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Monarchie ist machbar, Herr Nachbar! - Druckversion

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- Balu - 25.05.12004

Paganlord schrieb:Ergo: Monarchie ist (heutzutage) nur dann umsetzbar, wenn sie über eine überlegende Technologie verfügt, die sie außenpolitisch unangreifbar machen würde. Man könnte sich hier wahrscheinlich nur eine Art "atlantischer Technologie" vorstellen. Leider wäre es fraglich, ob diese Technologie rechtzeitig produziert werden könnte, bevor die "Kapitalistische Internationale" Lunte" gerochen hat. Wir kennen dieses Beispiel ja aus der jüngeren Geschichte.
Hehe die ganze Disskussion erinnert mich an die vielen Perry Rhodan Schmöker die ich früher gelesen hab...

Dort wurde Perry Rhodan auch erst durch den Kontakt mit den Arkonen (Den ursprünglichen Atlantern) und deren Technologien in die Lage versetzt Grosadministrator (so ne art Monarch) der Erde zu werden und die grossen Machtblöcke in die Knie zu zwingen... und zwar auch mit einem unüberwindlichem Energieschirm, dem die Machtblöcke der Erde nichts entgegenzusetzen hatten.

... etwa auch Perry Rhodan gelesen Nuculeuz? *grinst*


... Übrigens recht spannend das ganze .... wer SF mag und viel liest dem kann ich das nur ans Herz legen Blinzeln


- Violetta - 26.05.12004

Ich glaube es ging in dieser Diskussion um die theoretischen Vorzüge einer Monarchie gegenüber dem heutigen Kapitalismus.

Wie das praktisch durchzusetzen wäre, ist eine andere Frage. Bestimmt nicht mit der Bilderbuchfigur Perry Rhodan. Das Kapital hat den Feudalismus ja leider durch Gewalt und Korruption beseitigt und sieht bestimmt nicht tatenlos zu, wenn jemand die "gute alte Zeit" wieder einführen wollte. Aber kein Weltkönig, wie in der Perry-Rhodan-Phantasie, sondern jedes Land (oder sogar jeder Stamm) sein eigenes Königreich. Denn Weltkönig und Monopolkapitalismus, da sehe ich keinen großen Unterschied.


- Abnoba - 28.05.12004

Rincewind schrieb:Hehe die ganze Disskussion erinnert mich an die vielen Perry Rhodan Schmöker die ich früher gelesen hab...
Oh Käpt`n, mein Käpt`n - jetzt weiß ich `s gewiß *den Lord anlacht*!


Guten Tag, liebes Wirrlich Wink .
Oder ist es etwa gar der Meister himself, mit dem wir hier das mehr als zweifelhafte Vergnügen haben?
Wobei - das bleibt sich ja ziemlich gleich, nicht wahr?!
Die Konditionierung und ihr Kind eben Fettes Grinsen ...

Gruß,
Abnoba


- Rica - 20.08.12004

Oha! Ein sehr interessantes Thema und ich hatte es noch gar nicht gelesen. Für mich eigentlich nur logisch, dass Heiden und Spiritualisten auch Monarchisten sein sollten. Das ist dann alles wie im Märchen und in der Sage. Der Zauberer, der König, die Prinzessin *schmacht* .

Aber ist es wirklich eine bessere Regierungsform? Ich habe mich damit noch gar nicht beschäftigt *zugeb* , weil mich ehrlich gesagt die Dinge der Menschen bisher wenig kümmerten. Was die schon alles so an Herrschaftsformen hervorgebracht haben. Da wird einem eher übel. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, sind ja auch nicht die Formen der mittelalterlichen Monarchie gemeint, sondern eine Art Monarchie der Urgesellschaft, eine Thing-Monarchie gegen die römisch-demokratische Wirtschaftsreligion der Neuzeit. Habe ich das richtig interpretiert?

Inka


- Wishmaster - 23.08.12004

Ja interessant Inka, aber z.zt. scheint es, als wenn hier die Anarchisten ( [Bild: batman.gif] ) die Mehrheit stellen. Jedenfalls von der Zahl der Beiträge her gerechnet.

Lang lebe der [Bild: mcking.gif] !


- Roman - 09.04.12005

Ich frage mich manchmal wirklich, wie manche Leute nach 300 Jahren Aufklärung immer noch glauben können, dass absolute Machtkonzentrierung zu irgendetwas gutem führen könnte.

Ich muss jedes mal fast kotzen, wenn ich irgendeinen von diesen unsinnigen Monarchen, wie die Royals in England oder diese Monarchenfamilie in Spanien im Fernsehen vorgeführt bekomme. Und dann gibts doch tatsächlich Leute, die meinen absolutistische Erbfolgeherrscher wären vorteilhaft, weil dies und das...
Aber weil ich so gern Monarchieanhängern im 21. Jahrhundert den Tag vermiese, werde ich jetzt mal meine Meinung zu dem Thema abgeben:

Zitat:"1. In einer Monarchie gibt es einen Herrscher (zumeist König) der über einen längeren Zeitraum für die Geschicke des Landes verantwortlich ist. Man kann also nichts auf den Nachfolger schieben, sondern muß alles was man sich einbrockt - selbst wieder auslöffeln. Das hat den Vorteil, daß man die "Tagespolitik" besser und längerfristig überdenkt."

Dafür gibts in einer Demokratie Parteien.


Zitat:"2. Ein einzelner Herrscher (Souverän) ist für das Volk besser personifizierbar (greifbarer), als die demokratistische Verwaltungshyäne."

Verwaltungshyäne ist ein hübscher Ausdruck für die lebenswichtige Einteilung in "Exekutive - Judikative - Legislative".


Zitat:"3. Eine Monarchie muß naturbedingt den Mittelstand fördern und den Monopolkapitalismus unterbinden. Daraus folgen zwangsläufig bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Bevölkerung."

Muss naturgemäß? Wie toll die Arbeit- und Lebensbedingungen sind in einer Monarchie, kann man z.B. an Ludwig dem 14. und Nachfolger erkennen. Das Volk hat gehungert und ein überwältigender Teil war arbeitslos, damit Herr Monarch sich seine Kriege mit den bösen Nachbarn und seine protzigen Pimpbauten finanzieren konnte (obwohl natürlich auch hier der positive Zins mit eingespielt hat).


Zitat:"Ebenso habe ich es gemeint. Ein Monarch kann keinen Gegenherrscher zulassen."

Das ist natürlich toll. Du ersetzt mehrere kleine Herrschermonopole durch ein einziges riesiges bombastisches. Dann noch die richtige Propagandamaschine und das Volk lässt sich für ein paar Jahrhunderte wirklich jede Behandlung gefallen. Gründe lassen sich Tyrannen dafür immer einfallen.

Ausserdem gibt es in der Freiwirtschaft keine Machtmonopole mehr in der Wirtschaft.


Zitat:"Ein Thronfolger der von Kindesbeinen an zur Unabhängigkeit seiner Entscheidungen erzogen wird, ist der bessere politische Arbeiter."

Im Vergleich mit einem Politiker, der auf der Uni Politik-, Geistes-, Sozial- und VWL-Wissenschaften studiert hat, ist ein durch Inzucht gezeugtes, in den Babyjahren von den Eltern alleingelassenes und von klein auf von fremden Leuten verwöhntes Herrscherchen im Alter von 13 Jahren natürlich eine echte Alternative.


Zitat:"Eine Monarchie fördert den Regionalismus durch die Beteilung der Herrscherfamilie und örtlichen Grafen und Fürsten an der Verwaltungs- (Macht). Dadurch wird die Konkurrenz innerhalb der Familie ruhig gestellt und zur nützlichen Mitarbeit gezwungen. Der Regionalismus aber nutzt dem Menschen und ist seinen natürlichen Interessen förderlich."

Du willst also neben der Herrscherfamilie noch einen herrschenden Adel und damit ein Zweiklassensystem einführen?

Natürlich ist das hübsch, wenn das alles so schön regional geordnet ist. So in etwa wie im Heiligen römischen Reich deutscher Nation? Hat ja auch super geklappt. Als Ausgleich der später einsetzende übertriebene Deutschnationalismus zeigt wohin so ein zersplittertes Ländermischmasch mit unterschiedlichen Gesetzen, Bündnissen und daraus resultierenden Kriegen führt. Und das hat auch nur im Heiligen römischen Reich geklappt, weil der König von Deutschland überhaupt keine Macht hatte. Also doch keine Monarchie.

Ausserdem gibt es da natürlich auch noch so ein gewisses Gegenteil. Das nennt man Frankreich vor der Revolution und das ist so gar nicht föderalistisch aufgeteilt gewesen unter dem Adel.


Zitat:"Währenddessen strebt eine Demokratie stets zur monopolkapitalistischen Vereinigung (Imperialismus)"

Glaub ich nicht. Wo sind die Beweise oder wenigstens die Beispiele. Imperialismus ist immer Einstellungssache so wie bei den USA und hat nicht das geringste mit Demokratie oder Nichtdemokratie zu tun. Oder ist die USA etwa mit einem Zweiparteiensystem eine richtige Demokratie?

"Ausschaltung und Gleichschaltung regionaler Spezifikationen und Bedürfnisse"
Wie war das nochmal? Jeder Mensch ist gleich? Wieso hat ein Bayer in den Alpen andere Gesetze verdient als ein Plattdeutscher auf Sylt oder ein Mongole im Himalaya?


Zitat:"Hier also Zentralisierung und damit Ausschaltung und Gleichschaltung regionaler Spezifikationen und Bedürfnisse. Diese Gleichschaltung geht stets zu Lasten der Bevölkerung und zum Nutzen der Finanzoligarchie."

Das halte ich für ein Gerücht.

Trotzdem darf natürlich jeder seine eigene Meinung haben. Also wenn du die Monarchie bevorzugst, habe ich nichts dagegen. Ob du die allerdings auch durchsetzen kannst ist eine andere Frage, da in einer Demokratie ein großer Teil der Bürger auch dafür sein müsste, was ich bezweifel. Ein weiterer Vorteil dieser Regierungsform...

MfG

Roman




- Paganlord - 09.04.12005

Hallo Roman!

Zitat:300 Jahren Aufklärung

Verbildung, fände ich passender.


Zitat:immer noch glauben können, dass absolute
Machtkonzentrierung zu irgendetwas gutem
führen könnte.

Absolute Machtkonzentration, nämlich auf die Macht des Geldes und der menschlichen Erniedrigung unter dasselbe, gibt es nur im Demokratismus und in seinen Abarten, der sogenannten Sklavenhalterdemokratie (Perikles). Das die heutigen dem damaligen System noch sehr verbunden sind, siehst Du schon anhand des römischen Rechtssystems, das sich bis heute gehalten hat.


Zitat:die Royals in England oder diese Monarchenfamilie in Spanien im Fernsehen vorgeführt bekomme. Und dann gibts doch tatsächlich Leute, die meinen absolutistische Erbfolgeherrscher wären vorteilhaft, weil dies und das...

Na die hatte ich eigentlich auch nicht im Auge ...


Zitat:Dafür gibts in einer Demokratie Parteien.

Es gibt nur eine Partei, nämlich die Partei des Geldes. Alle "Farben" und "Schattierungen" sind von dieser Geldpartei (auch Establishment genannt) gekauft. Das war schon im alten Rom nicht anders. Demokratismus bedingt Geldherrschafft, weil die Mehrheitsverhältnisse stets über die Geldmehrheitsverhältnisse entschieden werden. Dadurch bedingt der Demokratismus eine Art "Volksmeinungsüberwachungsmechanismus" (um den Wahl- und Verdummungserfolg zu koordinieren) bzw. artet in eine revolutionäre anarchistische Ochlokratie aus.


Zitat:Verwaltungshyäne ist ein hübscher Ausdruck für die
lebenswichtige Einteilung in "Exekutive - Judikative - >Legislative".

Monarch, Hohepriesterin und Edelleute als Volksvertreter bestimmen die Geschicke des Landes. Dem Monarchen obliegt Tagesgeschäft und Außenpolitik, den Edelleuten die Regionalpolitik und die Hohepriesterin als Hüterin und Wahrerin der gesellschaftlichen Moral, der ethischen Norm und der Würde des Volkes und des einzelnen Menschen.


Zitat:Das Volk hat gehungert und ein überwältigender Teil war arbeitslos, damit Herr Monarch sich seine Kriege mit den bösen Nachbarn und seine protzigen Pimpbauten finanzieren konnte (obwohl natürlich auch hier der >positive Zins mit eingespielt hat).

Die mittelalterlichen Monarchien wurden bereits von der einsetzenden Industrialisierung, die durch die Geldmacht verursacht wurde, korrumpiert. Sie taugen daher nicht als Beispiele. Trotzdem muß ich widersprechen. Gerade das 15.Jh erlangte einen bis heute unerreichten Lebensstandart der einfachen Bevölkerung. Handwerk und Gewerbe blühten, alle Menschen lebten in materiellen Umständen, die wir heute als Überfluß bezeichnen würden.

Weil die jetzigen die heutigen "Zustände" jedoch als glorreich propagieren möchten, wird das gesamte Mittelalter insgesamt falsch dragestellt. Man übertreibt Seuchen, man übertreibt Hungersnöte und propagiert angebliche mittelalterliche Wuchersteuern. Dabei trifft alles nur auf die heutige Zeit zu.

Was Prunktbauten angeht, lieber die, als die eckigen Glaskastenbauten der heutigen Zeit, die den Kulturempfindungssinn eines jeden Menschen beleidigen.

Ludwig der XIV? Du bringst ein Beispiel kurz nach dem 30jährigen Krieg? Daß die Geldmacht zum Anfang des 17 Jh. eine absichtliche Münzüberproduktion arrangierte, welche eine Inflation verursachte, ist sicherlich nicht dem ollen Ludwig anzulasten. Der hatte halt noch 80 Jahre später die Suppe auszulöffeln. Geld und Inflation sind eine Erfindung der kapitalistischen Geldmehrheitsdemokratie, nicht die eines monarchistischen Agrarstaates.


Zitat:Dann noch die richtige Propagandamaschine und das Volk lässt sich für ein paar Jahrhunderte wirklich jede Behandlung gefallen.

Das beschreibt nur die heutigen Zustände, aber nicht die in einer Monarchie.


Zitat:>>"Ein Thronfolger der von Kindesbeinen an zur
>>Unabhängigkeit seiner Entscheidungen erzogen wird,
>>ist der bessere politische Arbeiter."

>Im Vergleich mit einem Politiker, der auf der Uni
>Politik-, Geistes-, Sozial- und VWL-Wissenschaften >studiert hat,

Sie werden nicht zur Unabhängigkeit und Souveränität erzogen, sondern zur Korruption. Sie lernen, daß sie nur für eine oder zwei Legislaturperioden an der Macht sind, und dass sie sich in diesem Zeitraum den größtmöglichen Reichtum zusammenraffen müssen. Ein wahrer unangefochtener Herrscher hat das nicht nötig. Deshalb ist die Demokratie als Staatsform das Grundübel aller gesellschaflichen Mißstände. Sie arbeitet tagtäglich selbst an ihrer Beseitigung. Warum wohl demokratische Systeme stets in Massenarbeitslosigkeit, Wirtschaftsnot ausarten und sich noch niemals lange gehalten haben - hast Du Dich das schon mal gefragt? Sie beseitigen sich von selbst. Eine viele hundert Jahre andauernde Monarchie ist die natürliche Folge eines jeden demokratischen Irrtums/Experimentes. Das beweist die Geschichte zur genüge. Demokratien halten sich niemals lange, die Leute werden ihrer schnell überdrüssig. So auch diesmal. Du wirst sehen.

...

Zitat:
Glaub ich nicht. Wo sind die Beweise oder wenigstens
die Beispiele. Imperialismus ist immer Einstellungssache
so wie bei den USA und hat nicht das geringste mit >Demokratie oder Nichtdemokratie zu tun. Oder ist die USA >etwa mit einem Zweiparteiensystem eine richtige Demokratie?

Es gibt nur ein Einparteiensystem, die Partei des Geldes. Die Demokratieerfinder, die Sklavenhalten im alten Rom und Griechenland haben die Demokratie deshalb erfunden, weil es sie dünkte, es wäre das beste System um die Macht der Sklavenhalter über die Sklaven aufrecht zu erhalten. Hauptsächlich durch Ablenkung, wie Brot und Wahlen, Spiele und Sektierereien. Das habe ich bereits irgendwo geschrieben.


Zitat:Trotzdem darf natürlich jeder seine eigene Meinung haben. Also wenn du die Monarchie bevorzugst, habe ich nichts dagegen. Ob du die allerdings auch durchsetzen kannst ist eine andere Frage, da in einer Demokratie ein großer Teil der Bürger auch dafür sein müsste, was ich bezweifel. Ein weiterer Vorteil dieser Regierungsform...

Bis jetzt steht: König" noch nicht auf dem Wahlzettel. :-) Der Demokratismus gestaltet sein System so, daß nur "Demokraten" zugelassen sind. Ob nun Ch**stdemokraten, Sozialdemokraten, Nationaldemokraten, PDS oder FDP = allesamt nennen sie sich Demokraten. Von einer wirklichen Wahl kann also nicht die Rede sein.

Meine Grüße




(Die Diskussion ist übrigens aus einem anderen Forum)





- till - 09.04.12005

weiterer punkt pro monarchie:

eine in thyrannei ausartende monarchie lässt sich recht einfach qua mord am thyrannen bekämpfen.

eine in thyrannei ausgeartete "demokratie" lässt sich praktisch nicht bekämpfen, wie das derzeitige beispiel aufzeigt.




- Wasseraffe - 09.04.12005

Zitat:1. In einer Monarchie gibt es einen Herrscher (zumeist König) der über einen längeren Zeitraum für die Geschicke des Landes verantwortlich ist. Man kann also nichts auf den Nachfolger schieben, sondern muß alles was man sich einbrockt - selbst wieder auslöffeln. Das hat den Vorteil, daß man die "Tagespolitik" besser und längerfristig überdenkt.

Das Volk selbst ist als einziges gewillt und in der Lage, längerfristige Entscheidungen zu treffen. Es gibt beim Volk auch garantiert keine Korruption, keinen Populismus weil das Volk nicht wiedergewählt werden will.
Die Gefahr von Propaganda/Populismus nimmt ab, da es weniger bis gar keine Leute mehr gibt, die nach Macht streben (weil es keine Macht gibt), mit entsprechenden Gesetzen kann man vom Kapital unabhängige Medien und Wahlkämpfe sicherstellen.


Zitat:2. Ein einzelner Herrscher (Souverän) ist für das Volk besser personifizierbar (greifbarer), als die demokratistische Verwaltungshyäne.

Ahja. So greifbar wie Hindenburg/Hitler, oder was?


Zitat:3. Eine Monarchie muß naturbedingt den Mittelstand fördern und den Monopolkapitalismus unterbinden. Daraus folgen zwangsläufig bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Bevölkerung.

Mit einer entsprechenden Verfassung kann man es aber auch schlicht zur Pflicht in einer Demokratie machen den Mittelstand zu fördern, mit einer neuen Wirtschaftsordnung erübrigen sich die meisten Probleme bzgl. des Monopolkapitalismus.


Zitat:4. Die radikaldemokratische Bourgeoisie ist der natürliche Feind der Monarchie. Diese beiden Gesellschaftssysteme stehen sich antagonistisch gegenüber. Das Kapital versucht stets und mittels Finanzmittel Einfluß auf die Politik und deren Entscheidungsträger zu gewinnen.

Weswegen man entsprechende Gesetze/Verfassungsartikel einführen muss die die Autonomität der Politiker und Medien sicherstellt, wenn dabei die entscheidende Macht (Legislative) direkt durch das Volk dargestellt wird, ist die Macht von Großkonzernen, Reichen ff. schon stark begrenzt.


Zitat:Eine Herrschaft des Blutes garantiert hingegen eine kontinuierliche Entscheidungsfolge, die sich unabhängig von der finanzpolitischen Tageskasse entwickelt.

Die meisten Monarchen des Mittelalters waren aber stark abhängig von den Reichen, Großbürgern usw. Zum Beispiel hatten die Fugger einen gigantischen Einfluss in allen Herrscherfamilien Europas, etwas vergleichbares gab es imho bis heute nicht in halb-demokratischen Staaten (echte Demokratieen gab es in der Neuzeit im Grunde nicht).


Zitat:5. Ein Thronfolger der von Kindesbeinen an zur Unabhängigkeit seiner Entscheidungen erzogen wird, ist der bessere politische Arbeiter. König ist ein Beruf wie Dachdecker, Tischler oder Schmied und kann nur von hierfür geeigneten Personen ausgeübt werden. Das wird durch die Blut- und Standesgeheimnisweitergabe garantiert.

In den letzten ca. 500 Jahren der Monarchie in Europa hat das aber gar nicht gut geklappt...oder gar im Absolutismus.


Zitat:6. Eine Monarchie fördert den Regionalismus durch die Beteilung der Herrscherfamilie und örtlichen Grafen und Fürsten an der Verwaltungs- (Macht).

Eine Monarchie strebt eher zum Zentralismus, wenn eine Monarchie nur wenig Macht hat dürfte das eher zur Zerspaltung des Landes führen und damit zu Kriegen und Auseinandersetzungen (in einem Posting unten wurde das Beispiel Hl. Röm. Reich Deutscher Nation gebracht)


Zitat:Währenddessen strebt eine Demokratie stets zur monopolkapitalistischen Vereinigung (Imperialismus).Hier also Zentralisierung und damit Ausschaltung und Gleichschaltung regionaler Spezifikationen und Bedürfnisse.

Es gibt meiner Meinung nach im wesentlichen folgende Probleme in unserer parlamentarischen "Demokratie":
1. bereits seit der franz. Revolution Bestrebung zu Zentralismus
2. ebenfalls seit diesem Zeitpunkt, das uneingeschränkte Recht auf Eigentum das zur Kapitalansammlung beigetragen hat.
3. eine zu große Bürokratie
4. korrupte Entscheidungen durch 2. und durch Populismus hauptsächlich in Wahlkämpfen.

1. muss durch ein generelles Gebot zum Dezentralismus, wie es das auch teilw. im GG gibt, gelöst werden und hat nichts mit der Demokratie zu tun.
2. hat ebenfalls nichts mit der Demokratie zu tun, und muss durch entsprechende Gesetze/eine entsprechende Wirtschaftsordnung verhindert werden (Ende des Kapitalismus)
4. hat sich mit direkter Demokratie und durch den Wegfall von 2. erledigt.

Eine direkte, dezentrale und nicht-kapitalistsiche Demokratie ist deshalb die beste Staatsform.

Damit bleibt noch die übergroße Bürokratie, die imho als einziges einen Nachteil gegenüber Monarchien darstellt.

Aber abgesehen davon, dass das natürlich nicht annähernd als Begründung für eine Monarchie ausreichen würde, kann man das mit zB. einer stärkeren Nutzung des Internets bzw. ähnlichen Medien reduzieren, dh., Gesetzesentscheidungen und Informierung/Diskussion können schneller über elektronische Medien erfolgen, allgemein kann die Bürokratie mit digitalen Mitteln reduziert werden.

PS: Achja, natürlich gibt es noch eine ganze Reihe von wichtigen Gegenargumenten gegen die Monarchie, das ist ja klar. Halte es aber hier nicht für nötig die zu erwähnen.





- Paganlord - 09.04.12005

Hallo!

Zitat:Das Volk selbst ist als einziges gewillt und in der Lage, längerfristige Entscheidungen zu treffen.

Das Volk entscheidet nur mit dem Magen und der Emotion. Niemals mit dem Verstand. Es ist als solches unfähig, politische Entscheidungen zu treffen. Zudem ist das Volk in seiner Gesamtheit nicht wirklich faßbar, sondern nur manipulierbar. Nämlich für den, der es mit allerlei Brot & Spiele hinter sich bringt.

Das Volk hat schon lange verstanden, daß es nicht herrschen will, weil es niemals herschen kann, sondern nur vor den einen oder anderen Karren gespannt wird. Das Volk ist Demokratiemüde! Du siehst es an der Wahlbeteiligung, eine Abstimmung mit den Füßen und zwar gegen die demokratistische Gesellschaftsform.


Zitat:Es gibt beim Volk auch garantiert keine Korruption,

Im Gegenteil, es gibt nur Korruption, weil es eben mit dem Magen denkt. Mit Brot & Spiele wurde bisher noch jedes Volk korrumpiert.


Zitat:mit entsprechenden Gesetzen kann man vom Kapital unabhängige Medien und Wahlkämpfe sicherstellen.

Gewählt werden kann nur, wer Geld besitzt. Viel Geld. Weil er sonst nicht an die Medien kommt, die heute nötig sind, um die Gehirne zu manipulieren. Volk hat das schon verstanden und entzieht sich der Manipulation auf seine Weise, nämlich durch Wahlverweigerung. Die größte Partei ist heute die Partei der Nichtwähler. Wird aber deshalb die Demokratie endlich abgeschafft? Nein, wird sie nicht. Trotzdem ist keine von der Minderheit gewählte Partei - nach demokratischen Maßstäben gemessen- überhaupt noch legitimiert - wegen der Wahlbeteiligung.

Aber Du nennst es wohl Demokratie, wenn bei 50% Wahltbeteiligung 40% die CDU wählen und die dann regiert. Weil die 40% sind ja eigentlich nur 20%, weil ja die Hälfte nicht wählen war ... Was wiederum heißt, daß 80% die nicht gewählt haben. Eine überwältigende Mehrheit und trotzdem regieren sie? Das nenne ich Demokratismus und Despotismus pur! Und wenn nur noch einer wählen geht, der hat dann 12 Stimmen und 15 Nebenstimmen - die Demokraten errechnen sich daraus ihre Sitze :-)))))


Zitat:Ahja. So greifbar wie Hindenburg/Hitler, oder was?

Das waren Demokraten (und dazu noch Katholiken), denn sie haben sich wählen lassen. Hitler war eine Ausgeburt der Demokratie, schon vergessen? Er war nicht adelig, also in einer Monarchie nicht herrschaftsbefugt. Nur in einer Demokratie konnte er an die Macht kommen.


Zitat:Mit einer entsprechenden Verfassung kann man es aber
auch schlicht zur Pflicht in einer Demokratie machen
den Mittelstand zu fördern, mit einer neuen >Wirtschaftsordnung erübrigen sich die meisten Probleme bzgl. des Monopolkapitalismus.

Sie können die Monopolisierung vielleicht kurzfristig zurückfahren (was ich aber nicht für möglich halte, da überall "Globalisierung" gepredigt wird). Langfristig läuft es aber wieder auf dieselbe typisch demokratische Entwicklung (Monopolisierung) hinaus und es müssen wieder neue Gesetze gemacht werden und so weiter und so fort. Warum dann nicht gleich den ganzen kranken Apparat abschaffen? Zumal die Gesetze von den Geldvertretern gemacht werden, die sich wohl kaum selber beschneiden werden?


Zitat:Weswegen man entsprechende Gesetze/Verfassungsartikel
einführen muss die die Autonomität der Politiker und Medien sicherstellt,

Medien = Geldverdiener statt Aufklärer und Politiker sind die Interessenvertreter des sie finanzierenden Kapitals.

....

Geschichte:

Bei VW im Wolfsburger Werk vor xx Jahren. Mensch Gerhard, Du hast zwei linke Hände und alles Daumen, aber Du kannst gut reden und die Leute bequatschen. Weißt Du was, geh in die Politik und vertritt dort unsere Interessen. Wir zahlen Dein Gehalt trotzdem weiter ...

Bei Bayer, Schering, Aral dasselbe Spiel. In jede Partei ein paar Leute entsandt, denn man weiß ja nie, wer gewählt wird. Aber egal wer gewählt wird, jetzt sind es Leute von uns!

::::


Zitat:wenn dabei die entscheidende Macht (Legislative) direkt >durch das Volk dargestellt wird, ist die Macht von >Großkonzernen, Reichen ff. schon stark begrenzt.

Mensch, das ist phantastische Fiktion. Die Wirklichkeit sieht anders aus, weil solch gute Vorsätze durch das Geld wegbezahlt werden. Das einzige was sie nicht kaufen können, ist das ererbare Blut des Adels. Geld ist Macht und wie soll die geldlose Klasse also jemals zu Macht kommen, um "Gesetze zu erlassen"? Schau Dir mal Lech Walesa (Polen) an, ein typisches Beispiel dafür, wie das mit dem "Kaufen von Idealen" funktioniert.


Zitat:Eine Monarchie strebt eher zum Zentralismus,

Das würde "Entmachtung" der adligen Verwandtschaft bedeuten. Man muß die Verwandten aber immer beteiligen, also muß man dezentralisieren. Sonst sind Verwandte sauer und wollen selbst an den Thron oder es gibt Familienknatsch. Wer will das schon? Außerdem ist da die Priesterinnenschaft, die das überwacht. Siehe unten, da habe ich das ausgeführt.


Zitat:Es gibt meiner Meinung nach im wesentlichen folgende >Probleme in unserer parlamentarischen "Demokratie":
1. bereits seit der franz. Revolution Bestrebung zu >Zentralismus

Ja.


Zitat:2. ebenfalls seit diesem Zeitpunkt, das uneingeschränkte Recht auf Eigentum das zur Kapitalansammlung beigetragen hat.

Ja.


Zitat:3. eine zu große Bürokratie

Ja, ja!


Zitat:4. korrupte Entscheidungen durch 2. und durch Populismus hauptsächlich in Wahlkämpfen.

Genau!


Zitat:1. muss durch ein generelles Gebot zum Dezentralismus, wie es das auch teilw. im GG gibt, gelöst werden und hat nichts mit der Demokratie zu tun.

Von mir aus, ja.


Zitat:2. hat ebenfalls nichts mit der Demokratie zu tun, und muss durch entsprechende Gesetze/eine entsprechende Wirtschaftsordnung verhindert werden (Ende des Kapitalismus)

Von mir aus ...

... aber Gesetze macht nun mal derjenige, der die Macht dazu hat und Macht hat, wer Geld hat. Das ist nunmal das Ding, wo man nicht daran vorbei kommt!

Also muß "Macht haben dürfen" erstens über das Blut definiert werden, um der Geldoligarchie die Macht zu entziehen und zweitens über eine spirituelle Elite, die Priesterinnenschaft, die durch das höhere Wissen, die Befugnis besitzt.

Meine Grüße