05.03.12008, 00:13
Hallo Parther!
Es freut mich, dass wir anscheinend doch noch vernünftig ins Gespräch kommen. So in etwa hatte ich mir das vorgestellt.
Was das Etruskische angeht, so handelt es sich bei dieser Sprache offenbar nicht um eine indogermanische.
Das bedeutet zunächst aber nicht, dass die Wanderungswelle - vielleicht auch in mehreren Schüben - von Europa nicht dennoch aus dem Gebiet des heutigen Irans ausgegangen sein kann. Ich möchte Dich aber fragen, ob Du - abgesehen von Deiner Argumentation über die Stammesnamen - noch andere Indizien dafür hast, dass der Iran Ausgangspunkt bzw. die iranischen Stämme Träger der indogermanischen Sprache ins alte Europa waren.
Das "Arisch" finde ich übrigens seit längerem interessant. In der friesischen Sage ist von der versunkenen Insel Aland in der Nordsee die Rede. Das dürfte spannend für Dich sein, ich suche Dir gerne die Quellen raus, wenn Du möchtest. Wie Du sicherlich weißt, bilden die r-Laute, die auch Vibranten oder Intermittierende heißen, zusammen mit dem Lateral (dem Seitenlaut) l die Klasse der Liquide. Beide, das (im Gaumen gerollte) r und das l sind lautgeschichtlich miteinander identisch. Aland kann also durchaus auch als Ar-land ausgesprochen werden. Ich sehe einen Zusammenhang zwischen der Bezeichnung Ar-land und den "Arieren". Anders als die meisten Forscher glaube ich nicht, dass die primäre Bedeutung des Wortes "Arier" "der Edle" ist, sondern in erster Linie auf Ar = Sonne zurückgeht und sich die Bezeichnung des "Hellen" und des "Edlen" davon ableitet. Es gibt noch eine andere Konnotation, die taugt jedoch nicht für ein öffentliches Forum. Ar-land wäre also - wie der Iran - übersetzt "das Land der Arier" bzw. das "Land der Sonne", das - hier bei uns - den Kulturkreis der nordischen Bronzezeit umfasste. Aus diesem Gebiet sind die Germanen später im Zuge des Untergangs der Hauptinsel, die wie die Gestade ein Raub der Fluten wurde, abgewandert. Die Frage ist, woher die Bewohner dieses Landes stammten. Und hier denke ich an den "Iran", das "Land der Arier", und den Himalaya, das "Heim der Arier". Nur braucht es dafür ordentliche Beweise bzw. erstmal Indizien. Ich bin da nämlich noch nicht festgelegt. Vielleicht können wir sie gemeinsam finden? Du schickst ja die Iraner ins Rennen. Was weißt Du in diesem Kontext? Es gab ein Volk Namens Germanii im Einzugsbereich des heutigen Irans?
Es gibt noch andere interessante Aspekte in Deinem Posting, aber mir fehlt leider die Zeit, um weiter darauf einzugehen. Morgen ist auch noch ein Tag.
Meine Grüße an Dich
Es freut mich, dass wir anscheinend doch noch vernünftig ins Gespräch kommen. So in etwa hatte ich mir das vorgestellt.
Zitat:Es ist mir egal wie du sie nennen möchtest, indo-germanen, indo-europäer...Ich bevorzuge tatsächlich die Bezeichnung Indo-Germanen, weil sie - ausgehend von den beiden äußersten Gliedern - das gesamte Spektrum bzw. die geographische Spannweite des "Indogermanischen" zum Ausdruck bringt.
Zitat:Nicht weil ich ein Iraner bin sag ich das sondern weil es übereinstimmung darüber gibt dass nicht nur die Auswanderer nach Europa sondern auch die nach Norden Indiens nunmal zu dem Hauptstamm der Iraner gehörten.
Zitat:Um nochmal konsequent zu sein: Es gibt kein Urindogermanische. Die Ursprache der Germanen war eine iranische Sprache. Die Ursprache fast aller europäischen Völker ist entweder eine Nieder-iranische oder Hoch-iranische Sprache.Nun... mir schien es, als würdest Du die Ethnizität der Ur-Indogermanen als eine iranische identifizieren und das Proto-Indoiranische als das Ur-Indogermanische. Im Widerspruch dazu steht aber, dass das Hethitische / das Hittische die älteste (bekannte) indogermanische Sprache ist. Die Proto-Indoiraner sind scheinbar lediglich eine spätere Abspaltung der Ur-Indogermanen, deren Ethnizität - die ich durchaus annehme - weiterhin im Dunkeln liegt. Die Hethither benutzten eine akkadische Keilschrift bzw. Hieroglyphen bei offiziellen Inschriften, die man für einen luwischen Dialekt hält.
Zitat:Es ist mir egal wie du sie nennen möchtest, indo-germanen, indo-europäer... fakt ist dass auch der Nordinder sein Ursprung in den Steppen nördlich und östlich des kaspischen Meeres hat und genauso sieht es mit den Germanen, Persern, Slaven, Etruskern, Griechen, Italikern, Kelten, ... aus.Ich persönlich arbeite momentan mit der Hypothese grobe Richtung "zentralasiatische Steppe" bzw. um das Schwarze Meer herum. Muss in der Hinsicht mal weiter forschen. Klar, dass sie auch dort nicht aus dem Nichts aufgetaucht sind und dass es eine Vorlaufzeit gab.
Was das Etruskische angeht, so handelt es sich bei dieser Sprache offenbar nicht um eine indogermanische.
Das bedeutet zunächst aber nicht, dass die Wanderungswelle - vielleicht auch in mehreren Schüben - von Europa nicht dennoch aus dem Gebiet des heutigen Irans ausgegangen sein kann. Ich möchte Dich aber fragen, ob Du - abgesehen von Deiner Argumentation über die Stammesnamen - noch andere Indizien dafür hast, dass der Iran Ausgangspunkt bzw. die iranischen Stämme Träger der indogermanischen Sprache ins alte Europa waren.
Das "Arisch" finde ich übrigens seit längerem interessant. In der friesischen Sage ist von der versunkenen Insel Aland in der Nordsee die Rede. Das dürfte spannend für Dich sein, ich suche Dir gerne die Quellen raus, wenn Du möchtest. Wie Du sicherlich weißt, bilden die r-Laute, die auch Vibranten oder Intermittierende heißen, zusammen mit dem Lateral (dem Seitenlaut) l die Klasse der Liquide. Beide, das (im Gaumen gerollte) r und das l sind lautgeschichtlich miteinander identisch. Aland kann also durchaus auch als Ar-land ausgesprochen werden. Ich sehe einen Zusammenhang zwischen der Bezeichnung Ar-land und den "Arieren". Anders als die meisten Forscher glaube ich nicht, dass die primäre Bedeutung des Wortes "Arier" "der Edle" ist, sondern in erster Linie auf Ar = Sonne zurückgeht und sich die Bezeichnung des "Hellen" und des "Edlen" davon ableitet. Es gibt noch eine andere Konnotation, die taugt jedoch nicht für ein öffentliches Forum. Ar-land wäre also - wie der Iran - übersetzt "das Land der Arier" bzw. das "Land der Sonne", das - hier bei uns - den Kulturkreis der nordischen Bronzezeit umfasste. Aus diesem Gebiet sind die Germanen später im Zuge des Untergangs der Hauptinsel, die wie die Gestade ein Raub der Fluten wurde, abgewandert. Die Frage ist, woher die Bewohner dieses Landes stammten. Und hier denke ich an den "Iran", das "Land der Arier", und den Himalaya, das "Heim der Arier". Nur braucht es dafür ordentliche Beweise bzw. erstmal Indizien. Ich bin da nämlich noch nicht festgelegt. Vielleicht können wir sie gemeinsam finden? Du schickst ja die Iraner ins Rennen. Was weißt Du in diesem Kontext? Es gab ein Volk Namens Germanii im Einzugsbereich des heutigen Irans?
Es gibt noch andere interessante Aspekte in Deinem Posting, aber mir fehlt leider die Zeit, um weiter darauf einzugehen. Morgen ist auch noch ein Tag.
Meine Grüße an Dich