Tal der weisen Narren
Anti-Vegan-Diskussion - Druckversion

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- KATANA - 08.08.12007

Jetzt wird es auch noch komisch.
Wer selbst unter Seinesgleichen zur untersten Kategorie gehört ist einfach nicht beachtenswert.


- Gast - 08.08.12007

Das ist keine produktive Antwort.


- Inte - 09.08.12007

Geht es denn nicht überhaupt speziell um das "nicht Essen" von Tieren? Aus gewissen spirituellen Gründen, oder wie auch immer man das bezeichnen möchte.

Veganismus ist ja die Abkehr von allen tierischen Produkten, nicht nur dem Verzehr von Fleisch. Also auch keine Lederschuhe, Wollpullover usw., natürlich auch keine Milchprodukte und nichtmal Honig. So kenne ich jedenfalls den Unterschied von Veganismus und Vegetarismus. Darum geht es doch hier im Forum gar nicht, um Veganismus, oder habe ich das bisher falsch interpretiert?






- Wishmaster - 09.08.12007

Inte schrieb:Geht es denn nicht überhaupt speziell um das "nicht Essen" von Tieren? Aus gewissen spirituellen Gründen, oder wie auch immer man das bezeichnen möchte.

Veganismus ist ja die Abkehr von allen tierischen Produkten, nicht nur dem Verzehr von Fleisch. Also auch keine Lederschuhe, Wollpullover usw., natürlich auch keine Milchprodukte und nichtmal Honig. So kenne ich jedenfalls den Unterschied von Veganismus und Vegetarismus. Darum geht es doch hier im Forum gar nicht, um Veganismus, oder habe ich das bisher falsch interpretiert?

Nein, hast du nicht falsch interpretiert. Wer vegan leben möchte = bitteschön. Meine Sache wäre es nicht, denn Honig ist z. B. sehr lecker und zudem auch kein Leichenteilprodukt.

Lederschuhe sind natürlich eine andere Sache ... Irgendwann wird die sehr gut florierende Öko-Industrie aber sicherlich etwas sehr Brauchbares an Nicht-Leder-Produkten anbieten, dann bin ich einer der Ersten, die hier umsteigen werden. Es geht m. E. nicht darum so fanatisch wie möglich zu leben, sondern so konsequent wie machbar. Warum also auf das Auto verzichten, wenn ich damit nur mir selber schade? Warum keinen Bio-Honig essen, wenn es ebenfalls niemandem schadet?

Es gibt also gewisse Grenzen, die man sich persönlich setzen muss. Was also ist mit der ganz persönlichen Ethik eines normal-empfindenen Menschen vereinbar? Ich meine, es gibt ja tatsächlich Idioten, die sich nicht über die Wiese zu gehen trauen, weil sie dann einen Käfer zertreten könnten. Solche Fragen haben wir hier im Forum schon alle beantwortet und durchdiskutiert. In dem Fall des Käfers liegt es an mangelndem Instinkt – er stirbt zu Recht. Selbst Schuld sozusagen, wenn er nicht wegrennt. Was jetzt pervers wäre: den zerlatschten Käfer vom Schuh kratzen und aufessen. Das sind dann die Fleischesser, die eben gar nichts mehr merken. Spirituell taub, moralisch degeneriert und ethisch verkümmert – könnte man diesbezüglich diagnostizieren.

Wie Inte richtig schreibt, geht es bezüglich der Nahrung um die höher entwickelte Spiritualität bzw. um Spiritualität überhaupt. Aus diesen Gründen wird hier im Forum sogar die reine Rohkost empfohlen. Das ist die Nahrung, die sowohl dem physischen Körper, als auch dem spirituellen Dasein am besten bekommt. Vor allem bei gesundheitlichen Problemen ist diese Rohkost-Nahrung ein absolutes Muss. Ich selbst bevorzuge jedoch Normalkost, also die rein vegetarische Ernährung. Normalkost deshalb, weil diese Kost eben das ist, was Menschen normalerweise essen: Die leichenteilfreie Ernährung.



- Kirthan - 09.08.12007

Wishmaster, deinen Ausführungen kann ich mich absolut anschließen. Sehr gut auf den Punkt gebracht.

Was mir jetzt schon des Öfteren auffiel, ist, dass sich viele Fleischfresser gerne unwohl in Gegenwart eines Vegetariers fühlen. Da wird dann sofort mit blöden Fragen, dummen Sprüchen oder sonstigen Absurditäten angefangen.

Offenbar merken viele ganz genau, dass sie eigentlich schwach und süchtig sind und die Fakten, dass für ihren "Genuß" Tiere leiden und sterben müssen, verdrängen. Aber damit wollen sie beim Grillabend nicht konfrontiert werden (auch nicht indirekt durch die simple Anwesenheit eines Vegetariers, der nichts weiter tut, als KEIN Fleisch zu verzehren)

Ich bin aber kein Vegetarier, der missionieren will und die Fleischfresser zumindest bis zu dem Punkt akzeptiert, solange sie mich in Ruhe lassen.


- Todde - 09.08.12007

Ich finde es auf den Punkt gebracht lächerlich, weil man
nie ganz vegan leben kann und sich Pflanzenfresser trotzdem
über ihren Konterpart aufregen bzw. sie als "Tiermörder"
bezeichnen.

Und hier

Zitat:dass für ihren "Genuß" Tiere leiden und sterben müssen,

wird genau das angesprochen, was ich auch als
"„Beifang“ der Erzeugung veganer Nahrung" bezeichnete.
Hierbei sterben auch unnötig Tiere für den sog. "Genuß"
veganer Nahrung.

Meine Frage würde jetzt noch lauten: warum muss Nahrung
bzw. die Ernährung zwingend was mit der Spiritualität eines
Individuums zu tun haben?


- Alexis - 09.08.12007

Zitat:wird genau das angesprochen, was ich auch als
"„Beifang“ der Erzeugung veganer Nahrung" bezeichnete.
Hierbei sterben auch unnötig Tiere für den sog. "Genuß"
veganer Nahrung.

Eben das stimmt nicht. z.B. die Muecke, die nicht schnell genug weg ist und deshalb in die Salatmaschine geraet. Hierbei handelt es sich sozusagen um einen "Unfall" – aus mangelndem Instinkt der Muecke. Ein völliger Gegensatz zum industriemaessigen Toeten von Tieren, die zum Zwecke der Koerperfleisch-Produktion fuer die Aasesserenaehrung gehalten und getoetet werden. Das eine ist ein Unfall und das andere geschieht mit Vorsatz. Und Toetung mit Vorsatz ist Mord. Deshalb ist Fleisch = Mord. Das ist doch ganz einfach!

Weil Aasfresser sich aber wegen ihrer Nahrung schlecht fuehlen und (unter)bewusst um ihre Abartigkeit wissen, suchen sie sonstige Ausreden und Rechtfertigungen. Nur deshalb gibt es ein Anti-Vegan Forum oder schreiben so Leute hier. Es ist der Versuch des Schoenredens der eigenen Abartigkeit. Man fuehlt sich eben weniger schlecht, wenn man noch weitere Unnormale trifft – so ist die menschliche Psyche nunmal gestrickt.


Zitat:Meine Frage würde jetzt noch lauten: warum muss Nahrung
bzw. die Ernährung zwingend was mit der Spiritualität eines
Individuums zu tun haben?

Du bist, was du isst! Oder woraus meinst du, setzt du dich zusammen?






- Kirthan - 09.08.12007

Todde, du bist schon ein Witzbold: Deiner "Logik" zufolge rechtfertigst du also Fleischverzehr aufgrund der Möglichkeit, dass beim Anbau und der Ernte von Pflanzen auch mal Tiere mit sterben?

Das wäre wie, wenn man Leute absichtlich mit dem Auto umbringt, nur weil Autounfälle passieren...

Das Bekloppteste ist aber, dass Vegetarier locker OHNE totes Tier leben können, Fleischfresser aber Pflanzen essen MÜSSEN!!!

Allerdings fände ich es durchaus unterhaltsam, einen Fleischfresser für eine Weile in sein persönliches Paradies, wo es NUR Fleisch gibt, einzusperren...

Da gäbe es dann Spam mit Spam und Spam.
Oder auch mal Spam Spam Spam mit Spam...

(für "outsider" - das ist aus einem Monty Python Sketch. Spam ist eigentlich Spiced Ham)


- Todde - 09.08.12007

Klar bin ich im übertragenen Sinne, was ich esse. Aber die Frage, ob ich jetzt beispielsweise aus "Fleisch" - C-Atomen oder aus "Pflanzen" - C-Atomen
bestehe ist irrelevant. Leute, die sich zwanghaft vorstellen müssen, dass sie aus sog. Leichenteilen bestehen, meinen damit ja nur diese "blutbefleckten" Atome. Bleibt nur die psychologische Frage, ob ich damit leben kann, dass diverse Atome in meinem Körper früher mal "Määh" oder "Muuh" gemacht haben (wenn ich mir sowas bildlich vorstelle, muss ich echt lachen, sorry).
Ich kann es.

Kirthan, da hast du etwas falsch verstanden und ich wiederhole mich auch gerne nochmal für dich: ich habe gesagt, dass man nie ganz vegan leben kann und dies Veganer in Kauf nehmen bzw. dies nicht hinterfragen. Z.B. dass die armen, armen Feldmäuse die bei der Ernte verrecken.

Zitat:Das wäre wie, wenn man Leute absichtlich mit dem Auto umbringt, nur weil Autounfälle passieren...

...das wäre vorsätzlicher Mord. Danke für das Beispiel.


- Gast - 09.08.12007

Todde, nochmal für DICH so simpel wie möglich erklärt:

Wir NEHMEN es in Kauf, wenn Tiere (seien es Insekten, Mäuse - was auch immer) - bei der Herstellung von pflanzlicher Nahrung getötet werden. Wie hier schon öfter erklärt ist das nämlich kein Mord, sondern fehlender Instinkt dieser Tiere.

Weißt du, Todde, wenn ich aus versehen einen Frosch mit meinem Auto überfahre, dann ist es nicht so, dass ich das absichtlich tue - wenn möglich, weiche ich aus.
Abartig sind Leute, die z.B. eine Katze überfahren und das dann auch noch lustig finden (alles schon erlebt).

Und WIR HINTERFRAGEN sehr wohl - offensichtlich mehr und bewußter als in anderen Foren!

Da du offenbar verstehst, wo der Unterschied zwischen vorsätzlichem Mord und einem Unfall ist, frage ich dich:

Was ist es denn bitte, wenn Tiere bewußt gezüchtet, eingesperrt und geschlachtet werden?