Übersicht zum Thema Manipulation - Druckversion +- Tal der weisen Narren (https://www.pagan-forum.de) +-- Forum: Alltagsgeschehen (https://www.pagan-forum.de/forum-7.html) +--- Forum: Manipulationen (https://www.pagan-forum.de/forum-19.html) +--- Thema: Übersicht zum Thema Manipulation (/thread-2324.html) Seiten:
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- Hælvard - 25.05.12005 Salve, hier eine Übersicht mit Hinweisen, wo uns im täglichen Verlauf der Dinge Manipulationen begegnen und wie man diese erkennt. <span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Manipulation</span> Einleitung Manipulation ist völlig normal, es gab sie immer und es wird sie immer geben. Immer dann, wenn eine Person versucht ihre Interessen durchzusetzen, wird sie selbstverständlich alle zur Verfügung stehenden Mittel anwenden. Schon ein Kind versucht durch Trotz und Heulen seine Eltern so zu beeinflussen, daß diese das gewünschte Verhalten zeigen. Gegen Manipulation ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden, solange alle mit gleichen oder ähnlich effektiven Mitteln vorgehen. Die Durchschnittstricks der Normalbürger können auch in der Familie oder am Arbeitsplatz nur einen begrenzten Schaden anrichten, weil die Wirkung dieser Tricks sich fast aufhebt, da jeder Manipulierte mit gleicher Stärke wiederum versucht, seine Interessen trickreich durchzusetzen. Nun ist es aber leider so, daß es auch hier Amateure und Profis gibt. Der Normalbürger hat oftmals weder das Wissen noch die finanziellen Möglichkeiten, die Durchsetzung seiner Interessen im großen Stil zu planen. Einflußreiche Gruppen haben hingegen sehr wohl das Geld, sich sowohl die Profi-Manipulierer zu leisten als auch die erarbeiteten Pläne zur Manipulation in die Tat umzusetzen. Hier ist die Gleichheit der Mittel nicht mehr gegeben. Die Amateure sind den Profis hoffnungslos unterlegen und letztere nutzen diesen Zustand schamlos aus. Wenn ein Normalbürger mit seinem PKW unzufrieden ist, kann dafür möglicherweise ein Profi-Manipulierer verantwortlich sein, der für eine Firma arbeitet, die PKWs produziert. Diese Firma ist daran interessiert, neue PKWs zu verkaufen und ein potentieller Kunde, der mit seinem alten PKW noch voll zufrieden ist, wird sich keinen neuen kaufen. So wird dem Kunden eingeredet, daß er mit seinem alten Auto der Umwelt schadet, daß es unverantwortlich ist, den Beifahrer nicht mit einem Airbag zu schützen, daß sein alter PKW auf Dauer durch Reparaturen und den hohen Benzinverbrauch viel zu teuer ist und vieles andere mehr. Gleichzeitig reden einem die Betreiber von öffentlichen Verkehrsmitteln ein, daß es sowieso unver-antwortlich sei mit dem privaten PKW zu fahren und der Supermarkt wirbt mit seinem großen Parkplatz direkt vor der Tür. Kommunalpolitiker sagen ihrem Volk, daß es bei der Fahrt zur Arbeit doch die S-Bahn statt des PKWs verwenden soll und planen gleichzeitig Industriegebiete ohne jeden Anschluß an irgendein öffentliches Verkehrsmittel. Und was macht der unzufriedene Normalbürger mit seinem PKW? Er hat einen Zielkonflikt, aber das ist schließlich sein Problem und als mündiger Bürger darf er selbst entscheiden. Was bleibt, ist die Unzufriedenheit mit seinem alten PKW. Kaum einer macht sich Gedanken darüber, warum er eigentlich unzufrieden ist, wer ihn unzufrieden macht und wer daran ein Interesse hat, ihn unzufrieden zu machen. Und genau hier ist der Ansatzpunkt. Für den Manipulierenden ist es sehr wichtig, daß möglichst wenige Menschen die Manipulation als solche erkennen. Es geht dabei nicht darum, einzelne Personen, Parteien, Firmen, Konzerne, Kirchen, Sekten, Interessenverbände und andere einflußreiche Gruppen zu attackieren und aktuelle, konkrete Manipulationen aufzudecken. Es ist wichtig die Methoden zu erarbeiten, die immer wieder angewendet werden und angewendet werden könnten. Dieses Vorgehen hat mehrere Gründe: Durch die ungeheuere Informationsflut interessiert sich morgen keiner mehr für die Manipulation von gestern. Die Methoden bleiben aber auch übermorgen noch aktuell. Eine konkrete Manipulation kann man immer erst nachher aufdecken. Um eine neue Manipulation sofort zu erkennen, muß man mit der angewandten Methode vertraut sein. Die Methode einer Manipulation ist grundsätzlich wertneutral. Sie kann guten wie auch schlechten Zielen dienen. Direkte und indirekte Manipulation Es gibt zwischen der direkten Manipulation und der indirekten viele Zwischenstufen: Die direkteste Form der Manipulation ist die persönliche Beeinflussung einer Person durch Scheinargumente, Fehlinformationen, Drohung, Lob und Tadel. Beispiel: Der Zeitschriftenverkäufer an der Tür versucht es nach dieser Methode, indem er dem potentiellen Kunden erklärt, daß er eine schwere Kindheit hatte (z.B. vorbestraft) und durch den Verkauf von Abonnements wieder auf den rechten Weg zurückfinden kann, sofern man ihm natürlich ein Abonnement abkauft. Doch genaugenommen handelt es sich bei den Zeitschriftenverkäufern auch nur um eine Gruppe, die wiederum von anderen für deren Ziele benutzt wird. Der Manipulator und sein Ziel sind immer noch klar erkennbar. Durch den Einsatz von Medien kann er seine Botschaft aber häufiger an sein Opfer richten. In einer Werbeunterbrechung im Privatfernsehen kann es schon vorkommen, daß die Werbung für ein Produkt gleich mehrmals kurz hintereinander gesendet wird. Durch diese Häufigkeit soll sich die Botschaft fest im Unterbewußtsein verankern. Ein weiterer Vorteil dieser Methode liegt darin, daß der Manipulierte nicht widersprechen kann. Er kann sich mit dem Manipulator nicht auf sachlicher Ebene über dessen Thesen unterhalten und braucht sich somit über Gegenargumente erst gar nicht den Kopf zu zerbrechen. Er ist somit auf eine passive Rolle beschränkt. Weiterhin hat der Manipulator den Vorteil, daß er beliebig viel Zeit hat, das Plakat oder den Werbespot unter psychologischen Gesichtspunkten optimal zu gestalten und Spezialisten bei der Gestaltung hinzuzuziehen. Ein Manipulator kann zur besseren Verbreitung seiner Botschaft eine Gruppe weiterer Manipulatoren bilden und diesen dann durch intensive Schulung seine Argumente und Methoden vermitteln. Diese Gruppe ist sich dabei über das Ziel ihrer Ausbildung und Tätigkeit bewußt. Beispiel: Das klassische Beispiel hierfür sind Staubsaugervertreter oder Vertriebsbeauftragte. Diese werden bewußt geschult und vorbereitet. So z. B. in kleinen Gesten der Körpersprache und vielen anderen kleinen Dingen, die sich summieren und den Erfolg dem Unternehmen etwas näherbringen. (Es gibt auch Personen, Gruppen, Institute und Parteien, die sich durch Spenden oder andere Zuwendungen für die Ziele des Manipulators einsetzen lassen. Forschungsinstitute leiden oftmals unter chronischem Geldmangel und sind somit daran interessiert, für die Industrie gegen Bezahlung Gutachten zu erstellen bzw. von der Industrie Forschungsaufträge zu erhalten. Man kann davon ausgehen, daß Firmen selbstverständlich den Instituten ihre Forschungsaufträge bzw. die Aufträge für Gutachten übergeben, die sich am meisten für die Ziele dieser Firmen einsetzen. Die Ziele der Firmen bekommen somit die wissenschaftliche Absegnung bzw. Unbedenklichkeitsbestätigung.) Wesentlich trickreicher ist die Auswahl von Personen, die bereits ohne Beeinflussung Ziele verfolgen, die dem Manipulator dienen. Keine Behauptung ist so absurd, als daß es nicht doch irgendwo jemand gibt, der genau diese Behauptung mit aller Entschiedenheit vertritt. Der Manipulator hat somit eigentlich nur das Problem, den zu finden, der genau sein Ziel verfolgt. Diesen kann man dann unterstützen, fördern und gewähren lassen. Und falls er sich nun irgendwann anders besinnt, kann der Manipulator ihn einfach fallenlassen. Die ausgewählte Person ist bei ihrer Tätigkeit jedoch immer davon überzeugt, daß sie ihrem eigenen Ziel dient. Die wirklichen Ziele des Manipulators sind ihr nicht bekannt. Auch für die eigentliche Zielgruppe der Manipulation, die wiederum von der ausgewählten Person manipuliert werden soll, ist der wirkliche Manipulator nicht erkennbar. Reagieren statt autonom handeln Eine Reaktion ist eine Handlung als Folge eines Reizes. Ein solcher Reiz kann von außen über die Sinnesorgane kommen oder von innen durch Hunger, Durst, Sodbrennen, Müdigkeit. Im Gegensatz dazu ist autonomes Handeln nicht die Folge eines Reizes, sondern die Folge einer Überlegung. Es gibt dabei eine wichtige Mischform von Reizen. Beispiel: Als Beispiel für diese Mischform dient der Anblick einer Radarfalle, die an sich nicht sonderlich bedrohlich wirkt, einem trotzdem einen Schreck einjagen kann. Die Wahrnehmung der Radarfalle ist zwar ein äußerlicher Reiz, da man sie über die Augen wahrnimmt, jedoch der Schrecken kommt erst durch die Verbindung des Anblicks einer Radarfalle mit einer möglichen Strafe. Autonomes Handeln ist also nicht die Folge eines Reizes, sondern die Folge einer Überlegung, ergo nicht fremdbestimmt. Weiterhin ist autonomes Handeln nicht vorhersagbar. Reaktionen sind hingegen sehr wohl vorhersagbar. Wenn man jemanden anspricht, wird dieser einen daraufhin wahrscheinlich anblicken. Es ist unwahrscheinlich, daß der angesprochene wegläuft, gähnt oder anfängt zu jodeln. Der äußere Reiz, angesprochen zu werden, hat die vorhersagbare Folge, daß einem etwas Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wenn der Manipulator nun keine weiteren Reize parat hat, so wird sich der Angesprochene wieder seinen eigenen Zielen widmen. Was muß der Manipulator also tun? Er muß sein Opfer so heftig mit Reizen überhäufen, daß dieses ständig reagiert. Würde er nachlassen, so würde sein Opfer wieder seine eigenen Ziele verfolgen. Ein einfaches Beispiel hierfür ist der pausenlos redende Vertreter an der Haustür. Die Reizüberflutung in der Fernsehwerbung hat das gleiche Ziel. Der Zuschauer wird mit so vielen Reizen überlastet, daß er nur noch reagieren kann. Solange er nur reagiert, kann sein Verhalten gesteuert werden. Und nun kommt der wichtigste Punkt: Für den Manipulator ist jede Form der Reizüberflutung seines Opfers nützlich. Es spielt dabei keine Rolle, ob nun alle Reize unmittelbar seinen Zielen dienen oder nicht. Wirklich wichtig ist für ihn nur, daß das Opfer nicht zum autonomen Handeln zurückkehrt. Daher soll das Opfer möglichst ständig beschäftigt sein. Durch unterschiedliche Aktivitäten kommt das Opfer nicht zur Ruhe: Ständige Musikberieselung: Supermarkt, Autoradio, Fernsehen, Kino, Theater, Museen, Volksfeste, Stammtisch, Sportveranstaltungen, Weihnachtsrummel, Kaufrausch, Konsum, Hobbys, Lesen, Sport, Reisen, Vereine, u.s.w. Aber auch Verpflichtungen wie Familie, Wohnung, Kirche Gelderwerb, Arbeit, Kurse, Weiterbildung, Arbeitsweg. Der Manipulator braucht nur noch diese Aktivitäten zu fördern durch: Förderung von Vereinen, Sportveranstaltungen, Volksfesten, Schaffung weiterer Fernsehkanäle, Werbung zur Steigerung des Kaufrauschs, Schaffung von Jugendzentren, Discos, Sportgeländen, Schaffung neuer Verpflichtungen, Steuern, Schaffung neuer Bedürfnisse (CD-Player, Walkman, Gameboy). Die Römer hatten den Begriff "Brot und Spiele". Die Bedeutung ist: Das Volk ist dann ruhig, wenn die elementaren Bedürfnisse gestillt sind (Brot) und es beschäftigt ist (Spiele). Wenn jemand erst einmal daran gewöhnt ist, nur noch zu reagieren, so wird er auch dann nicht autonom handeln, wenn er kurzfristig dafür Zeit hätte. Wie ein Süchtiger wird er nach neuen Reizen suchen, auf die er dann wieder reagieren kann. Wenn im Fernsehen nichts kommt, dann geht man halt ins Kino, anstatt über seine wirklichen Ziele nachzudenken und entsprechend seinen Zielen zu handeln. Selbständiges Handeln ist nicht erwünscht. Das Geheimhaltungsprinzip Würde der Manipulator seinem Opfer sagen, daß er es für seine Ziele benutzen will, so würde das Opfer sich selbstverständlich dagegen wehren. Eine Manipulation wirkt am besten, wenn der Manipulierte die Manipulation nicht bemerkt, die Ziele des Manipulators für seine eigenen hält, das Ziel der Manipulation nicht kennt, den Manipulator nicht wahrnimmt. Selbst dann, wenn der Manipulierte bemerkt, daß er etwas gegen seine Vernunft tut, aber keinen äußeren Verursacher dieser Handlung ausmachen kann, ist es unwahrscheinlich, daß dieser sein Handeln ändert, sofern diese Tätigkeit allgemein üblich ist. Würde man den Manipulierten auf die Widersinnigkeit seines Handelns hinweisen, bekäme man bestimmt zur Antwort: "Wenn man über alles nachdenken würde, dann darf man ja gar nichts mehr machen." Daraus kann man nun zwei mögliche Schlußfolgerungen ziehen: Man hört auf, darüber nachzudenken oder man hört auf entsprechend widersinnig zu handeln. Wie man Meinung macht Der Normalbürger glaubt oftmals in völliger intellektueller Selbstüberschätzung, er könne sich über viele Dinge selbst eine Meinung bilden. Dabei ist es für die Mächtigen so einfach die Meinung der Normalbürger zu beeinflussen, so daß dieser glaubt, es sei seine eigene Meinung. Die Mächtigen können durch gezieltes, öffentliches Totschweigen verhindern, daß sich zu viele Leute über ein Thema Gedanken machen. Der Normalbürger lebt in einer ständigen Überflutung an Eindrücken, die er verarbeiten muß, so daß es ihm gar nicht auffällt, daß es auch Themen gibt, über die offiziell geschwiegen wird. Ständig werden Statistiken veröffentlicht, wieviel wir verdienen, wie viele arbeitslos sind, wie hoch die Inflation ist, wie viele am Rauchen, an Drogen, an AIDS und im Straßenverkehr sterben und wie viele Ehen geschieden werden. Da fällt es gar nicht auf, daß keine Statistiken veröffentlicht werden, wie viele durch Hochspannungs-masten krank werden und wie viele Priester Kinder sexuell mißbrauchen. Über diese Themen wurde bislang öffentlich geschwiegen. Würden diese Statistiken monatlich veröffentlicht werden, so wäre die Meinung der Normalbürger wohl klar. Auch die Verhinderung dieser Meinung ist Meinungsmache! Durch Tabuisierung verhindern die Mächtigen, daß sich bestimmte Meinungen in der Bevölkerung durchsetzen. Wenn immer wieder behauptet wird, daß jeder, der gegen den ständigen Zuzug von Ausländern nach Deutschland ist, ein Ausländerfeind sei, so soll damit verhindert werden, daß diese Meinung zu oft geäußert wird. Diese Meinung wird somit tabuisiert. Der brave Bürger möchte natürlich kein Ausländerfeind sein, empört sich auch völlig zu Recht über die Straftaten von wirklichen Ausländerfeinden und könnte vor seinem eigenen Gewissen nicht verantworten, eventuell auch so ein schändlicher Ausländerfeind zu sein, der sich gegen den Zuzug von Ausländern wehrt. Bei dieser moralischen Tabuisierung des Themas gehen die wirklichen Gründe der Mächtigen völlig unter. Unser Wirtschaftssystem ist nach dem Wachstumsprinzip organisiert. Es bricht zusammen, wenn nicht ständig der Bedarf steigt. Wenn man schon die Kauflust der Bürger nicht steigern kann, so kann man doch durch Zuzug die Menge der Bürger steigern. Auch unser Rentensystem ist nach dem Wachstumsprinzip organisiert. Es bricht ebenso zusammen, wenn es nicht genug Betragszahler gibt. Wenn nicht genug Kinder geboren werden, müssen halt ausländische Arbeitnehmer zuziehen. Ausländer arbeiten oftmals für weniger Geld und nutzen daher der Industrie beim Drücken der Löhne. Das Wachstumsprinzip hat nur einen gewaltigen Fehler: Ständiges Wachstum führt zum Kollaps, denn unser Land wächst nicht mit!!! Bereits tabuisierte Themen und Personen lassen sich zur Ausweitung der Tabuisierung auf weitere Themen mißbrauchen. Ein weiteres Beispiel: Seit Jahren kommt die Kirchensteuer immer wieder ins Gerede. Manche würden sie gerne abschaffen, was natürlich die Finanzierung der Kirche deutlich erschweren würde. Die Kirche wehrt sich dagegen mit der ständigen Wiederholung der Behauptung, daß viele soziale Einrichtungen bei einer Abschaffung der Kirchensteuer in Gefahr wären. Das klingt auch im ersten Moment logisch, ist aber eine hinterhältige Manipulation. Die kirchlichen Altersheime, Kindergärten, Krankenhäuser und Schulen werden nämlich nur zu einem sehr geringen Prozentsatz von der Kirchensteuer bezahlt. Die Hauptlast trägt der Staat, die Krankenkassen (somit die Beitragszahler) und bei Kindergärten auch die Eltern. Geradezu haarsträubend wird diese Manipulation, wenn konservative, kirchentreue Politiker behaupten, auch Konfessionslose sollten ersatzweise eine Sozialsteuer in gleicher Höhe wie die Kirchensteuer entrichten, um ebenfalls an den sozialen Einrichtungen beteiligt zu werden. Der Zusammenhang zwischen Kirchensteuern und sozialen Einrichtungen wird so oft wiederholt, daß die meisten Menschen davon tatsächlich überzeugt sind. Wenn man eine Behauptung von vielen, scheinbar unabhängigen Seiten hört, klingt sie irgendwann glaubhaft. Kostenlose Helfer Manipulation ist ein aufwendiges Geschäft. Wenn jemand Werbung für sein Produkt betreibt, hat er das Ziel, durch die Werbung mehr zu verdienen. Doch die Werbung kostet erst einmal Geld. Es liegt daher im Interesse des Manipulierenden mit dem geringsten Aufwand den größten Erfolg zu erreichen. Besonders angenehm ist es für ihn, wenn er kostenlose Helfer hat, deren Manipulation einfacher ist als die Manipulation der eigentlichen Zielgruppe. Auch derjenige, der eine Revolution plant oder eine Religion oder Weltanschauung über die Welt verbreiten will, braucht diese kostenlosen Helfer. Alleine sind solche Pläne nicht durchführbar. Beispiele: Eine besonders bibeltreue Sekte erwartet von ihren Mitgliedern, daß diese regelmäßig Missionierungsarbeit leisten. Schließlich müsse doch die Menschheit errettet werden und das sei doch die Aufgabe eines jeden wahrhaft Gläubigen. Die Mitglieder werden somit als kostenlose Helfer benutzt. Bei den großen Kirchen wird die Manipulation von Kindern oftmals von kostenlosen Helfern erledigt. Das ganze wird hier als Jugendarbeit und ehrenamtliche Tätigkeit bezeichnet. Auch Eltern helfen hier kostenlos mit, indem sie ihren Kindern den Kirchgang, die Werte und die Ziele der Kirche nahelegen. Und so wird die nächste Generation an Kirchensteuerzahlern herangezogen. Kinder werden zum kostenlosen Helfer der Industrie, indem sie ihren Eltern einreden, daß das Schaumbad mit dem Quietsche-Entchen viel besser riecht und auch nicht so in den Augen brennt wie das Konkurrenzprodukt ohne das Spielzeug. Frauen werden zum kostenlosen Helfer der Industrie, indem sie ihren Männern einreden, daß deren alter Anzug nun wirklich nicht mehr modisch sei. Männer werden zum kostenlosen Helfer der Industrie, indem sie lernen, gegenüber ihrer Familie zu rechtfertigen, daß alle zwei bis drei Jahre unbedingt das neuste Auto angeschafft werden muß. Über entsprechende Fachzeitschriften, die fast ausschließlich von Männern gelesen werden, gibt es die notwendigen Argumentationshilfen (Airbag, Sicherheitsfahrwerk, Benzinverbrauch, Pannenstatistik) u.s.w. Manipulation über das Unterbewußtsein Man täuscht sich, wenn man glaubt, man würde immer mit dem Verstand entscheiden. Daher richtet sich Werbung und Produktgestaltung oftmals nach Kriterien, die wir bewußt gar nicht wahrnehmen. Wir haben nicht die chemischen Grundkenntnisse um das beste Waschmittel anhand der chemischen Zusammensetzung auszuwählen. Minimale Unterschiede durch eigene Tests selbst zu erkennen, ist kaum möglich. Wie sollten wir Sauberkeit mit Umweltschutz abwägen? Es gibt zwar Tests in Zeitschriften, doch alle kommen zu einem anderen Ergebnis. Manchmal bleibt der Preis als einziges Kriterium. Doch ist es richtig, daß billigste zu nehmen? Trotzdem treffen wir Entscheidungen. Aber nach welchen Kriterien? Warum kaufen wir eigentlich ein bestimmtes Waschmittel, Deo oder Fertigmenü. Da diese Entscheidungen nicht mit dem Verstand getroffen werden, kann man mit Hilfe des Verstandes nur schwer die Motive ergründen, die einem zum Kauf bewogen haben. Wenn man darüber nachdenkt, sucht und findet man bestenfalls neue Argumente aber nicht die ursprünglichen Motive. Ein Fertigmenü kann durchaus einfacher zuzubereiten sein als ein Halbfertigprodukt, bei dem die Hausfrau noch die Komponenten mischen muß oder würzen soll. Aber kann eine Hausfrau ein Fertigmenü genauso stolz präsentieren wie etwas, was sie selbst gekocht hat und sei es auch nur wenig gewesen, was sie machen mußte. Die Hausfrau wird eine unterschiedliche Erfahrung machen, wenn sie ein Fertigmenü präsentiert oder ein selbst gekochtes Mittagessen aus Halbfertigprodukten. Beim nächsten Kauf wird sie sich entsprechend entscheiden. Sie wird die Halbfertigprodukte kaufen, aber nicht das Fertigmenü. Würde man sie nach dem Grund fragen, so wäre die Antwort, daß die Halbfertigprodukte ihrer Familie besser schmecken. Das ist auch natürlich so. Schließlich kann man von keinem Familienangehörigen verlangen, daß er sie wegen eines Fertigmenüs lobt. Wenn dieses Prinzip erst einmal vom Hersteller der Halbfertigprodukte bzw. der Werbeagentur erkannt ist, so wird dieses Vorurteil durch die Werbung unterstützt. Man zeigt, was die Hausfrau durch minimale Zutaten alles aus dem Produkt machen kann und wie sie dafür gelobt wird. Der oberflächliche Betrachter mag das vielleicht für die Anpreisung des Produktes halten, die zeigt, wie vielfältig das Produkt nutzbar ist, aber er sieht nicht, daß die eigentliche Kernaussage lautet: Mit diesem Produkt hast du selber gekocht hast und somit gilt das ganze Lob der Familie dir. Wie wir an diesem Beispiel sehen, geht es gar nicht um den Geschmack, sondern um Anerkennung und Lob. Eigentlich wollen fast alle Menschen immaterielle Güter wie: Lob, Anerkennung, Liebe, Zärtlichkeit, Freiheit, Würde, Gerechtigkeit, Ruhe, Frieden, Erkenntnis, Macht und Abenteuer. Das tückische an diesen immateriellen Gütern ist: Man sehnt sich nach ihnen, kann sie aber nicht kaufen. Diese Sehnsucht ist fast immer unbefriedigt, gleichzeitig aber sehr intensiv. Sie ist daher ein guter Köder für die Werbung, deren Ziel es ist, zwischen den immateriellen Gütern und konkreten Produkten einen Zusammenhang herzustellen. Willst du gelobt werden? Dann koche dieses Produkt. Suchst du Zärtlichkeit? Schau her, wie zart diese Seife zu deiner Haut ist. Bist du einsam? In einer Kneipe mit einem XYZ-Bier kommt man sich gleich viel näher. Fühlst du dich unfrei? Mit einem Geländewagen kannst du der Zivilisation entfliehen. Bist du unruhig? Mit einem Weinbrand kannst du dich entspannen? Bist du ein Morgenmuffel? Mit dem richtigen Kaffee kann ein Frühstück herrlich sein. Die meiste Werbung ist nach diesem Prinzip aufgebaut. Die Kunst der Werbeagentur ist es, diese Botschaft glaubhaft den Kunden einzuhämmern. Der Manipulator muß überlegen, welche Elemente in einem Werbespot zu sehen sein müssen, damit das Gesamtbild stimmt. Beispiel: Was braucht man für Ruhe und Gemütlichkeit? Weiche Farben, ruhige Musik, Holzmöbel, Pendeluhren, Zierschrift (Schreibschrift oder Fraktur), ein räkelnder Hund, bloß keine Technik, Pflanzen (alte Bäume). Die Kunst ist es, diese Liste so lang wie nur möglich zu kriegen und möglichst viel davon möglichst unauffällig in den Werbespot einzubauen. Zweitens muß klar gemacht werden, daß das Produkt zu diesem Gesamtbild zwingend hinzugehört. Sprachliche Tricks Der Gebrauch eines bekannten Begriffes für etwas Neues erweckt die Illusion als würde es sich um etwas Bekanntes bzw. Vertrautes handeln. Englisch klingt modern, besonders bei technischen Dingen. Selbst ein Begriff wie "Kassettenrecorder" klingt nicht mehr modern genug und muß in "Tape-Deck" umgetauft werden. Was spricht eigentlich gegen den Begriff "Kompaktbandgerät"? Verharmlosende Begriffe werden gewählt, um auf weniger Widerstand zu stoßen. Das Wort "Entsorgungspark" klingt doch angenehmer als "Mülldeponie". Der Gebrauch übermäßig harter Begriffe soll Empörung erzeugen oder Personen ausgrenzen. Auch die Behauptung, daß Soldaten "potentielle Mörder" seien, nutzt dies Methode. Der konsequente Mißbrauch bzw. die falsche Anwendung eines Begriffes kann zur Wandlung der Bedeutung führen. Das Wort "Idiot" stammt vom griechischen "idiotes", das "Privatmann" oder "gewöhnlicher, einfacher Mann" bedeutet. Von Geisteskrankheit ist da keine Spur. Durch konsequenten Mißbrauch kann ein Begriff auch einen Beigeschmack bekommen. Das Wort "Demagoge" (= Volksführer) hat einen Beigeschmack, den das Wort "Pädagoge" (=Kinder-/Knabenführer) nicht hat. Warum ist ein Pädagoge denn harmloser? Für neue Erzeugnisse werden oftmals Kunstworte verwendet, die es vorher noch gar nicht gab. Das ergibt die Illusion von etwas Neuem und Besonderem. Kunstworte können so gewählt bzw. gestaltet werden, daß eine gezielte Assoziation erreicht wird. Es läßt sich in ausgiebigen Test überprüfen, ob die gewünschte Wirkung erzielt wird. Beispiel: "Calibra" für Sport-Coupe von Opel. Der gezielte Einsatz unbekannter Worte erzeugt den Überraschungseffekt und hat das Ziel, das Produkt als etwas Besonderes darzustellen. Das Prinzip "Man braucht Hilfe" Wenn zwei Mächtige zusammenhalten, können sie ihre "Untertanen" jeweils vor dem anderen beschützen. Man kann es das "Feindbild-Konzept" nennen. Viele Menschen brauchen heute Hilfe für Probleme, die es früher gar nicht gab, die jedenfalls früher nicht als Problem angesehen wurden. Es werden dem Normalbürger ständig neue Probleme eingeredet: graue Haare, Glatze, unerwünschte Haare, fettige Haare, oder Haare, die nicht zum Typ passen oder denen die Spannkraft fehlt, u.s.w. Was machten die Menschen eigentlich früher, wenn die Haare nicht zum Typ paßten? Das Prinzip "Man ist schuld" Das Prinzip "Du bist schuld" hat eine lange Tradition. Nach kirchlichem Mythos sind wir alle schuldig (Woran eigentlich?), weil wir angeblich seit den Zeiten von "Adam und Eva" die Erbsünde mit uns herumtragen. Durch das kirchliche Schuldbekenntnis wird den Gläubigen immer wieder erneut ihre Schuld vorgehalten. Besonders trickreich ist die Beichte, denn für die Beichte muß der Gläubige selbst nachdenken, wo er Schuld auf sich geladen hat. Da findet sich bestimmt immer etwas. So hilft der Gläubige der Kirche dabei, wenn sie ihm die Schuldgefühle einredet. Prinzip der scheinbaren Unabhängigkeiten Wenn eine Regierung ihren "Untertanen" durch Umverteilung steuerliche Entlastungen und Belastungen bringt, so wird sie möglicherweise versuchen, die Entlastung als eigene Leistung darzustellen, die Belastung hingegen auf einen Buhmann abzuschieben (Buhmann-Prinzip), z. B. auf das Europaparlament. Offiziell sind in Deutschland Regierung, Verfassungsgericht, Bundespräsident und Presse unabhängig, so daß eine wirksame Kontrolle der Regierung existieren soll. Doch so weit ist es mit der Unabhängigkeit nicht: Die großen Parteien, die die Regierungen (Bund und Länder) stellen, können bestimmen, wer Verfassungsrichter oder Bundespräsident wird. Die öffentlich-rechtlichen Medien werden ebenfalls mit parteitreuen Personen besetzt. Die Kontrolle ist damit aufgehoben. Bestärkung und Behinderung Dieses Kapitel hätte man auch "Lob und Tadel" oder "Zuckerbrot und Peitsche" nennen können. Es handelt sich dabei um die elementarsten Formen der Beeinflussung. Lob und Tadel wirkt doppelt, einmal auf den, der gelobt oder getadelt wird und einmal auf diejenigen, die dabei zugegen sind. Man schafft dadurch Vorbilder oder Abschreckungen. Daher sind Belobigungen oftmals öffentlich, z. B. Auszeichnungen mit Medaillen oder Verdienstabzeichen und Preisverleihungen. Auch Hinrichtungen waren aus diesem Grund früher öffentlich. Unsere unbewußten Ziele Das Bedürfnis nach Ordnung kann ausgenutzt werden, indem man die Buchrücken einer Buchreihe oder von Zeitschriften so gestaltet, daß sie ein zusammenhängendes Bild oder einen Schriftzug ergeben. Würde man sich nicht alle Bücher oder Zeitschriften kaufen, so würden sie im Regal unordentlich aussehen. Reduzierung von Ursache und Wirkung Wenn man gewohnt ist, zwei Dinge immer aufeinander folgen zu sehen, so ist man leicht verführt zu glauben, es handele sich um Ursache und Wirkung. Bei kranken Menschen lassen sich oft Bakterien und Viren finden. Man schließt daraus, daß die Bakterien und Viren die Krankheit verursachen. Also werden die Bakterien bekämpft ohne darüber nachzudenken, warum sie sich eigentlich in manchen Menschen so wohl fühlen. Das jedoch die Ursache nicht die Bakterien sind, sondern vielleicht die falsche Ernährung über Jahrzehnte hinweg, bedenkt man dabei nicht. Moralische Werte als Ursache für Handlungen Es gibt Fälle, wo moralische Werte für Menschen so wichtig werden, daß diese Menschen sich tatsächlich dadurch zum Handeln veranlaßt sehen. Positive Bespiele hierfür sind Tierschützer und Revolutionäre, die gegen die Ungerechtigkeiten in Politik und Gesetz kämpfen. Negative Beispiele sind religiöse Fanatiker, die Andersgläubige umbringen oder mit Gewalt zwangsmissionieren. Pflichten und Zwänge In unseren Gesetzten wird fast nie von Zwang geredet, sondern immer nur von Pflicht. Da gibt es die Steuerpflicht, die Schulpflicht, die Versicherungspflicht und viele andere Pflichten. Häufig wird die Existenz von Pflichten damit begründet, daß, wenn man Rechte haben will, man automatisch auch Pflichten hat. Streben nach Anerkennung Wer sein Leben und Handeln nach den Maßstäben anderer ausrichtet, der ist das optimale Opfer für Manipulation. Es gibt dabei mehrere Varianten: Der Manipulator lobt direkt, evtl. verbunden mit Orden, Urkunde, Prämie. Die Nachbarn, Freunde, Kollegen zeigen Anerkennung für das Handeln. Die Nachbarn, Freunde, Kollegen zeigen Anerkennen wegen der Belobigung des Manipulators. Angst Wer nicht weiß, welche Folgen Zusatzstoffe in industriell hergestellter Nahrung haben, der hat keine Angst davor. Kaum etwas beeinflußt unser Handeln so stark wie Ängste. Manche versuchen, ihre Ängste zu verdrängen und suchen Ablenkung. Andere wollen ihre Angst besiegen und betreiben Extremsportarten. Wiederum andere versuchen sich abzusichern, indem sie die gefährlichen Bakterien mit extremer Hygiene bekämpfen oder sich gegen alles versichern. Der Manipulator kann dieses Wissen ganz unterschiedlich nutzen, indem er vorhandene Ängste nutzt oder neue schafft. Die Kirchen erfanden z. B. die Angst vor der ewigen Verdammnis, der Hölle oder dem Fegefeuer. Weiterhin nutzt die Kirche diese Ängste aus, indem sie die Befolgung ihrer Ziele als Schutz vor dieser Gefahr darstellt. Wie hält man Menschen in Abhängigkeit? Je unabhängiger jemand ist, desto schwerer kann man ihn ausbeuten. Diese simple Erkenntnis veranlaßte die Mächtigsten der Menschenausbeuter aller Zeiten dazu, die Machtlosen in Abhängigkeit zu halten. Eine der schlimmsten Formen der Abhängigkeit ist die körperliche Abhängigkeit von einer Droge bzw. einem Rauschgift. Eine Methode, um Abhängigkeiten zu erreichen, ist es, wenn etwas wie die Lösung für das Problem aussieht, das es eigentlich schafft. Selbstverständlich darf dabei nicht betont werden, daß es dieses Problem in Wirklichkeit verstärkt, anstatt es zu lösen. Wenn man kein Geld hat, löst ein Kredit dieses Problem nicht. Man muß nämlich den Kredit zurückzahlen zuzüglich der Zinsen. Hinterher hat man also weniger Geld. Sogenannte leichte, also kalorienreduzierte Lebensmittel führen zur Gewichtszunahme. Zuckerersatzstoffe (Süßstoff) werden sogar zur Schweinemast verwendet, damit die Schweine schneller an Gewicht zunehmen. Das Problem Übergewicht wird also durch diese Produkte verstärkt und nicht gelöst!!! Salve Bragi - Ovanalon - 25.05.12005 Hallo Bragi, du hast dir sehr viel Mühe gemacht! Vielen Dank! Ovanalon - Inara - 25.05.12005 Sehr aufschlußreich und informativ in welch kleinen Lücken sich die Manipulationen so verstecken. Das muß man erstmal realisieren. Lieben Gruß Iduna - Anubis - 25.05.12005 Das scheint sehr gut ausgearbeitet zu sein. Ich drucke es aus und lese es in Ruhe. Danke für diesen schönen Beitrag Bragi und für die Mühe, die da drin steckt! Anubis - Balu - 26.05.12005 Hast Du wirklich gut gemacht Bragi, Habe den Artikel mit wachsendem Intresse gelesen. (Dieses Lob soll jetzt aber keine Manipulation gewesen sein ) (Und wenn es eine ist, so war sie nicht von mir beabsichtigt.... ) - Spiritys - 26.05.12005 Sehr tiefgreifend und doch einfach nachvollziehbar. Danke Dir für diese Ausführungen und Deine Mühe. Sonnige Grüsse vom Bodensee Spiritys - Nuculeuz - 26.05.12005 Der Göttin zum Gruß, ... XXXXXXXXX NEU: Text habe ich jetzt bis auf den Kommentar herauseditiert, da das ganze hier nicht sein muß - aus meinem jetzigen Blickwinkel. XXXXXXXXX Grüße P.S. Obwohl mein Text formal Zustimmung und Anteilnahme zeigt, sprüht die Sprache nur so vor negativen Schlagworten, die Energie hemmen. Es wird eine zwanghafte Stimmung fabriziert. Gleich zu Beginn wird mit einem passenden Gruß der Eindruck vermittelt, daß jetzt ein "richtiger" Beitrag kommen könnte. Damit wird bei unvorsichtigen Menschen die Bereitschaft, das Folgende gedankenlos zu akzeptieren stimuliert. Motto: Wer mit der Göttin daherkommt ist einer von "uns". Verstärkt wird das ganze durch eine gleich drauffolgende Wahrheit, daß man nämlich nicht genug über dieses Thema schreiben kann, was jeder für sich beim Lesen still mit "Ja" beantwortet. Also schon 2x "Ja" im Hinterkopf. Normalerweise käme jetzt noch eine weitere Konditionierung, darauf hab eich dann aber verzichtet, es soll ja niemandem ins Hirn geschrieben werden. ;-) Beibehalten wurde aber, daß immer für die Logik Sätze verwendet wurden, welche unbewußt mit "Ja" abzusegnen sind. Es wird suggeriert, das man sowieso draufreinfällt (Bannfluch), und schließlich als einziger Lösungsvorschlag suggeriert, sich zu informieren, was aber ein Trugschluß ist, da die Logik uns nicht davor schützen kann, solange sie abgelenkt wird. Zusätzlich wird suggeriert, daß es sinnlos sei, Widerstand zu leisten. Diverse Kleinigkeiten wie z.B. der unbewußte Befehl "nie aufzupassen", oder "KRANK" (in der letzten Zeile) runden das Bild unharmonisch ab. Wie im Detail das alles oben eingebettet ist, kann ja jeder selbst schnell schauen. :-) Übrigens bin ich der Meinung, daß Menschen, die instinktiv trainiert sind, sofort eine Abwehrreaktion bekommen, wenn sie Manipulation ausgesetzt sind. Also wichtig ist es zu wissen, daß es Manipulationen gibt und welche Formen, aber die Alarmglocke muß die Intuition bleiben. Denn für jeden noch so scharfen Verstand gibt es ein Gegenmittel... Besonders Bragi scheint dabei sehr aufmerksam zu sein, das soll jetzt aber nicht wieder eine Manipulation sein. Oder doch? - Rica - 26.05.12005 Anubis schrieb:Das scheint sehr gut ausgearbeitet zu sein. Ich drucke es aus und lese es in Ruhe. Danke für diesen schönen Beitrag Bragi und für die Mühe, die da drin steckt!Ausdrucken und wegheften und mindestens jede Woche einmal durchlesen! Spitzen Text. Vielen Dank Bragi! Inka - Slaskia - 26.05.12005 So ausführlich hatte ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Das ist wirklich erschreckend, wie man tagtäglich manipuliert werden soll. - Alles nur geklaut! - 17.05.12006 Original Autor: Elias Erdmann "Methoden der Manipulation" also *LOB* verdient der poster nur fürs kopieren und quellen nicht angeben... |