Herbst - Druckversion +- Tal der weisen Narren (https://www.pagan-forum.de) +-- Forum: Gedichte, Gedanken, Bilder (https://www.pagan-forum.de/forum-13.html) +--- Forum: Fremdgeschriebenes (https://www.pagan-forum.de/forum-39.html) +--- Thema: Herbst (/thread-2136.html) |
Re: Herbst - moorbauer - 29.09.12010 Herbst Schon ins Land der Pyramiden Flohn die Störche übers Meer; Schwalbenflug ist längst geschieden, Auch die Lerche singt nicht mehr. Seufzend in geheimer Klage Streift der Wind das letzte Grün; Und die süßen Sommertage, Ach, sie sind dahin, dahin! Nebel hat den Wald verschlungen, Der dein stillstes Glück gesehn; Ganz in Duft und Dämmerungen Will die schöne Welt vergehn. Nur noch einmal bricht die Sonne Unaufhaltsam durch den Duft, Und ein Strahl der alten Wonne Rieselt über Tal und Kluft. Und es leuchten Wald und Heide, Dass man sicher glauben mag, Hinter allem Winterleide Lieg' ein ferner Frühlingstag. Theodor Storm .......schöne Herbsttage wünscht der Moorbauer Equinox - Fulvia - 22.09.12012 Tag- und Nachtgleiche Wenn sich nun die Tage neigen fürcht die längeren Schatten nicht: Nächte werden Sterne zeigen, unerschöpflich ist das Licht. Gustav Falke (1853 - 1916) RE: Equinox - Violetta - 23.09.12012 Herbstliche Tag- und Nachtgleiche Schon ins Land der Pyramiden flohn die Störche übers Meer; Schwalbenflug ist längst geschieden, auch die Lerche singt nicht mehr. Seufzend in geheimer Klage streift der Wind das letzte Grün; und die süßen Sommertage, ach, sie sind dahin. Nebel hat den Wald verschlungen, der dein stillstes Glück gesehen; ganz in Duft und Dämmerungen will die Welt vergeh'n. Nur noch einmal bricht die Sonne unaufhaltsam durch den Duft, und ein Strahl der alten Wonne rieselt über Tal und Kluft. Und es leuchten Wald und Heide, daß man sicher glauben mag, hinter allem Winterleide liegt ein ferner Frühlingstag. Theodor Storm (1817-1888) RE: Equinox - Wishmaster - 23.09.12012 Zum Herbst Die Sense rauscht, die Ähre fällt, die Tiere räumen scheu das Feld: Der Mensch begehrt die ganze Welt. (Theodor Storm 1817 - 1888) RE: Equinox - Modiv - 23.09.12012 Bunt sind schon die Wälder Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder und der Herbst beginnt. Rote Blätter fallen, graue Nebel wallen, kühler weht der Wind. Flinke Träger springen und die Mädchen singen, alles jubelt froh! Bunte Bänder schweben zwischen hohen Reben auf dem Hut von Stroh. Geige tönt und Flöte bei der Abendröte und im Mondenglanz; junge Winzerinnen winken und beginnen frohen Erntetanz. J. Gaudenz von Salis-Seewis, 1782 Und noch ein kleiner Tip: Mit Melodie ist es gleich noch viel schöner. RE: Herbst - Paganlord - 22.09.12014 Der Herbst Viele Drachen stehen in dem Winde, Tanzend in der weiten Lüfte Reich. Kinder steh'n im Feld in dünnen Kleidern, Sommersprossig und mit Stirnen bleich. In dem Meer der gold'nen Stoppeln segeln Kleine Schiffe, weiß und leicht erbaut; Und in Träumen seiner leichten Weite Sinkt der Himmel wolkenüberblaut. Weit gerückt in unbewegter Ruhe Steht der Wald wie eine rote Stadt. Und des Herbstes gold'ne Flaggen hängen Von den höchsten Türmen schwer und matt. Georg Heym, 1887-1912 Tag- und Nachtgleiche - Paganlord - 23.09.12014 Dreifach ist der Schritt der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, Ewig still steht die Vergangenheit. Keine Ungeduld beflügelt Ihren Schritt, wenn sie verweilt. Keine Furcht, kein Zweifeln zügelt Ihren Lauf, wenn sie enteilt. Friedrich Schiller, 1759-1805 Equinox - Aglaia - 23.09.12014 Allen ein fröhliches Equinox-Fest. RE: Herbst - Sirona - 22.09.12016 Herbstbild Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, die schönsten Früchte ab von jedem Baum. O stört sie nicht, die Feier der Natur! Dies ist die Lese, die sie selber hält; denn heute löst sich von den Zweigen nur, was vor dem milden Strahl der Sonne fällt. Friedrich Hebbel (1813-1863) Hoffnung im Herbst - Slaskia - 04.11.12016 Hoffnung im Herbst Tröste dich, die Stunden eilen und was all dich drücken mag, auch das Schlimmste kann nicht weilen, und es kommt ein neuer Tag. In dem ew'gen Kommen, Schwinden – wie der Schmerz liegt auch das Glück, und auch heitre Bilder finden ihren Weg zu dir zurück. Harre, hoffe, nicht vergebens zählest du der Stunden Schlag: Wechsel ist das Los des Lebens, und es kommt ein andrer Tag. Theodor Fontane (1818-1898) |