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Woran erkennt man emotionale Menschen? - Druckversion

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- Nuculeuz - 17.12.12005

Zitat:Oder aber man empfängt es aber läßt es nicht rein.

Das hat bei mir noch nicht geklappt (ehrlich nicht!).
Wenn man sich auf was einstellt und Emotionen ankommen, kann man zwar dagegenschieben, aber das was durch ist, ist durch.

Diese Theorie der Selektion ist praktisch gesehen Selbstbetrug wie PL sagt, das finde ich auch.

Grüße



- Paganlord - 17.12.12005

Genau das meinte ich ja damit. Man empfängt es immer, auch wenn es eben nicht zum "Fühlzentrum" vordringt.


- Weech - 17.12.12005

Paganlord schrieb:Genau das meinte ich ja damit. Man empfängt es immer, auch wenn es eben nicht zum "Fühlzentrum" vordringt.
Das habe ich eigentlich auch gemeint.

Das ist das Ziel! Die Emtionen wahrnemen, sie aber nicht bis zum Fühlzentrum lassen!
Wenn ihr wüßtet, wieviel "Emo-Typen" um mich herum sind, ich kann mich von denen einfach nicht fernhalten!!!


- Wishmaster - 17.12.12005

Der Meister spricht: Veränderst du dein Inneres, dann verändert sich automatisch auch dein äusseres Umfeld. Das haben wohl so ziemlich alle Schreiber hier durch. Etwas nicht an das Fühlzentrum heranzulassen, bedeutet, sich der Wahrnehmung (bewusst) zu entziehen. Es ist sicherlich von Nachteil, wenn man dieserart probiert, denn es führt zur Taubheit, wie oben schon ausgeführt. Es wäre besser die Leute in deinem Umfeld auszutauschen, als deine Wahrnehmungen auf "taubstumm" zu schalten. Ausserdem ist es nur ein Selbstbetrug, denn es kommt trotzdem bei dir an, und du bist dann ungewarnt, denn Schmerz ist nunmal ein Warnsignal. Ihn abzustellen bedeutet, (freiwillig) in ein offenes Messer zu rennen.




- Abnoba - 17.12.12005

Paganlord schrieb:Was ist mit den Dingen, die nicht "geliebt" werden wollen.
Die liebt man nicht. Aber das hat dann wohl mehr mit Achtung zu tun.
Insofern hast Du sehr recht, wenn Du sagst, Respekt ist das, was der herkömmlichen Vorstellung von Liebe am nächsten kommt.
Wobei ich - die Gesetzmäßigkeit von Resonanz-/Entsprechung einbedacht - gar nicht ganz sicher bin, ob überhaupt geliebt werden kann, was zu 100% nicht geliebt werden will, oder andersherum, ob etwas, was geliebt wird, wirklich zu 100% nicht geliebt werden will... *sinnier*...
Im Grunde ist das vermutlich wirklich ein Thema, in das nie eine wirkliche Klärung kommt.

Zitat:denn Schmerz ist nunmal ein Warnsignal. Ihn abzustellen bedeutet, (freiwillig) in ein offenes Messer zu rennen.

Sehr wahr. Ich denke auch überhaupt nicht, daß das gänzlich möglich ist.
Man kann ihn vielleicht aus der bewußten Wahrnehmung verdrängen, aber im Unterbewußtsein bleibt er sehr wohl erhalten - und wenn man sich konstant weigert ihn wahrzunehmen, `mutiert` er und trägt gar seltsame Früchte.


- Violetta - 17.12.12005

Zitat:Man kann ihn vielleicht aus der bewußten Wahrnehmung verdrängen,

Das ist genau der Punkt, der auch mich nachdenklich stimmt. Natürlich ist es schön, keinen Schmerz zu empfinden. Aber doch nicht um den Preis der empathischen Taubheit. Was sollte es bringen, Warnsignale zu überhören? Man lebt dann in einer Scheinwelt und es dünkt einem, dass alles in Ordnung wäre. Und plötzlich fällt man aus allen Wolken, denn man war nicht vorbereitet. Und das trifft einen immernoch am härtesten. Also dann lieber mal die eine oder andere Unanehmlichkeit, aber dafür eben gewarnt sein.

Zudem schließe ich mich meinen Vorrednern an. Ich glaube auch nicht, daß man sich als empathischer und sensibler Mensch diesen Einflüssen überhaupt verschließen kann. Es sei denn, man gewöhnt sich die Empathie eben ab. Aber dann wäre man ja ein nichtsmerkender Zombie.

Violetta


- Abnoba - 17.12.12005

Violetta schrieb:Man lebt dann in einer Scheinwelt und es dünkt einem, dass alles in Ordnung wäre. Und plötzlich fällt man aus allen Wolken, denn man war nicht vorbereitet. Und das trifft einen immernoch am härtesten.
Da müßte man Verdrängung schon bis zu einem Grad `perfektioniert` haben, von dem ich bezweifle, daß es ihn überhaupt gibt.
Ich bin der Ansicht, man behält nichtsdestotrotz immer ein wages Gefühl davon, daß etwas nicht stimmt, selbst wenn man soweit verdrängt hat, daß man dieses Gefühl keiner spezifischen Ursache mehr zuordnen kann.


- Violetta - 17.12.12005

Abnoba schrieb:Man lebt dann in einer Scheinwelt und es dünkt einem, dass alles in Ordnung wäre. Und plötzlich fällt man aus allen Wolken, denn man war nicht vorbereitet. Und das trifft einen immernoch am härtesten.
Da müßte man Verdrängung schon bis zu einem Grad `perfektioniert` haben, von dem ich bezweifle, daß es ihn überhaupt gibt.
Ich bin der Ansicht, man behält nichtsdestotrotz immer ein wages Gefühl davon, daß etwas nicht stimmt, selbst wenn man soweit verdrängt hat, daß man dieses Gefühl keiner spezifischen Ursache mehr zuordnen kann. [/quote]
Das mag sein, aber die Logik ist bei manchen so stark ausgeprägt, dass sie nicht einmal mehr das für jeden Offensichtliche schnallen. Siehe nur die Zustände auf der Welt. Ich frage mich jeden Tag, wie man das nicht merken kann? Das ist auch eine Art von Perfektionierung der Verdrängung. Siehe Raucher und Aufdrucke auf den Schachteln usw. . Wir haben das ja alles hier irgendwo stehen.

Aber wie gesagt, ich glaube eben auch nicht, dass ein sogenannter "Switch" überhaupt funktioniert. Entweder man sensibilisiert sich oder man stumpft freiwillig ab.

Violetta


- Alexis - 18.12.12005

Zitat:Den anderen schlagen, mit Gegenständen werfen, Treten = völlige Unkontrolliertheit. Danach kommt wohl nur noch töten... und da ist es dann ganz vorbei.

he novalis, du sagst es. solche maenner (und es soll ja auch solche frauen geben) die moege der henker holen. wer seine gefaehrtin schubst, mit gegenstaenden bewirft oder schlaegt und tritt, der verdient das wort menschliches wesen nicht.

alexis


- Abnoba - 18.12.12005

@ alexis:

Wohl wahr. Was aber ist mit dem Punkt der Selbstverteidigung?