Reinheit Und Kontrolle - Druckversion +- Tal der weisen Narren (https://www.pagan-forum.de) +-- Forum: Themenfern (https://www.pagan-forum.de/forum-14.html) +--- Forum: Plauderecke (https://www.pagan-forum.de/forum-47.html) +--- Thema: Reinheit Und Kontrolle (/thread-2721.html) |
- distelfliege - 19.08.12004 Nicht drängeln. Es gibt Leute, die müssen 40 Stunden die Woche arbeiten und können nicht den ganzen Tag im Internet herumhängen. - Violetta - 19.08.12004 Nun mach mal hier keinen auf "Einzige" von wegen Arbeit und so. Jeder hier geht arbeiten. Nur mal nebenbei gesagt. Oder habe ich Unrecht? Derjenige Herr oder Frau Ausnahme bitte melden. PS. Das ist jetzt aber nicht als Drängeln gemeint, sondern nur geschrieben weil Du schon mehrmals auf "Deine Arbeit" hingewiesen hast, als wenn Du die Einzige wärst, die ihr Geld verdienen müsste. Ich kann solche Rumheulerei nun mal nicht leiden. Nichts für ungut & Grüsse von Violetta - Rica - 19.08.12004 Hi Violetta! Genau diese bornierte Egostreichelei meinte ich, meinten anderen. Sie tut wunder was sie alles ist und machen muss und alles dreht sich um sie. Jeder von uns lebt aber sein Leben - auf die eine oder andere Weise. Auch ich habe einen Vollzeit-Beruf, sogar in Schicht-Arbeit. @Distelfliege schreib doch einfach normal wie jeder andere und tue nicht so, als wenn dich alle bedauern sollen, weil du ja als einzigste auf der Welt dein Geld verdienen mußt und wir ja alle vom reichen Onkel gefüttert werden. Inka - Hælvard - 20.08.12004 Egoschiene ist gut. Ich kenne da auch jemanden Einfach abartig, daß sich einige ständig über solche Dinge profilieren müssen. Äußerlichkeiten, Beruf, Autos, Klamotten etc. *abwinkt* Es ist nervtötend und die merken nicht mal, daß sie sich vor uns damit völlig lächerlich machen. Sicher klappt es bei ihrer Brut, denn die sind ja genauso, aber hier nicht. Das sind die Zeichen der Zeit. Schade dem, der es nicht erkennt Wer dazu neigt sich über materielle Dinge und Äußerlichkeiten auszudrücken, hat das sicher nicht selbst entschieden, falls doch, liegt es sicherlich daran, daß es nichts anderes gibt, worüber derjenige sich ausdrücken könnte. Salve Bragi - Abnoba - 20.08.12004 @ Bragi: Ich verstehe schon, was Du meinst. Andererseits sind Äußerlichkeiten eine wunderbare Art sich auszudrücken; in der Regel können sie dem Gegenüber allerlei Aufschluß über innere Vorgänge geben - wenn auch meist ganz anders, als jener, der sich darüber definiert, sich das vielleicht vorstellt. Traurig ist es nur, wenn man sich selbst mit seinen Äußerlichkeiten identifiziert, denn das bedeutet, Ursache mit Wirkung zu vertauschen. Ansonsten denke ich, sie taugen ganz gut als Spielerei. - Hælvard - 20.08.12004 Zitat:Andererseits sind Äußerlichkeiten eine wunderbare Art sich auszudrücken; in der Regel können sie dem Gegenüber allerlei Aufschluß über innere Vorgänge geben Wenn ich mich so umsehe, fällt mir auf, daß die meisten alle gleich aussehen Da ist es wieder: Kennst Du einen, kennst Du alle Um aber auf Deinen Text einzugehen: Ja, man erkennt vieles an Äußerlichkeiten. Wobei ich es nicht immer für gut halte aufzufallen, denn das zieht dumme Gedanken anderer nach sich. Allein die Tatsache, daß sich die Leute Gedanken über einen machen, weil man vielleicht durch seine Kleidung auffiel, ist für mich mittlerweile Abschreckung genug. Um eben solche dummen und unkontrollierten Gedanken zu vermeiden, zeihe ich es vor nicht mehr zu extrem ins Bild zu fallen. Außerdem merken die schon, daß man anders (geistig überlegen) ist, auch wenn man sich genauso kleidet und ihnen ihre Logik vielleicht etwas anderes erzählt. Salve Bragi - Abnoba - 20.08.12004 Bragi schrieb:Wenn ich mich so umsehe, fällt mir auf, daß die meisten alle gleich aussehen So isses. Zitat:Wobei ich es nicht immer für gut halte aufzufallen, denn das zieht dumme Gedanken anderer nach sich. Allein die Tatsache, daß sich die Leute Gedanken über einen machen, weil man vielleicht durch seine Kleidung auffiel, ist für mich mittlerweile Abschreckung genug. Um eben solche dummen und unkontrollierten Gedanken zu vermeiden, zeihe ich es vor nicht mehr zu extrem ins Bild zu fallen. Ich finde, es ist gar nichts dagegen einzuwenden, wenn man ab und an ein wenig aus der Masse sticht. Für meinen Teil achte ich meist nur darauf, daß man mich über mein Aussehen nicht unbedingt sofort einer bestimmten Szene zuordnet. Passiert aber trotzdem. Wenn man nicht selbst die Schubladen im Kopf hat - die anderen haben sie. Zitat:Außerdem merken die schon, daß man anders (geistig überlegen) ist, auch wenn man sich genauso kleidet und ihnen ihre Logik vielleicht etwas anderes erzählt. Sehr wahr. - distelfliege - 20.08.12004 Hallo, Ich schlage mal vor, dass jede/r der Lust hat zum Thema weiterzureden aus seinen/ihren bisherigen Postings nochmal die Punkte rauskopiert in einen neuen Beitrag, die er/sie wichtig findet und wo er/sie gerne eine Reaktion drauf hätte. Das kann helfen die Emo-Sticheleien von den sachlichen Punkten zu trennen und und so werden dann in Kürze die wichtigsten Punkte nochmal zusammengefasst. Also, hier sind meine: 1. Lustig und paradox ist es aber doch, dass die effektivste Methode, andere zu kontrollieren, die ist, dass man sie dazu bringt, sich selbst zu kontrollieren. Man ist schon Herr seiner selbst, aber der "Herr" war seine Herrschermethoden und Inhalte in einem fremden Trainingslager gelernt. Man hat sozusagen Wünsche an einen die von aussen kommen, verinnerlicht und beherrscht sich im Sinne der Anderen. Wenn man jetzt den "Herrscher" der im Sinne der anderen handelt, umprogrammiert, bleibt es ja trotzdem dabei, dass eine programmierte Instanz das eigene Denken beherrscht. Was ich sagen will ist, dass der Mensch woanders auch viel Weisheit zu sitzen hat, ausser im bewusst, logisch denkenden Hirn. Und das logische, bewusste Denken als neuen Herrscher einzusetzen um selbstbestimmt zu werden, reicht nicht, weil dann immer noch grosse Teile des Selbst nichts zu melden haben. 2. Wille an sich ist meiner Erfahrung nach etwas umfassenderes. Man kann tun was man will oder nicht, aber versuche mal bewusst auf das Einfluss zu nehmen, was du willst. Man kann tun was man will, aber man kann nicht wollen, was man will. 3. Ich würde sagen "Selbst sein" ist, wenn man dem "inneren Willen" folgt. Zum "inneren Willen" oder zum Instinkt, ein Beispiel.. Das hat nichts mit irgendeiner Religion zu tun oder Philosophie, sondern ich denke - mit eben dem "roten Faden" - ich habe eine ungefähre Ahnung davon was ich mit der Welt zu schaffen habe und warum ich hier bin. 4. Und ich frage mich eben, ob pauschal-Rezepte wie "Haschisch ist Fremdsteuerung und wer kifft ist ein Zombie" die Vielfalt menschlichen Seins korrekt wiedergeben können. Klar gibt es doofgekiffte Leute. Keine Frage. Aber eine allgemeingültige Regel die immer funzt, das stelle ich halt in Frage. Und ich denke wer ernsthaft an Weiterentwicklung interessiert ist, wird merken, dass seine Achillesferse zb ganz woanders liegt als die von seinem Kumpel, beispielsweise. Meine liegt zb auch woanders als die von meiner Freundin. Das halt noch zum Teilaspekt des Themas, dass zb Fernsehen den einen verdummen kann, und jemand anderes ist da nich so anfällig dafür. Das hat auch nix mit arroganter Selbstüberschätzung zu tun, wer für die Glotze zb nicht anfällig ist, hat eben andere Schwachpunkte. Das wars von mir. Ich könnt jetzt auch die Punkte zusammenfassen die mir an euren Postings wichtig waren, es wär mir aber lieber wenn die AutorInnen ihre Punkte selber gewichten würden, weil jeder halt subjektiv Sachen wahrnimmt und ich möcht nicht jemanden so zusammenfassen dass ein ihm/ihr wichtiger Aspekt dabei nicht auftaucht. Ich werde mir zwar diese Punkte kopieren, aber erstmal nicht ins Forum packen. Gruss Distel - Violetta - 21.08.12004 Hallo! Also gut, ich probiere das mal. >1. Lustig und paradox ist es aber doch, dass die effektivste Methode, >andere zu kontrollieren, die ist, dass man sie dazu bringt, sich selbst >zu kontrollieren. Widerspruch weil: Hier findet keine tatsächliche Selbstkontrolle statt. Siehe dazu die Ausführungen von Paganlord u.a. Essenz dieser Beiträge war: 1. Richte dich nach deinem Instinkt 2. Definiere dein (tatsächliches) Wollen, um dein emotionales und temporäres Tun (momentaner Wille) zu kontrollieren und entsprechend zu lenken. 3. Richte dich nach der Natur und den hier erkennbaren Abläufen. 4. Frage im Zweifel jemand, der entsprechende Erfolge -die du anstrebst- vorweisen kann. 5. Schränke die Logik und unnötige Gedanken und Fremdbeeinflussungen soweit wie möglich aus. Beispiel: Distelfliege schrieb zum Thema Ernährung sinngemäß, dass es alles nur verschiedenen Philosophien wären, und man am Ende gar nicht wüßte, was nun wirklich richtig sei. Das ist so nicht richtig. Denn man kann auf seinen Körper hören. Das entspräche dem eben aufgeführten Punkt 3 (Richte dich nach der Natur ....) und man muss kein einziges Buch dafür gelesen haben. Einfach fasten und danach wieder mit dem Essen anfangen. Der Körper signalisiert von selbst, welche Art Nahrung er haben möchte und welche lieber nicht. >Man ist schon Herr seiner selbst, aber der "Herr" war >seine Herrschermethoden und Inhalte in einem fremden >Trainingslager gelernt. Das spielt keine Rolle, wenn die vermittelten Inhalte die richtigen sind. Dazu wieder Punkt 3 = Richte dich nach der Natur.... Immer alles mit der Natur vergleichen! Solange Menschen etwas lehren, dass diesem natürlichen Vergleich standhält, kann man nicht so verkehrt liegen, dass es wirklich schädlich wäre. >Man hat sozusagen Wünsche an einen die von aussen kommen, >verinnerlicht und beherrscht sich im Sinne der Anderen. Das ist ein Fremdgedanke, der sich in deinem Kopf weiterdenkt und festzumachen versucht. Hier zieht Punkt 5 = Schränke deine Logik.... >2. Wille an sich ist meiner Erfahrung nach etwas umfassenderes. >Man kann tun was man will oder nicht, aber versuche mal bewusst >auf das Einfluss zu nehmen, was du willst. Man kann tun was man will, >aber man kann nicht wollen, was man will. Hier zieht Punkt 2. = Definiere dein tatsächliches Wollen ... plus den Ausführungen die der Lord hierzu schon getätigt hat. > ob pauschal-Rezepte wie "Haschisch ist Fremdsteuerung Drogen sind immer ein Fremdeinfluss, wie jede falsche Ernährung. Da gilt Punkt 3 = richte dich nach der Natur. Nehmen Tiere freiwillig Gifte zu sich? Berauschen sie sich an Drogen? Kochen sie ihre Nahrung? Nur der Mensch tut das und andere Dinge. Von wegen höherentwickelt...... Ich hoffe ich habe alle wichtigen Punkte erwischt. Grüsse von Violetta - distelfliege - 22.08.12004 Hi Violetta! Schöne Zusammenfassung, die so in etwa dem entspricht was ich auch als wichtigste Punkte empfinde. Zuerst noch schnell ein paar notwendige Korrekturen: Ich sagte nicht, jede Ernährung sei falsch, sondern dass Ernährungsideologien aufgesetzt wären, da sie vom Verstand dem Körper aufdiktiert werden, während der Körper seine eigene Weisheit hat, die die des Verstandes möglicherweise übersteigt. Ernährungsideologie heisst eben Ideologie, und Ideologie bedeutet für mich ein Ideengebäude vom Verstand her, was dann dem Körper aufgezwungen wird. Meine Aussage bezog sich auf die Ideologien und nicht auf Ernährung so wie der Körper sie haben will. Zitat:>Man hat sozusagen Wünsche an einen die von aussen kommen, Wenn man soweit ist dass man sich schon im Sinne von Anderen beherrscht und in "vorauseilendem Gehorsam" Sachen macht, die man nicht will und zu denen man nicht akut gezwungen wird, dann hat sich der "Fremdgedanke" bei dir schon längst festgemacht. Sonst würd er ja nicht in Tat umgesetzt werden Zu den Punkten im Einzelnen: 1. Richte dich nach deinem Instinkt Instinkt ist für mich Selbsterhaltungstrieb und hat mit dem Körper zu tun. Das heisst für alles was mit Gesundheit und Ganzheit zu tun hat, ist es nicht schlecht sich nach dem Instinkt zu richten, weil ich zumindest die Erfahrung gemacht habe, dass man instinktiv weiss was das Beste für einen ist. 2. Definiere dein (tatsächliches) Wollen, um dein emotionales und temporäres Tun (momentaner Wille) zu kontrollieren und entsprechend zu lenken. Würde ich lieber sagen "erkenne dein tatsächliches Wolen". dazu mal ne Antwort auf die Definition von Paganlord.. ich zitiere: Zitat:Und ehe Du jetzt etwas zum "Wollen" schreibst, wäre vielleicht eine entsprechende Begriffsdefinition notwendig. Dein grundsätzliches Wollen kann nur dann unbeeinflußt sein, wenn es sich nach den Notwendigkeiten richtet, die in der Natur allgemeinhin gelten. Also Verpflegungswunsch ist ganz normal, der Wunsch nach einer Anhäufung von großem Reichtum jedoch ein Fremdeinfluß. Partnerwunsch ist ganz normal, dauernd etwas anderes ausprobieren wollen, ist hingegen fremdbeeinflußt usw. Nach diesem Muster kann man, so man will, sein ganzes Leben umkrempeln. Das ist für mich aber eher mit Instinkt zu umschreiben. Also der Selbsterhaltungstrieb. Mein grundsätzliches Wollen ist für mich so definiert.. Also: Der Instinkt ist das Streben danach, dass ich BIN. (Von Novalis, glaube ich einfach "SEIN" genannt) Der Wille ist das Streben danach, was ich ENTFALTE. Der innewohnende Wille ist die Bewegung, das ganz einzigartige Potential was in mir wohnt, zu verwirklichen. Dazu muss der Mensch aber erkennen was das für ein Potential ist, d.h. Selbsterkenntnis ist der Weg dahin. 3. Richte dich nach der Natur und den hier erkennbaren Abläufen. Diesen Punkt finde ich eigentlich überflüssig, mir reicht an dieser Stelle Punkt eins und Punkt zwei aus. Instikt und der "innere Wille" sollten deswegen reichen, weil diese beiden Instanzen meine "Natur" sind, deswegen muss ich mich nicht doppelt gemoppelt nach der Natur richten - ich mach es schon dadurch dass ich mich nach Instinkt und Willen richte. 4. Frage im Zweifel jemand, der entsprechende Erfolge -die du anstrebst- vorweisen kann. Det hab ich als Quintessenz jetzt nicht rausgelesen - Du schon.. Naaaaa - also dazu: Austausch mit Menschen die sich ebenfalls für Weiterentwicklung interessieren, ist für mich essentiell. Ein Mensch mit dem man sich austauschen kann ist eben doch mehr wert als ein Buch das einem nur etwas serviert. Ein anderer Mensch kann mit seinen Erfahrungen viel besser mit einem Selbst und den eigenen Erfahrungen gegenübertreten.. 5. Schränke die Logik und unnötige Gedanken und Fremdbeeinflussungen soweit wie möglich aus. Mir fehlt grad noch eine Definition von "Logik". Als Antwort auf die Frage was ich für den besten Weg halte, selbstbestimmt zu sein und Fremdkontrolle abzulegen: Ich muss erkennen wer ich bin, und erkennen was ich wirklich will. (Nicht erkennen worauf ich grad "Bock habe", das ist was anderes) Während ich mich an das herantaste was ich bin und was ich wirklich will, ergreife ich die jeweils notwendigen Massnahmen um mein Leben möglichst dem anzupassen. Gruss Distel |