25.09.12005, 22:25
Zitat: Ich weiss schon worum es geht (wir hatten das Thema neulich) - nur bin ich der Meinung, daß ein Mensch aus dem Instinkt heraus keine Leichen isst. ...
Hallo Novalis,
... um es mit Deinen Worten zu beschreiben: wenn die "Leichen" frisch sind, riechen sie i.d. R. gar nicht, nach einer gewissen Lagerzeit entwickeln sie einen Geruch durch die mikrobakteriellen Änderungen (=Reifung), der dann je nach instinktivem Bedarf sehr attraktiv sein kann und einem im wahrsten Sinne des Wortes "das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen" kann. Dann und nur dann, sollen tiersiche Produkte verzehrt werden. Wenn dieser körperliche "Bedarf" nicht vorhanden ist, erscheint einem dieser o.g. Geruch u.U. sehr abstoßend und es ist dir dann nicht möglich, dieses Fleisch / Fisch zu essen. Das dieser Ernährungsinstinkt - nach entsprechender Übung (beim Zivilisationsmenschen mehr oder weniger degeneriert) - funktioniert, stellt man dann sehr schnell fest, wenn z.B. nach einer kleinen Menge Fisch/Fleisch, wie etwa 25-50 gramm die Riechprobe und der Geschmack von himmlisch ins Ekelige umschlägt und die übergebliebenen Reste erst nach einer weiteren Lagerungszeit wieder geruchlich attraktiv werden. Dies gilt natürlich auch für pflanzliche Lebensmitteln genauso. Sehr ausgeprägt bei urtümlichen und wenig gezüchteten Nahrungsmitteln wie Durian, Cempedak, Jackfrucht, Wani und wilden Mangos oder - um nicht in die Ferne abzuschweifen - bei heimischen Wildkräutern und Pilzen
Zitat: Und welche chemische Komponente im Fleisch sein soll, die man nicht auch durch Obst und Gemüse zu sich nehmen kann, weiss ich jetzt immer noch nicht ;-)
irgendwelche chemische Komponenten möchte ich, generell ausgedrückt, nicht mit meiner Nahrung aufnehmen bzw versuche dies zu reduzieren (rückstandsarme Bioware). Du meintest warscheinlich Vitamine, Mineralien und Spurenelemente etc., also essentielle Nährstoffe.
Ich denke, wenn man tierische Lebensmittel generell tabuisiert und aus seiner Ernährung kategorisch ausschließt, eine wichtige Quelle für Vitamin B12, Lysin, Omega-3-Fettsäuren und weitere Stoffe (die die Wissenschaft bislang noch nicht entdeckt hat) fehlt.
Ich möchte meine Ernährung nicht mit Hilfe irgendwelcher NEM's optimieren müssen, zumal dadurch auch nicht gewährleistet ist, daß man alle fehlenden essentiellen Stoffe erhält da wiegesagt mit ziemlicher Sicherheit diese noch nicht alle von den Wissenschaftler identifiziert wurden.
Liebe Grüsse soweit,
Harry
PS: ich möchte hier wirklich niemanden zum Verzehr tierischer Lebensmittel überzeugen wollen, sondern lediglich meine Art der Ernährung verständlich machen. Jeder soll mit seiner Art glücklich sein / werden.
Da ich vor der Zeit der Ernährungsumstellung an nicht wenigen körperlichen Erkrankungen und Gebrechen litt, zudem auch gewisse psychische Problemchen hatte (wer hat die nicht ?! haha) , diese nun für mich mittlerweile "Vergangenheit" sind, sehe ich keinen Grund hiervon abzuweichen. Ich lebe eine Lebensqualität, die ich die letzten 20 Jahre meines Lebens nicht annähernd erreichten konnte!
Einige Versuche, rein vegetarisch rohköstlich "über die Runden" zu kommen, scheiterten bei mir leider kläglich.