Nietzsche - Druckversion +- Tal der weisen Narren (https://www.pagan-forum.de) +-- Forum: Märchen, Mythen, Sagen - verstecktes Wissen (https://www.pagan-forum.de/forum-5.html) +--- Forum: Geschichte (https://www.pagan-forum.de/forum-24.html) +--- Thema: Nietzsche (/thread-1249.html) |
- Sonnenfinsternis - 02.06.12007 Ein schöner Alternativbegriff für den doch etwas verprägten Kharma-Begriff ist der Name der dritten Schicksalsnorne Skuld (altnordisch Schuld), die das noch Werdensollende verkörpert und den Kindern etwas in die Wiege legt. - nguyen - 02.06.12007 Wäre dann nicht eher Verdandi geeignet? - KATANA - 02.06.12007 Wenn ich mich oft genug um ein paar Grad drehe, liege ich zwangsläufig manchmal auch richtig. Nur so kann ich den Nietzsche sehen. Der dümmliche Peitschenspruch disqualifiziert ihn als Philosophen gänzlich. Zumal weder Nietzsche, noch seine Jünger, je bemerkt haben, dass der Spruch wohl sagt wer die Peitsche mitbringen soll, aber nicht wer sie schwingt und wer sie spürt. Selbst als er die Macht der holden Weiblichkeit am eigenen Leib erfahren musste ist ihm kein Licht aufgegangen. Frau und Mann sind verschieden, richtig, aber zusammen sind sie Eins. Wagner hat das erkannt, Nietzsche nie verstanden. Ihm wird viel zu viel Aufmerksamkeit entgegengebracht. Am Abyssos zu wandeln ist mächtig spannend, verstehe ich gut. Man bedenke aber, dass der Rand glitschig ist und ob du nach oben oder nach unten fällst merkst du erst wenn du drin bist. Dann ist es zu spät. Jedenfalls meistens. - Nuculeuz - 03.06.12007 Zitat:Aber Wagners Parzival- und Fleischess-Fehler haben doch auch ausgereicht, sein reines Neoheidnisches Karma zu trüben, doch mit wahrer Selbstdurchdrungenheit und Zufriedenheit mit sich, die nicht nur Oberflächlich war, hat er das wieder ausgeglichen. Also zu solchen Beurteilungen würde ich mich nicht hinreißen lassen wollen. Ganz einfach weil mich "Wagners Skuld" oder was auch immer nichts angeht. Mir ging es nur um die Einschätzung seiner Gesamtideologie und ob das für mich (oder andere, die eine naturrichtige Verhaltensweise anstreben) ein Virus ist oder nicht. Denn das geht mich schon was an. Es hat sich aber im Laufe der Diskussion gezeigt, daß man den Fall Wagner differenziert betrachten muß - zudem mit anderen Maßstäben. Katana: Zitat: Der dümmliche Peitschenspruch disqualifiziert ihn als Philosophen gänzlich. Ja der Spruch ist etwas dreist. Aber Nietzsche hat sich selbst so wie ich es sehe gar nicht als echten Philosophen gesehen. Die "Nietzscheforschung" ist sich nicht einmal sicher, ob er nun ein Philosoph ist oder nicht. Ich frage mich aber, warum man bei Nietzsche die hin und wieder überkritische Einstellung Frauen gegenüber als das Totschlagargument verwendet, Wagners deutlich gefährlichere (da leicht mißzuverstehende) Sprüche wie " „Verständnis kommt uns durch die Liebe.“ oder „Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft.“ " aber als "notwendige zeitgemäße Verpackung" herunterspielt, wo man doch sonst häufig gerne sehr auf deutliche Abgrenzung bedacht ist. Deutlicher als ich zumindest. Das aber nur als allg. Beispiel. Denn wie von Saxorior angeregt, will ich die "andere" Seite berücksichtigen und weise daher darauf hin, daß Wagners "Liebesbegriff" nicht mit der heutigen allgemeinüblichen Auffassung von Liebe deckungsgleich ist. Wagners unpersönlicher Liebesbegriff spiegelt sich z.B. in folgendem Zitat: "Die Musik spricht nicht die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst." Grüße - Nuculeuz - 03.06.12007 Zitat:na also... Beide haben ihre Fehler gemacht. Jetzt will ich doch noch etwas schreiben: Natürlich haben "beide Fehler gemacht". Wichtig ist aber dabei: Dennoch kann das Werk perfekt und bewundernswert sein! Mir liegt es fern, einer Fingerzeigmentalität zu fröhnen und zu sagen: "Aha, ätsch, du hast auch Fehler gemacht, bist also auch so niedgrig (auch nicht besser) als die anderen." Das ist die Gleichmachermentalität, die das höchste im Menschen versucht zu verneinen und durch Gerede versucht zu relativieren! Das ist das Geschwätz der Schwachen, die den Mächtigen/Meisterlichen nicht akzeptieren können! Wenn ich sagte, daß beide für mich nicht als vollendete Vorbilder taugen, dann meinte ich damit die inneren und äußeren Wesenheiten der beiden insgesamt betrachtet. Dennoch ist Wagners Schaffen für mich vorbildlich oder Nietzsches Selbsterkenntnis auch. Gruß - henriette - 26.07.12007 Hallo ich bemerke dass du dich fuer Parsifal interessiert. Vieleicht wurdest du interessiert sein, wenn du franzosich kann,mehrere video auf diesem Thema auf dem website Baglis TV anschauen. Die URL ist http://www.baglis.tv/weblog/fiches/Parsifal.html zur Kenntnisnahme! Gruss Henriette - Nuculeuz - 26.07.12007 Konnte da leider nichts nützliches darüber auf Anhieb finden... Trotz charmant-französischer Einladung. Aber dafür Spuren von theosophischen Weltreligionsfanatikern... Viel Spaß im Hamsterrad... - Hmpf - 29.07.12007 Ich hab jetzt nicht die Muße Eure ganze Diskussion durchzulesen. Trotzdem folgendes zum bisher gelesenen: 1. Die Ausführungen über die Oberflächlichkeit der Frau vo einem Eurer Leute lässt darauf schliessen, dass nicht nur Nietzsche ein Problem mit Frauen hatte. 2. "Nietzsche war kein Mensch, der in sich selbst ruhte. Deshalb als Philosoph inkompetent." - Mumpitz! Nietzsche hat den Versuch unternommen damit zu leben, dass es keine verlässlichen Werte gibt. Das hat bisher noch niemand soweit getrieben wie Nietzsche und kaum jemand hätte seine so weitreichende Umwertung aller Werte als tatsächliche Überzeugung ertragen wie er. Dass es damit schwieriger ist ´in sich selbst zu ruhen´, als wenn man sich in wohligem G*ttvertrauem wiegt ist jawohl klar. 3. "Nietzsche und Anhänger müssen begreifen, wie hoch der Preis für Verrat ist." - Es war hier auch schon die Rede von der Überzeugung der meisten Beteiligten dieses Forums. Seit ihr Faschisten, oder was? Was ist denn das für ein Satz? Ich sehe in der ganzen Geschichte nicht den Hauch eines Verrats. Wie soll man denn etwas neues entwickeln, wenn man immer nur seinem ´Meister´ nachplappert? Nietzsche hat Wagners Ansichten nicht mehr teilen können. Sowas passiert. Dazu auch "Nietzsche war größenwahnsinnig. Niemals kann die Puppe den Meister übertreffen." Wieder Mumpitz. Auch der größte Geiger der Welt hat irgendwann mal mit einem Lehrer angefangen. Und eine ´Puppe´ wäre Nietzsche nur dann gewesen, wenn er Wagners Sprachrohr gewesen/geblieben wäre. - Hmpf - 29.07.12007 Okay, jetzt nochmal die Frage: Warum wird von Euch das Wort G-O-T-T zensiert?? Ein komischer Haufen seid ihr! - Nuculeuz - 29.07.12007 Zitat:Seit ihr Faschisten, oder was? Zitat:Okay, jetzt nochmal die Frage: Warum wird von Euch das Wort G-O-T-T zensiert?? Ein komischer Haufen seid ihr! Jetzt reiß Dich zusammen, lese die Forumsregeln durch und nimm einen Beruhigungskeks an der Theke. Wenns dann noch immer nicht besser wird, einfach nicht mehr kommen. Ein paar von Deinen Ausführungen zu Nietzsche kann ich "in etwa" zustimmen, wobei man hier eben nicht so verallgemeinern kann. Das Thema ist recht komplex. Zitat: Die Ausführungen über die Oberflächlichkeit der Frau vo einem Eurer Leute lässt darauf schliessen, dass nicht nur Nietzsche ein Problem mit Frauen hatte. Da werde ich wohl angesprochen. Wenn Du genauer gelesen hättest, wäre klar geworden, was ich damit gemeint habe: Die Frau denkt im Schnitt "anders" und erscheint daher vom rational-analytischen Standpunkt her betrachtet oberflächlich. Sie ist aber nicht essenziell oberflächlich. So war das gemeint. Das liegt auch an der Gesellschaftsstruktur heutzutage, welche männliche Denkmuster bevorzugt. Dadurch haben Frauen beispielsweise instinktiv eine Abneigung vor naturwissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Themen. Gruß |