Tal der weisen Narren
Varg Vikernes - Satanismus - Druckversion

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- Lela - 23.07.12007

Ganz spekulativ:

Vargilein kam mir immer so vor, als wolle er krampfhaft als böser betrachtet werden. Als die Satanisten keine Omi mehr schrecken konnten, packte man dann die Nazikeule aus (ist ja schon allgemeinweg schwer zu überbieten).
Da war der Mord dann auch nicht mehr halb so böse, der Aufschrei des gemeinen Volks über seine neue Orientierung war nocht größer.
Er leidet garantiert unter schlimmen Minderwertigkeitskomplexen.


- Sonnenfinsternis - 23.07.12007

Zitat:Wenn ich jemanden des Geldes wegen ermorde, muß ich mit 21 Jahren rechnen.

Manche sagen des Geldes wegen, Varg selbst spricht von Notwehr, dann geht noch das Gerücht des schwulen Kommunisten et cetera.



Zitat:Wie sich Emocore aus der "Satanistenszene" entwickelt haben kann, will ich nicht recht verstehen. War eigentlich der Meinung, Emocore käme vom ursprünglichen XE Hardcore.

Achso, nein, es geht hier nicht um das 'entwickeln aus', sondern um das Ablösen im Straßenbild. Wo sich früher nur Metaller und / oder Grufties aufhielten, trifft man heute nur noch Emos. Und diese rechten Pagan Metaller waren eine Zeit lang auch mal ziemlich viele, aber irgendwie glaube ich, das legt sich schon wieder. Das sind alles temporäre Mind-Strömungen, da werkelt jemand an etwas herum.

Grüße


- Lela - 23.07.12007

Da hast du recht, die Emos bevölkern momentan die ehemaligen Metallerplätze.

Notwehr erscheint mir bei 40 gezielten Messerstichen etwas weit hergeholt.


- Inte - 23.07.12007

Zitat:Er leidet garantiert unter schlimmen Minderwertigkeitskomplexen.

Der Meinung bin ich auch, Lela.

Ich sehe auch keine Aufrichtigkeit, wenn die Bosheit als Selbstzweck zur Selbstdarstellung eines Menschen dient. Er ist ja nicht boshaft, weil das irgendeinen Sinn gäbe, sondern weil er seine Emotionen in keinster Weise verarbeitet hat, nicht unter Kontrolle hat. Es dient lediglich dem Zweck, sich selbst auszuleben, sich darzustellen, sich möglichst in seiner empfundenen Minderwertigkeit doch noch ein wenig zu erhöhen. Und solche Leute gibt es zuhauf, wenn sie auch nicht alle gleich mordend und brandschatzend durch die Lande streifen.

Mein Bild von diesem Mann stützt sich vor allem auf Lelas Link, nur zur Information. Ich verspüre aber kein Interesse, mich weiter mit ihm zu beschäftigen, weil ich auch hier in der Diskussion keinen Hinweis sehe, daß er etwas anderes zu bieten hätte. Auch die ihn etwas milder Beurteilenden sprechen von gewissen Taten, nur werden sie anders, etwas beschönigend, beziffert, darauf kommt es zwar nicht an, aber darauf, daß nicht von neueren Erkenntnissen seinerseits gesprochen wird. Das ist also jedenfalls niemandem bekannt.







- HLAVA - 23.07.12007

Inte schrieb:
Zitat:Er leidet garantiert unter schlimmen Minderwertigkeitskomplexen.

Der Meinung bin ich auch, Lela.

Ich sehe auch keine Aufrichtigkeit, wenn die Bosheit als Selbstzweck zur Selbstdarstellung eines Menschen dient. Er ist ja nicht boshaft, weil das irgendeinen Sinn gäbe, sondern weil er seine Emotionen in keinster Weise verarbeitet hat, nicht unter Kontrolle hat. Es dient lediglich dem Zweck, sich selbst auszuleben, sich darzustellen, sich möglichst in seiner empfundenen Minderwertigkeit doch noch ein wenig zu erhöhen. Und solche Leute gibt es zuhauf, wenn sie auch nicht alle gleich mordend und brandschatzend durch die Lande streifen.

Mein Bild von diesem Mann stützt sich vor allem auf Lelas Link, nur zur Information. Ich verspüre aber kein Interesse, mich weiter mit ihm zu beschäftigen, weil ich auch hier in der Diskussion keinen Hinweis sehe, daß er etwas anderes zu bieten hätte. Auch die ihn etwas milder Beurteilenden sprechen von gewissen Taten, nur werden sie anders, etwas beschönigend, beziffert, darauf kommt es zwar nicht an, aber darauf, daß nicht von neueren Erkenntnissen seinerseits gesprochen wird. Das ist also jedenfalls niemandem bekannt.
Schön auf den Punkt gebracht. Das meinte ich mit "Zeitverschwendung".


- Saxorior - 24.07.12007

J**** Tod
Eine Gestalt lag auf dem Boden
so bösartig, daß die Blumen um sie herum verwelkten
eine dunkle Seele lag auf dem Boden
so kalt, daß alles Wasser sich in Eis verwandelte
Ein Schatten fiel über den Wald
als des Gestalts Seele dahinwelkte
denn des Gestalts Seele war ein Schatten
ein Schatten der Kräfte des Bösen.


Meine wortkargen Beiträge werde ich wohl etwas anreichern müssen,
um verstanden zu werden. Dazu hole ich auch gern mal weiter aus.
Musik und die Dichtkunst wurden schon immer benutzt um Informationen zu transportieren. So durfte zum Beispiel nur der Hofnarr Dinge ansprechen bzw. auf die Schippe nehmen, für die andere mit einer Strafe rechnen mußten.
Dabei war Musik bzw. die dazugehörigen Worte immer modern, frech und provozierend.
Daraus folgend gab es eine entsprechende Schar Kritiker, deren lautes Gezeter,
den Künstler ins Abseits schieben sollte.
Es gibt in der Geschichte viele solcher Beispiele. Auffallend dabei ist, daß je mehr gegen die Abartigkeit des vorherrschenden Systems, gegen die Todesreligion oder es sich um Aufrufe zur Wiederherstellung von Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und anderen Tugenden handelte, desto mehr trat der kreischende Pöbel auf den Plan.

Sonnenfinsternis deutet es an, wie kann man sich heute einen objektiven Eindruck von einem Kunstwerk machen, wenn man zweifelhafte Quellen zu Rate zieht?
Meiner Meinung nach wurde die Heavy-Metal-Szene Stück für Stück unterwandert.
Die Szene-Zeitungen arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie die großen Blätter.
Paßt denen einer nicht in die Schablone "Träger der Desinformationskampagne", so wird sofort der Knüppel rausgeholt und losgeprügelt.
Für mich haben Musiker, die mit ihrer Musik die (germanische) Mythologie vermitteln, einen hohen Stellenwert. Wer spricht heute denn sonst noch darüber?
So ist zumindest ein Anreiz gegeben, sich wieder mit den Göttern zu beschäftigen.
Und je größer der Aufschrei der Schmierblätter, um so weniger TDK.
Einzige Quelle sollte das Werk des Künstlers sein. Man sollte die Musik sich anhören und aufmerksam die Texte lesen - nur daraus kann man sich einen Eindruck machen.
Das Kunstwerk ist auch Bemessungsgrundlage, im Sinne von "ewig lebt der Toten Tatenruhm". Daß der Mensch im Künstler Fehler macht, ist nunmal so, wer ist schon perfekt. So kann man bei jedem Idol eine negative Sache finden.
Des weiteren sind Musiker und Künstler allgemein für mich in erster Linie keine Magier, sondern Ausführende. Wenige Ausnahmen waren gleichzeitig auch magisch tätig. Das merkt man schon an der Qualität der ausgeführten Kunst und deren Leben.
Heutzutage ist eben nur noch wenig Qualität zu finden.
Blinzeln


Ach so, der Text am Anfang, na ratet mal...




- Lela - 24.07.12007

Magst damit durchaus Recht haben. Ich habe aber meine Schwierigkeiten damit, von Menschen die ich des Lebensstils wegen verachte, andere Aspekte in besserem Licht zu sehen.

Sojemand vermittelt mir schlechte Energie.


- Inte - 24.07.12007

Zitat:Ich habe aber meine Schwierigkeiten damit, von Menschen die ich des Lebensstils wegen verachte, andere Aspekte in besserem Licht zu sehen.

Vor allem wird man an diese "anderen Aspekte" ganz zwangsläufig verkauft in dem Moment, in dem man das "ganze Paket" akzeptiert. Man kann das schon tun, aber darüber sollte man sich zumindest im Klaren sein.

Es bleibt also nur, Teilaspekte zu bejahen, den Rest abzulehnen. Und da man diese Teilaspekte auch woanders findet, kann man es gleich ganz sein lassen. Denn es bleibt m.E. das Risiko, sich an diese "anderen Aspekte" zu verkaufen, auch wenn man das eigentlich nicht möchte.

Gruß
Inte

P.S.: Mit den "anderen Aspekten" meine ich die, die man nicht teilt. Das paßt nicht ganz zum Zitat, merke ich gerade.


- Lela - 24.07.12007

@inte: Richtig, aus eben solchen Gründen suche ich mir eben dann das völlig andere Paket, welches mir komplett zusagt und lehne das unvollständige Paket ab.




- Sonnenfinsternis - 24.07.12007

Was wird hier denn noch beredet? Sobald mir ein Künstler nicht gefällt, ignoriere ich ihn. Das scheint mir die einzige Chance auf ein normales Leben zu sein! Diese Medienkarikaturen existieren doch nur, weil sie beachtet werden! Jeder Zirkus lebt von seinen Besuchern.

Dazu passt, dass hier Leute mitschreiben, die kein einziges Album von diesem Kerl jemals gehört haben und auch sein Buch nicht kennen, in dem er einige kluge Sachen schreibt. Was ist das denn bitte für ein Theater? Blinzeln Hier will niemand irgendwen davon überzeugen, ob der Mann jetzt toll ist oder nicht. Denn das erledigt die Frequenzanalogie schon.


Zitat:Notwehr erscheint mir bei 40 gezielten Messerstichen etwas weit hergeholt.

Es waren 'nur' 23 Stiche. Wer behauptet eigentlich, dass Varg Euronymous angegriffen hat? Also wer war dabei außer Varg? Der spricht nämlich davon, dass Euronymous ihn umbringen wollte. Dass die Medien wie sooft Spekulationen zu Tatsachen erklären, ist eine uralte Strategie. Sie funktioniert anscheinend bis heute.


Grüße