Interpretation - Isis, Hathor, Osiris, Atum - Druckversion +- Tal der weisen Narren (https://www.pagan-forum.de) +-- Forum: Märchen, Mythen, Sagen - verstecktes Wissen (https://www.pagan-forum.de/forum-5.html) +--- Forum: Märchen, Mythen und Sagen (https://www.pagan-forum.de/forum-20.html) +--- Thema: Interpretation - Isis, Hathor, Osiris, Atum (/thread-1194.html) Seiten:
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- e.r./n - 29.06.12007 Isis schrieb:Ein anderer Aspekt der Isis ist derjenige der Zauberin. EineAuf diesen Aspekt bin ich ein einziges Mal gestoßen und zwar in James G. Frazers ethnologischen Schriften "Der Goldene Zweig". Da ist es nur ein Beispiel unter anderen zur Illustrierung der Tragweite des Namens eines jeden Menschen. Es heißt da, daß man Macht über einen Menschen hat, sobald man dessen Namen kennt. So soll denn auch Ra's Platz im Himmel leer sein, seit Isis ihm seinen Namen abgenötigt hat. Die anderen Angaben in Isis' Beitrag sind mir nur in etwa geläufig, aber die Tatsache, daß sie auch gerade diese Passage gebracht hat, veranlaßt mich, das ganze als fundiert und wissenswert zu betrachten. - Nuculeuz - 29.06.12007 Wen sowas Zitat:Dies läßt also vermuten, dass sie ursprünglich lediglich die(Isis hat unmittelbare physikalische und spirituelle Relevanz, daher ist so etwas Unfug) oder sowas Zitat:Sie hatte aber kaum einen(Isiskult ist genau das Gegenteil: Der außerhalb der Heimat weitverbreiteste Kult!) nicht aufhorchen läßt, also ich weiß nicht... Hier geht es um eine Herunterspielung des ganzen und eine Rechtfertigung für den RA-Allein-ich-bin-der Boss-Kult! Bei den Ägyptern wird auch ganz klar zwischen verschiedenen G*ttqualitäten unterschieden. Je nach Differenzierungsgrad eben. Das ist bei den Sumerern/Babyloniern genauso mit den Alten Göttern (menschenfernere/Logikfernere Ordnung ->"Chaos") und den älteren Göttern (menschennähere Ordnung). In Altägypten ist das der 8er Götterbund (4xDualkraftpaar, "menschenferne" Götter, Urkräfte) und der 9er Bund (da ist dann Isis und Osiris mit dabei). Bei den Germanen vermute ich noch dieses Prinzip als Andeutung in den Wanen (alt) und Asen (neu). Wobei immer berücksichtigt werden muß, daß bestimmte Qualitäten der Urkraft (UrG*ttheit) auch auf die differenzierte Symbolik (differenzierte G*ttheit, G*tttmensch) übergehen. Deswegen ist Isis auch mit einer Ursymbolik des Weiblichen an sich verbunden. Das ist alles analog zum Prozeß der Ge- und Entstaltung in der Natur: Deswegen wird das was neu ist wieder erstetzt werden durch das was alt ist. Die Rückkehr der alten Götter ist vorprogrammiert. Grüße - Sonnenfinsternis - 29.06.12007 Hallo Isis, kann es sein, dass es ein wenig an der "heiligen Kuh" hakt? "Heilige Kuh" steht heute für etwas Unantastbares, deswegen passte diese Wendung super in den Kontext, weil Du danach gefragt hast, ob Du etwas Heiliges angerührt hast. Tatsächlich steckte hinter meinem Satz aber noch ein viel tieferer Sinn, da die heutige Wortbedeutung auf die Kuh als bedeutsames Tier der großen Göttin zurückgeht, die Aspekte wie Fruchtbarkeit und Mütterlichkeit symbolisiert. Immer wenn davon die Rede ist, dass ein Volk um eine Kuh herumtanzt, geht es um die Verehrung der großen Göttin. Die Isis trägt indes nicht nur den Kopfschmuck der Hathor, sondern erinnert auch durch das Stillen ihres Horuskindes an den Äuter der Mutterkuh. Eine ganz ähnliche Bedeutung trägt die nordische Urkuh und mythologisch immer dagewesene Audhumla, aus deren Äuter fruchtbare Ströme hervorquellen. Wenn hier jemand schreibt, dass diese oder jene G*ttheiten miteinander identisch sind, dann geht es darum, dass hier dieselbe Individualfrequenz am Werk war und dass es sich nur um verschiedene Inkarnationen handelt. Man muss aber auch wissen, dass die Mythen kein Polizeibericht, sondern eine Bild- und Symbolsprache sind, die nur mit einem entsprechenden Schlüssel decodiert werden können. Alle heutigen Interpretationen der Beamtenwissenschaftler sind rein buchstaben- und zeitgeistgebunden. Es ist aber ein genereller Denkfehler, die alten Kulturen mit dem heutigen Zeitgeist und der "modernen" Art des Denkens zu interpretieren. Wie kann z.B. ein Keltenforscher bei seinen Forschungen außer Acht lassen, dass die Kelten an die Reinkarnation glaubten und dass deswegen diese Göttin mit jener Göttin identisch ist? Nur weil er nicht an die Reinkarnation glaubt oder weil es anders in einem Text steht, der erst in sehr später Zeit aufgeschrieben wurde und die Ch**stlichen Klostermauern von innen gesehen hat (Zensur, Fälschung)? Tja, deswegen bevorzugt man hier eigene Forschungen. Grüße - Gast - 29.06.12007 Nuculeuz schrieb:Die Rückkehr der alten Götter ist vorprogrammiert.Das sage ich mir auch nach einem langen Marsch durch's Nichts. Und da hat Isis nichts mehr zu suchen! - Nuculeuz - 29.06.12007 Zitat:Und da hat Isis nichts mehr zu suchen! Und wir aber auch nicht... - Alexis - 29.06.12007 Zitat:Man sollte bei diesen Mythen erstens bedenken, daß es sich um eine Bildersprache handelt und nicht um eine Nachrichtensendung. Nur wer die Symbole richtig interpretiert, der ist in der Lage tatsächlich etwas aus diesen Geschichten herauszulesen. Alles andere führt zu logischen Irrtümern und Fehlinterpretationen. So ist es, und schon erscheinen die Mythen in einem anderen Licht. Oder glaubt hier wirklich jemand, dass Zeus z. B. Geschlechtsverkehr mit einer Kuh (Europa) hatte? Da ergibt wohl eher die Interpretation von einer Kuhmasken-tragenden heidnischen Priesterin einen Sinn. |