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Graphologie – praktische Beispiele
#9
(23.11.12023, 15:59)Andrea schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-81794.html#pid81794Das mit dem i-Punkt könnte man vielleicht so erklären: Um ihn vor den Buchstaben i zu setzen, muß der Schreiber dann erstmal wieder zurückgehen (mit dem Stift). Warum wagt er nicht, einfach voranzugehen (im Schreibfluß sozusagen), und damit würde der i-Punkt nach dem Buchstaben i stehen?

Ja, genau so ist es, Andrea. Und somit ist es auch nachvollziehbar, Ajax.
Die Schreibrichtung in den westlichen Ländern geht von links nach rechts. Somit ist jede Bewegung zurück (wieder nach links) ein HALT, ein Innehalten, Überlegen, Hadern, Zweifeln!
Man spricht hier sogar von Neurosen, wenngleich das ein weitreichender Begriff ist.
Das sollte man aber einem Schreiber, dessen Schrift man analysiert, nicht unbedingt mitteilen.
Eigene Vorurteile gehören auch noch in diese Sparte, wenn der i-Punkt oder der t-Strich linkslastig sind.

Nachdem ich nun dem Schreiber die oben aufgeführte Analyse zukommen ließ, folgte, was oft der Fall ist. Es begann die Diskussion, daß man doch verschiedene Schriften hätte, es auf den Stift, das Papier und die Tagesform ankäme usw.

So bekam ich eine weitere Schriftprobe mit eben diesen beiden Worten zum Vergleich und als Beweis, daß es nun anders ist.

   

Was fällt auf???
Der Schreiber schreibt plötzlich nur noch in einer Zeile!
Das läßt folgenden Punkt: - Linker Rand wird schmaler: entscheidungsscheu, aber Versuch der Selbstbeherrschung, Hinweis auf Depression, völlig rausfallen.
War das Absicht oder ein Versehen?
Da das Thema der Depressionen in diesem Diskussionsversuch mit aufgeführt wurde, war das meiner Ansicht nach ganz sicher kein Versehen, sondern in vollem Bewußtsein in einer Zeile geschrieben.

Der einzige i-Punkt ist diesmal rechts vom i, aber wurde er tatsächlich unbewußt gesetzt? Ein Vergleich mit einem Brief müßte her, um dieses oder jene letztlich zu bestätigen. So ist es eine Momentaufnahme, die eventuell auch Gefühlsschwankungen unterliegt. Eben noch unsicher mit dem Vorhaben, jetzt emotional bestärkt durch die Analyse. Wir wissen jedoch, daß eine emotionale Motivation nie von Dauer ist.

Die Schrift ist nun leicht nach rechts geneigt im Gegensatz zum ersten Schriftstück. Das bedeutet, daß die Stimmungswechsel plötzlich dem Vorwärtsstreben gewichen sind. Das Gefühl weicht dem Verstand, das besagt eine leicht rechtsschräge Schrift. Es ist also eine entfachte Entschlossenheit. Rechtsschräg besagt, daß die Geschwindigkeit der Schrift schneller wird, der Schreiber ist demnach spontan und umstellungsbereit.

Schauen wir aber auf die beiden t-Striche, erkennt man, daß diese wieder nach links zurückgehen. Es ist also ein Erwerbssinn vorhanden, aber auch das Verkomplizieren von Szenen, Egoismus bis Habsucht, Vorurteile und Selbstzweifel. Das wurde in der ersten Analyse bereits aufgeführt, wenn auch etwas abgemildeter.

Eisenach: ein Wort wie eine Achterbahn, auf und ab. Das fällt in der zweiten Schriftprobe noch mehr auf. Das deutet auf Unschlüssigkeit hin, ja sogar auf den Versuch den Pflichten zu entfliehen, auf Lüge (vielleicht ein sich selbst belügen?), Ablenkbarkeit bis hin zu Oberflächlichkeit.

Somit bleibe ich beim Fazit meiner erste Analyse!
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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Nachrichten in diesem Thema
Graphologie – praktische Beispiele - von Munin - 07.03.12022, 08:16
RE: Graphologie – praktische Beispiele - von Hælvard - 24.11.12023, 01:27

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