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Re: Alkohol - Solveigh - 02.11.12010

Hallo Haelvard.

Wenn man das Thema auf die Art und Weise zusammenfasst, wie du es in deinem Beitrag tust, - also davon ausgeht, daß alle Drogen in Bezug auf Fremdbesetzung eine völlig identische Wirkung haben, dann erübrigt sich eine intensivere Betrachtung der Details, das ist wahr.

THT sprach an, daß seiner Ansicht nach einige Drogen eine Fremdbesetzung wahrscheinlicher machen, als andere es tun. Diese Sichtweise finde ich persönlich interessant. Nicht, weil dadurch der Konsum mancher Drogen besser oder ungefährlicher würde. Sondern um sich anzusehen, welche bestimmten Eigenschaften/Verstärkungen mancher Drogen bzw. manches Drogenrausches es sein mögen, die besonders einladend auf Besucher wirken.
Weil das mit ziemlicher Sicherheit die gleichen Eigenschaften sind, die diese Wirkung (in evtl. abgeschwächter Form) auch entfalten, wenn man völlig nüchtern ist.


Re: Alkohol - Hekaterina - 05.11.12010

Alkohol bewirkt eben auch ein Absterben der Gehirnzellen. Deswegen haben Personen, die des öfteren Alkohol konsumieren, ein schlechteres Auffassungsvermögen und eine geringere Gehirnleistung. Mir fällt auf, daß solche Leute oft sehr kindisch sind und sich auch bei Diskussionen auf einem geringeren Niveau bewegen.

Es ist daher nicht verwunderlich, wenn sie vieles nicht begreifen.

Außerdem ziehen sie Wesenheiten an, die ehemaligen alkoholvergifteten Körpern entstammen. Und diese Wesenheiten geben ihnen immer wieder ein, den Alkohol zu trinken, sei es in Form von Wein, Bier oder Schnaps, je nach Vorliebe dieser Wesenheiten. Der Trinkende ist also von fremden Wesenheiten besessen und hat kaum noch einen eigenen Willen.


Re: Alkohol - Hekaterina - 05.11.12010

Und es kommt nicht darauf an, daß es aufs Gehirn wirkt, sondern WIE es aufs Gehirn wirkt. Alles hat eine Wirkung und man sollte unterscheiden lernen, ob es schadet oder nutzt. Daß Alkohol Gehirnzellen schädigt, ist zweifelsfrei erwiesen. So führt bereits eine Menge, die etwa drei Gläsern Bier oder zwei Gläsern Wein entspricht, zu Schädigungen der Gehirnzellen innerhalb weniger Minuten. Normalerweise ist das reparabel, doch da die Person in der Regel auch weiterhin Alkohol trinkt, kann der Körper den Schaden nicht mehr ausgleichen.

Wer sein Bewußtsein durch Rauschmittel wie Alkohol trübt, ist nicht mehr Herr seiner Selbst. Es wird zur Marionette, zum willenlosen Schwächling, zu einer verachtenswerten Kreatur.


Re: Alkohol - Hernes_Son - 05.11.12010

Dazu fällt mir nur ein: Es liegt bereits Weisheit in der Wahl seiner Gesprächspartner.
Wo will man bei so einer Type anfangen zu erklären, wo aufhören?


Re: Alkohol - THT - 05.11.12010

Solveigh:
Zitat:Weil das mit ziemlicher Sicherheit die gleichen Eigenschaften sind, die diese Wirkung (in evtl. abgeschwächter Form) auch entfalten, wenn man völlig nüchtern ist.

Es ist tatsächlich der Bewußtseinszustand der entscheidend ist und nicht die Droge.
Der Schlüssel liegt darin zu erkennen, welche Einstellung (welche spezifische Schwäche) jemanden zu welchem Rauschmittel greifen läßt. Das wäre alles viel offensichtlicher wenn es nicht diese ganzen Verbote für alles außer Alkohol gäbe. So aber sind meist die ganzen Zombies gezwungen Alkohol und Tabak zu verkonsumieren - hauptsache "es birnt" irgendwie.

Wobei dieses Verlangen nach "es birnt" m.M. sogar ein instinktives urmenschliches Verlangen ist.
Es ist nämlich nichts anderes als das Verlangen nach weniger Rationalität (Logik).
Genau das ist der große Irrtum in der Gesellschaft, daß sie nur rationales Denken vorschreibt. Das erzeugt Streß und Ängste aller Art. Und das ist die wahre Ursache für den bewußtseinsverändernden Drogenkonsum (aufputschende Drogen also wiederum anders): Der Reflex einfach sein zu wollen und streßlos glücklich zu sein. Drogen wie Alkohol oder Marihuana bauen Energie (Streß) ab und vermindern die Kontrolle der "Logik". Damit wird der gewünschte Zustand der "Ur-Glückes" teilweise vorgetäuscht. Und genau in dieser Täuschung liegt die Selbstaufgabe verborgen. Und das wiederum ist das Eintrittstor für die Dämonen.


Re: Alkohol - Hekaterina - 06.11.12010

Zitat:Der Schlüssel liegt darin zu erkennen, welche Einstellung (welche spezifische Schwäche) jemanden zu welchem Rauschmittel greifen läßt.

Sehe ich auch so.

Alkohol hat im Gegensatz zu manch anderer Droge eine abstumpfende Wirkung. Die Sinne sind nicht mehr wach und klar, das Schmerzempfinden und auch die allgemeine Wahrnehmungsfähigkeit werden gedämpft. Der Alkoholkonsument möchte also nichts mehr wahrnehmen, sich selbst und sein Empfinden abtöten. Er kommt anscheind mit seinem Leben nicht zurecht und flieht vor dem Leben.
Ganz anders ist die Wirkung z. B. bei gewissen Pilzen: Die Sinne werden wacher und schärfer, man hört und sieht besser. Es tritt die gegenteilige Wirkung des Alkohols ein. Der Hopfen, der durch Mönche dem Bier hinzugesetzt wurde, unterstützt sogar noch die dämpfende Wirkung des Bieres. Die germanischen Heiden hatten hopfenfreies Bier mit geringem Alkoholgehalt, dafür aber mit gewissen Rauschpflanzen versetzt. Dieses Bier wirkte nicht abstumpfend und einschläfernd wie das heutige.

Aber diese ganzen Rauschmittel sind überflüssig. Ein gesund und bewußt lebender Mensch, der auf seine Instinkte hört und sich nicht von der Logik versklaven läßt, läßt seine Finger davon.


Re: Alkohol - Violetta - 06.11.12010

Zitat:Die germanischen Heiden hatten hopfenfreies Bier mit geringem Alkoholgehalt, dafür aber mit gewissen Rauschpflanzen versetzt. Dieses Bier wirkte nicht abstumpfend und einschläfernd wie das heutige.

Aber diese ganzen Rauschmittel sind überflüssig. Ein gesund und bewußt lebender Mensch, der auf seine Instinkte hört und sich nicht von der Logik versklaven läßt, läßt seine Finger davon.

Drogen zu verkonsumieren ist ein rein logisches Problem. Das sehe ich identisch. Lokis spitze Zunge redet törichten Leuten sonstiges ein. Außerdem gibt es hier die Geschichte, daß der "Trunk" (Met, Wein, Nektar) den Göttern gestohlen wurde; also niemals als Getränk für die Menschen vorgesehen war.


Re: Alkohol - Hekaterina - 06.11.12010

Deswegen heißt es auch im Hávamál:

>Nicht so gut, wie mancher meint,
ist Ael den Erdenkindern.<


Re: Alkohol - Geza - 07.11.12010

In einer Gesellschaft, in der bereits Jugendliche alkoholsüchtig sind, in der "Coma-Saufen" ein beliebtes Spiel unter Schülern ist und in der der Alkoholismus mittlerweile erschreckende Ausmaße angenommen hat, kann man nicht mit der germanischen Lebensweise argumentieren. Sicher, Bier und Met gab es (mit wahrscheinlich viel weniger Prozent Alkoholgehalt), aber wer Alkoholiker wurde, der bekam ziemliche Probleme: Wo neuen "Stoff" herholen? Die Tankstelle an der Ecke gab es noch nicht, Bier mußte eigens gebraut werden und dann auch gleich getrunken, da es noch nicht haltbar gemacht werden konnte. Bier wurde nur zu den Festen gebraut, da die Prozedur auch schwierig ist. Ein Alkoholiker wäre überfordert und wenn ihm nicht irgendeine Frau regelmäßig Bier brauen würde, was das Vorhandensein der Rohstoffe voraussetzt, käme er gar nicht an Bier heran. Und Met war noch teurer, wegen des Honigs.
Alkoholismus konnte sich so also gar nicht entwickeln, da der regelmäßige Nachschub nicht gewährleistet war. Und es gab auch kein HARTZ-IV, daß dann einem arbeitsunfähigen Säufer den Lebensunterhalt finanziert. Wer nicht arbeiten konnte, der hatte schlechte Karten, zumal dann, wenn ihm die eigene Sippe nicht geholfen hat.

Kurzum, damals war es ganz anders, als heute. Heute ist Alkohol zu einem ernsthaften Problem angewachsen und daher muß dringend gehandelt werden. Der Alkoholverkauf und -konsum muß eingeschränkt werden, wir müssen auch unser Ideal des Nicht-Alkoholikers wieder stärker betonen, das wir ja mit dem Hinduismus gemein gaben.
Bei uns ist es mittlerweile so, daß wir gar keinen Alkohol mehr trinken, außer zu den 8 Jahresfesten in den Gemeinschaftshörnern. Und da trinkt man eher symbolisch, und nicht viel. Selbst das indische Restaurant in Belzig hat es nun endlich begriffen und gibt uns als Abschiedsgetränk einen Saft.

Lichtgruß,
Geza


Re: Alkohol - Hekaterina - 07.11.12010

Zitat:Der Alkoholverkauf und -konsum muß eingeschränkt werden

Nun ja, ein Gutes hat die Sache ja doch: Die Dummen dezimieren sich dadurch selbst, indem sie sich mit Alkohol vergiften.