Tal der weisen Narren
Burnout-Syndrom - Druckversion

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RE: Burnout-Syndrom - Pamina - 15.02.12012

Meiner Meinung nach ist Burnout nicht nur berufsbedingt. Dazu kommt eine falsche Ernährungsform bzw. Genußmittel, Medienkonsum, unerholsamer Schlaf und zu wenig Bewegung und frische Luft. Diese Personen sind aufgrund ihrer Lebensführung gar nicht in der Lage, zur Ruhe zu kommen. Die ersten Warnsignale des Körpers werden ignoriert oder mit Pharmazeutika, Psychopharmaka usw. übertönt. Und zur Ruhe kommen wollen sie ja gar nicht, sonst müßten sie ja nachdenken. Und das könnte unangenehm werden!

Burnout ist übrigens heute nicht mehr nur ein Problem der Erwachsenen, es gibt inzwischen viele Kinder und Jugendliche, die am Bournout-Syndrom erkranken.

Das sind doch mal rosige Aussichten!


RE: Burnout-Syndrom - Andrea - 17.02.12012

Zitat:Es kommt vor allem in den Berufsgruppen vor, die wenig oder gar keine Rückmeldung für ihre Mühen bekommen

Zitat:Unersetzlich, wichtig und gebraucht - das will diese Personen sein, die dann sehr oft mit der Diagnose Burn-Out in Krankenstand geht

Oder anders gesagt, es ist unausgewogen. Es wird zuviel gegeben und zuwenig erhalten. Wir sagen dazu immer "Das Schmerzensgeld muß ausreichend sein". Also ein ausgleichendes Aufwiegen durch Anerkennung, ob nun finanziell oder anderer Art.


RE: Burnout-Syndrom - Fortuna - 20.02.12012

Zitat:"Das Schmerzensgeld muß ausreichend sein". Also ein ausgleichendes Aufwiegen durch Anerkennung, ob nun finanziell oder anderer Art.

Wobei so ein „Schmerzensgeld“ meiner Meinung nach das Gefühl des Ausbrennens nur verzögert.
Wer sich durchgehend überfordert, steht nunmal ständig unter Strom. Da bringt dann z.B. der Urlaub ein paar Monate später auch nicht viel, wenn es danach genauso weitergeht.



RE: Burnout-Syndrom - Andrea - 20.02.12012

Gut ist, wenn man immer urlaubt, auch wenn man arbeitet. Das ist durch äußere Gegebenheiten nicht immer zu 100% umsetzbar, liegt aber durchaus auch an einem selbst, man kann es also schon ein Stück weit beeinflussen. Urlaub haben heißt ja letztlich nichts anderes als selbstbestimmt handeln (können).
Das Schmerzensgeld (die Anerkennung) ist es tatsächlich nicht für sich allein. Es muß sich auch ein tatsächlicher Erfolg einstellen, auf den sich die Anerkennung bezieht. Eine ausreichend anerkannte Tätigkeit, die nie einen für den Tätigen erkennbaren Erfolg aufweist, wird ebenfalls auszehren. Die Anerkennung kann trotzdem ehrlich sein (oder tatsächlich auf dem Konto), aber sie entbehrt dann der tatsächlichen Grundlage und wird als unsinnig erlebt, weil es die Anerkennung eines reinen Bemühens und nicht eines Wirkens ist.
In einem solchen Fall ist übrigens auch die umgekehrte Wirkung möglich. Nicht Auszehrung, Ausbrennen, sondern ein Aufblähen kann die Folge sein. Das kommt ganz darauf an, wie der Betreffende es selber beurteilt. Erkennt er nicht, daß eine Anerkennung ohne tatsächlichen Erfolg keine Grundlage hat, wird es nicht auszehren, sondern (mit Nichts, mit Luft, also ohne Grundlage) aufblähen.
Das Prinzip bleibt m.E. bestehen. Auf den echten Input muß ein echter Output folgen, es muß ausgewogen sein, dann wird weder etwas leerbrennen, noch etwas sich mit Luft aufblähen. Es ist dann einfach nur ein Tauschgeschäft.



RE: Burnout-Syndrom - Paganlord - 20.02.12012

Wie das so bei Diskussionen ist, bewegt es sich irgendwann von der Kernthematik weg. Zum Thema Streßabbau bzw. moderne erfundene Krankheiten wurde zwar schon geschrieben, wohl aber nicht von jedem wahrgenommen?