangt, weil er Zinsen zahlen muss. Würden die Zinsempfänger nun einspringen und die Nachfrage machen, die der Staat wegen der Zinszahlungen nicht machen kann, wäre alles gut. Leider haben jedoch ca. 10% der Deutschen, weltweit noch viel krasser weniger, mehr Zinseinkommen, als sie verkonsumieren können. D.h. sie geben ihr Geld nur wieder ab, wenn sie dafür wieder Zinsen bekommen. Ein Teufelskreislauf, dessen Schlimmste Folge (Deflation) der Staat durch laufende Neuverschuldung zu entgehen versucht, was natürlich bald wegen Überschuldung nicht mehr funktionieren kann. Warum ich das so ausführe? Zunächst mal ist mir Sch...-egal, wenn andere den Kapitalismus gut finden und leben wollen. Was mir aber nicht egal ist, dass andere (ich) da mitmachen müssen. Und in der heutigen Welt gibt es kein Entkommen, nicht im Lande meiner Vorfahren, allenfalls wenn man sich mit einem minimalen Lebensstandard begnügt, in dem nichts pfändbar wäre. Die Freiheit, so zu leben will ich, mehr nicht. Andere können leben, wie sie es wollen. Davon abgesehen, dass die heutigen Grunstückspreise, gerechnet in Arbeitsleitung, Mondpreise sind, vor allem weil das Land im Eigentum einiger weniger ist (relativ gesehen). Aber das ist ein Thema für sich. B*B ... Mika |