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Alkoholiker dezimieren sich selbst - čono - 07.11.12010 Ich stimme Cat zu. Warum also einschreiten? Gruß aus dem Nebel, ?ono Re: Alkohol - THT - 07.11.12010 Zitat: wir müssen auch unser Ideal des Nicht-Alkoholikers wieder stärker betonen, das wir ja mit dem Hinduismus gemein gaben. Sehe ich ähnlich. Das ist kein Einschreiten, sondern ein aktives Vorleben. Das ist m.A. durchaus noch neutral. Damit sichert man sich ein nachhaltig angenehmeres Umfeld. Ferner (fällt mir in diesem Zusammenhang ein): Wer sich insgeheim drauf freut irgendwann besser dazustehen nur weil die anderen immer schlechter werden, und nicht weil man selbst "besser" geworden ist (also aus sich selbst heraus), der wird sich wundern. Die eigene Würde und das spirituelle Mensch-Sein definiert sich nicht durch Vergleiche mit Abschaum. Man wird immer jemanden finden, der noch miserabler ist. Re: Alkohol - KATANA - 07.11.12010 Zitat: Und es gab auch kein HARTZ-IV, daß dann einem arbeitsunfähigen Säufer den Lebensunterhalt finanziert. Wer nicht arbeiten konnte, der hatte schlechte Karten, zumal dann, wenn ihm die eigene Sippe nicht geholfen hat. Mal davon abgesehen, dass man hier auf Politikmagie reingefallen ist, wer muss denn da dringend handeln? Ich? Wir? Du? Er? Sie? Es? Das ist plakatives Politikergefasel. Neutralität sieht im übrigen anders aus. Und weil ich kein Alkoholiker bin, hab ich noch lange nichts mit Hinduismus gemeinsam. Re: Alkohol - THT - 07.11.12010 Katana: Zitat:Neutralität sieht im übrigen anders aus. Ich meinte auch keinen Aktionismus sondern einfach, daß man "aktiv" (also ungeniert und mit Nachdruck) zu seinen Überzeugungen stehen sollte. Das zeigt sich dann auch nach außen hin und verändert das Umfeld entsprechend. Von Verboten halte ich auch nichts, das ist nicht meine Verantwortung. Und bei offiziellen Stellen um ein Verbot winseln geht erst recht nicht. Re: Alkohol - Ajax - 08.11.12010 Zitat:Ich? Wir? Du? Er? Sie? Es? Das ist plakatives Politikergefasel. Neutralität sieht im übrigen anders aus. Mein uneingeschränkte Zustimmung! Diese Gezatype wirft gleich wieder alles in einen Topf und THT springt ohne Nachzudenken gleich auf diesen Zug mit auf. Neutralität bedeutet, den anderen so sein zu lassen wie er es möchte. Und wenn die sich besaufen oder auch nur zu den Jahresfesten Alkohol trinken, dann ist das deren Angelegenheit und wir mischen uns trotzdem nicht ein. Aktionismus in der Sichtweise wie zuvor von den beiden da beschrieben bedeutet aber, dass man irgendwen bekehren wollte. Wahrscheinlich meint THT das richtige. Nämlich, dass man allein durch passives Vorleben sein Umfeld entsprechend beeinflusst, ohne sich dabei zum Heidenpapst ernennen zu wollen. Er hat sich womöglich wieder in seinen Satzkonstrukten selbst überholt. A. Re: Alkohol - Knight - 08.11.12010 Ajax schrieb:Er hat sich womöglich wieder in seinen Satzkonstrukten selbst überholt. Hat er mit Sicherheit :-D Allerdings gefällt mir der Ausdruck aktives Vorleben besser als passives. Denn wenn man passiv agiert (ist ja schon ein Widerspruch in sich), lässt man sich ja selbst herumführen. Somit ist vielleicht der Ausdruck bewußtes Vorleben besser geeignet, das entsprechende verständlich darzulegen. Zitat:Neutralität bedeutet, den anderen so sein zu lassen wie er es möchte. Vollste Zustimmung diesbezüglich. In diesem Sinne Der Ritter wieder auf Reisen Re: Alkohol - Solveigh - 08.11.12010 Hallo THT. THT schrieb:Es ist nämlich nichts anderes als das Verlangen nach weniger Rationalität (Logik). Genau das ist der große Irrtum in der Gesellschaft, daß sie nur rationales Denken vorschreibt. Das erzeugt Streß und Ängste aller Art. Das ist gut auf den Punkt gebracht. Ich sehe hier ebenfalls eine Hauptgrundlage für das Entstehen von Sucht. Zitat:Drogen wie Alkohol oder Marihuana bauen Energie (Streß) ab und vermindern die Kontrolle der "Logik". Drogen bauen durchaus auch Streß/Energie auf. Nur handelt es sich hierbei um irrationalen Streß. In der Hauptsache kann man Drogenkonsum wohl wirklich am Überdruß an einem Übermaß an Rationalität (und Kontrolle) festmachen. Re: Alkohol - Ajax - 08.11.12010 Zitat:bewußtes Vorleben Genau das meinte ich! Bewußtes Vorleben ohne irgendwen zu drängeln oder ihm etwas auf die Nase binden zu wollen. THT, Solveigh Bei euch beiden habe ich gelegentlich das Gefühl, es unterhielten sich zwei ehemalige Junkies. :mrgreen: A. Re: Alkohol - THT - 08.11.12010 Ja, mit "bewußtes Vorleben" gibt es weniger Mißverständnisse. Passiv geht aus meiner Sicht nicht, weil es dann ein "Hinnehmen" suggerieren würde. Es sollte eben der ausstrahlende Faktor dabei sein, also eine bewußte, "unrhythmusvertilgende" Zentrierung - ohne dabei irgendjemanden persönlich umpolen zu wollen. Ob der betreffende dann einfach verschwindet, stirbt, sich anpaßt oder tatsächlich umdenkt ist mir dann auch einerlei. Danke Knight für die Optimierung. Re: Alkohol - Inte - 08.11.12010 Bewußtes Vorleben, als ausstrahlenden Faktor, ich tendiere dazu: Für mich ist das keine Vorgehensweise. Ich lebe einfach, so wie ich es für richtig halte in dem Moment, und das kann sich auch ändern, hat sich auch schon geändert in meinem Leben. Wer sich bei mir etwas abgucken möchte, weil er meint, ich mache es richtig oder auch nur gut, bitteschön. Aber nicht, weil ich es "bewußt ausstreue als Vorgabe zum Nachmachen" (Ausnahme, wenn ich damit Geld verdienen würde). Man ändert seine Umgebung usw. sowieso durch sein eigenes Denken und Handeln, man muß beim bewußten Tun nicht einen anderen im Blickpunkt haben. Bewußt leben, ja, aber man lebt ja nicht als Demonstrationsobjekt für andere. Ich habe möglicherweise falsch verstanden, was gemeint wurde, aber ich störe mich eben ein wenig an dieser Vorsilbe im Wort "Vor"-leben. |