Tal der weisen Narren
Symbolkunde und Zeichensprache - Druckversion

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- artus - 04.03.12008

Hallo,
ich denke im Gesamten ergibt sich ein sehr klares Bild in dem die wichtigsten Aspekte der einzelnen Zeichen vorkommen.

Auch wenn sich einiges wiederholt trotzdem nochmal von mir.

Der Punkt:
Ursprung, Kraftquell, Samenkorn das alles in sich birgt.

Der senkrechte Strich
männlich, Aktivität, Rückgrat, ewige Lebenskraft, Is

Der waagerechte Strich
weiblich, Passivität, Erde, Wegstrecke, Ruhephase, Ist

Der Aufwärtsstrich
Aufwärtsstreben, männlich, bar-unverhüllt,

Der Abwärtsstrich
Erschöpfung, weiblich, verhüllt

Der Bogen
Tod, Trauer, Übergang(Regenbogen)
Wiege, Freude, Leben,

Der Kreis
Unendlich, vollkommen, Sonne

Die Spirale
Entwicklung (auf- oder abwärts) Wachstum


Meine Grüße




- artus - 04.03.12008

Hallo, werter Katana

Ich finde deine Zeichenerklärungen interessant vor allem, da sie etwas von den übrigen abweichen. Ich habe es leider nicht geschafft deine Interpretation bei allen Zeichen nachzuvollziehen. Um so mehr würde mich interessieren wie folgende Aspekte hergeleitet werden.

Zitat:Strich senkrecht: Männlich / Du

Männlich ist klar, aber warum "DU"? Ist der senkrechte Strich nicht ein Symbol für das bewusste ICH, welches sich in der Aktivität wiederspiegelt?

Zitat:Strich waagerecht: Weiblich / Du

Auch hier geht es mir um das DU - Ist der waagrechte Strich nicht ein Symbol für das unbewusste ICH, welches sich in der Ruhephase wiederspiegelt

Zitat:Strich aufwärts: Neu
Strich abwärts: Alt

Hier würde mir ein Beispiel helfen zum besseren Verständnis.

Dies ist bitte nicht als Belehrung zu verstehen, mir ist es nur nicht gelungen den Sinn, den du diesen Erklärungen zugrunde legst, zu erfassen bzw. logisch nachzuvollziehen.

Meine Grüße


- KATANA - 05.03.12008

Jasu artus

Ich hab erst später bemerkt, dass Du noch ein zweites Schreiben gestartet hast.

Ganz gegen meine Gewohnheit habe ich versucht mich so kurz wie möglich zu fassen, dabei ist dann das Vorliegende herausgekommen. Um aber jetzt einem eventuellen Vorgriff auszuweichen, schicke ich Dir weiteres als PM.

Cherrete




- Arnika - 09.03.12008

Punkt: Anfang, Ende, Idee, Samenkorn

senkrechte Strich: Ich, Rückgrat, Männlichkeit, Aktivität

waagerrechte Strich: Weiblichkeit, Ruhe, brachliegende Erde, Passivität

aufwärtsstrich: Jüngling Werdrot, emporkommen, positive Richtung

abwärtsstrich: liederlich, negative Richtung, verbergen

Bogen: Tor, Grabeshügel, Ende
Weibesschoß, Gral, Leben

Kreis: Unendlichkeit, Kreislauf, Vollkommenheit

Spirale: linksdrehend - aufwärts , Leben, Elite
rechtsdrehend - abwärts, Tod, Niedergang


Übung macht den Meister Pfeif
Danke für die Erinnerung. Arnika



- 7x7 - 11.03.12008

Der Punkt: Ursprung, Erstes, Instinkt (aktive Kraft), der gegenwärtige Moment

Der senkrechte Strich: Bruch, Grenze, Härte, ungerichtete aktive Kraft, vergangenes

Der waagerechte Strich: Gleichwertigkeit, Ebenen und deren Unterteilung, ungerichtete passive Kraft, kommendes

Der Aufwärtsstrich: wachsend, strebend, Keim, verbindend, gerichtete aktive Kraft

Der Abwärtsstrich: fallend, Rückkehr, Ende, verbindend, gerichtete aktive Kraft

Der Bogen (Beuge nach oben): männlich, gebend, aktive Kraft
Der Bogen (Beuge nach unten): weiblich empfangend, aktive Kraft

Der Kreis: Schutz, Grenze, Damm, aktive - "gefangene" Kraft

Die Spirale: Bewegung, Zeit, wiederkehrendes



Wie ich sehe, sehe ich die Dinge etwas anders.


- THT - 11.03.12008

Zitat:Wie ich sehe, sehe ich die Dinge etwas anders.

Genau das ist der Grund, warum man dann bald von teilweise subjektiven Ersteindrücken zur objektiveren Naturbeobachtung (Kontrolle der eigenen Assoziationen) schreiten sollte.

Ein Anfang wäre es, konsequent zu jedem persönlichen Eindruck noch eine Begründung zu geben. Und/oder dann noch eine Referenz in der Natur angeben, die diese Qualität veranschaulicht. Also im Sinne eines 2. Schrittes nach der spontanen Kurzassoziaton, welche mir persönlich gut gefallen hat und zeigt, daß der Mensch bereist aus sich selbst heraus vieles erfassen kann.

Die Naturreferenzen gehen natürlich auch in Kurzform, aber hier exemplarisch für das erste Symbol die "Langfassung" (ich verwende auch nur 7 Schlagwörter, nur zusätzlich mit ausformulierten Naturreferenzen):

Punkt: Naturbeobachtung: Alles neu Entstehende in der Natur beginnt punktförmig: Das Samenkorn und allgemein alle Keimzellen beginnen ihr Dasein im punkt- oder kornförmigem Zustand. ->Symbol: Anfang/Beginn, Ursprung etc.

Aus diesem Zustand heraus entfaltet sich das komplexe Leben aus dem elementaren Punkt. Der Punkt (Samen, Keim) muß also bereits über die wichtigsten (Gestaltungs-)Informationen und Anweisungen verfügen, sonst könnten aus ihm ja nicht solch komplexe Schöpfungen entstehen.-
>Symbol: Das Essenzielle, die Gestaltungsursache

Die feinstoffliche Natur bestätigt diese Sichtweise: Es beginnt mit einem aktiven Punktwirbel bzw. einem Frequenzkeim, der dann entsprechend der Schwingungsqualität des innewohnenden Befehls/Impulses andere neutrale Wirbel aus der Umgebung zu einem immer weiter wachsendem Cluster erweitert.

Baut sich eine Schwingung wieder ab bzw. versiegt das physische Leben, so zerfällt es wieder (kehrt zum Ursprung zurück) und es bleibt irgendwann nur noch (Punkt-)Staub übrig und Dünger/gelöste Gestaltungskraft (!) für das nachfolgende Leben.
-> Symbol: Ende und Wiederkunft/Neubeginn.

Mein siebentes und letztes Schlagwort ist in Bezug zur Menschnatur aber auch zur Wesensart aller anderen Lebewesen wie Tiere und Bäume etc.:
"Ich"/Wesenskern

Das leitet sich aus der obigen Bedeutung im Sinne von "das Essenzielle" und "Ursache" ab.


- 7x7 - 11.03.12008

Dann hier die geforderte Referenz. In Kurzform.

Der Punkt: Ursprung, Erstes, Instinkt (aktive Kraft), der gegenwärtige Moment
(Hat THT in den besten Worten ausgedrückt nur sehe ich dort nicht das Ende von etwas. Denn es ist keine Änderung an sich, nur eine Wandlung. Bestand hat es nicht.)

Der senkrechte Strich: Bruch, Grenze, Härte, ungerichtete aktive Kraft, vergangenes
Felsen, Risse im Holz, natürliche Formationen

Der waagerechte Strich: Gleichwertigkeit, Ebenen und deren Unterteilung, ungerichtete passive Kraft, kommendes z.b. Horizont, Meeresspiegel, wo Wasser und Erde ständig in Kontakt sind.

Der Aufwärtsstrich: wachsend, strebend, Keim, verbindend, gerichtete aktive Kraft
z.b. Bäume, Gräser, Blumen, Sprossen - eben die Ausrichtung auf die Sonne.

Der Abwärtsstrich: fallend, Rückkehr, Ende, verbindend, gerichtete aktive Kraft
Niederschlag, Blattfall, Sinkendes in Gewässern - eben das nachgeben der Schwerkraft.

Der Bogen (Beuge nach oben): männlich, gebend, aktive Kraft
Der Bogen (Beuge nach unten): weiblich empfangend, aktive Kraft
Das ist einfach zu sehen.

Der Kreis: Schutz, Grenze, Damm, aktive - "gefangene" Kraft
Pilzkolonie, Wassertropfen, Vulkane - bei der Sonne bin ich mir nicht sicher.

Die Spirale: Bewegung, Zeit, wiederkehrendes
Bewegtes Wasser, Stürme, Winde


- THT - 11.03.12008

Hallo 7x7:

Zitat:Dann hier die geforderte Referenz.

Besser ist es etwas aus Überzeugung zu tun und nicht weil es von irgendjemand gefordert wird. Zudem bin ich in keiner Position, irgendetwas zu fordern. Ich will einfach nur effektiv diskutieren/reflektieren. ;-) Es war nur ein Vorschlag, weil ich denke, daß dadurch der Nutzwert dieser Aufstellung für alle größer ist. Ich kann eher sofort etwas aus so einer Aufstellung lernen, wenn kurz die Gründe für diese oder jene Stichpunkt-Interpretation aufgeführt sind. :-)

(Ich denke schon, daß du aus eigener Überzeugung drauf eingegangen bist, es geht mir nur um die Form!)

Noch eine formale Nachfrage:

Punkt:
Zitat:...nur sehe ich dort nicht das Ende von etwas. Denn es ist keine Änderung an sich, nur eine Wandlung. Bestand hat es nicht.

Bitte kurz präzisieren. Dir paßt der Begriff "Ende" nicht? Denn im Sinne von Wandlung ist "Ende" ja gemeint. Also Ende einer bestimmten DaseinsFORM aber nicht des Daseins überhaupt. Der Spiegel eben zum Anfang.Der Rest ist klar, ja so liest sich das gleich angenehmer, auch wenn ich hier und da Fragen hätte.Weiter will ich jetzt aber noch nicht diskutieren, bis Paganlord nicht den "nächsten Schritt" einleitet oder eine Diskussuion freigibt. Nicht daß die Struktur und Ordnung verlorengeht. Er hat sich ja wohl was gedacht bei seiner Vorgehensweise hier.


- 7x7 - 11.03.12008

Hallo THT,

Ich halte nichts davon, also von dem gleichsetzen von Ende und Wandlung. Wandlung ist Metamorphose. Sie kommt von innen heraus. Das Ende aber, wird von außen "errungen".
Aber das sollte wohl nicht hier diskutiert werden.

Ich will mal abwarten, was noch Paganlord dazu schreibt. Was Symbolik betrifft ist er jedenfalls eine Instanz.

Im übrigen bin ich an einer effektiven Diskussion interessiert. ;-)
Darum kam ich dieser "Aufforderung" auch nach. Aus innerer Überzeugung eben, das es so das beste ist.


- Inte - 17.03.12008

Punkt – Ursprung, aber auch Inhalt, Bestandteil von allem. Der Punkt am Ende eines Satzes sagt also nicht das Ende dessen an, sondern er bemerkt den Inhalt als festgestellt.

Aufstrich – Aufstieg, aber auch Anstrengung, Aktivität

Abstrich – Abstieg, Niedergang, aber auch Loslassen, Entspannung

Senkrechter Strich – Festigkeit, Standhaftigkeit, Abgrenzung, Dominanz, männliches Prinzip

Waagrechter Strich – Ausgleich, Ausgeglichenheit, Verbindung, Boden, weibliches Prinzip

Bogen – Weichheit (nach oben offen) , Schutz (wenn nach unten offen), beides, wenn zur Seite offen

Kreis – Vollendung, Kreislauf, aber auch Berechenbarkeit, Monotonie

Spirale – Bewegung, Lebendigkeit, Sorglosigkeit, Kind