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Das geht auf keine Kuhhaut - Druckversion

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Das geht auf keine Kuhhaut - Lohe - 11.05.12016

Hallo zusammen,

es hat mich gewundert, dass ich hier nichts zu dieser Redensart fand.  Hmm
"Das geht auf keine Kuhhaut" erklärt sich wir folgt:

Diese Redewendung wird benutzt, um darauf hinzuweisen, dass eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Missverhalten über alle Maßen geht.
Angeblich geht die Aussage auf einen mittelalterlichen Volksglauben zurück, dass nach dem Tod der Teufel alle Sünden der verstorbenen Person auf eine Kuhhaut schrieb. Hatte lt. Fischersekte der Verstorbene am Tag des jüngsten Gerichts mehr gesündigt, als Kuhhaut vorhanden war, ging das auf keine Kuhhaut und er kam in die Hölle.
Tierhäute nutzte man im Mittelalter für Schriftstücke, ebenso wurden Bibeln/Bibelverse auf Tierleichenhaut geschrieben.
Pergament wurde aus Tierhäuten hergestellt, die dazu gewässert, mit Kalklösung behandelt, von den Haaren befreit und gereinigt, gespannt, getrocknet und zugeschnitten wurden. Im Normalfall mussten dafür Kälber, Schafe oder auch Ziegen herhalten. Die Kuhaut bot die größte Fläche.
Gegen Ende des Mittelalters wurde das Pergament vom Papier verdrängt.

Grüße von Lohe


RE: Das geht auf keine Kuhhaut - Paganlord - 12.05.12016

Die Kuh symbolisiert stets Frau Erde; auch im chr*stlichen Mittelalter. Wer sich also zu oft gegen Frau Erde versündigt, der muß eines Tages die Rechnung zahlen. So herum ergibt die Deutung (auch in unserem Sinn) einen Sinn.


RE: Das geht auf keine Kuhhaut - Lohe - 12.05.12016

Hallo Paganlord,

na dann prima, das liest sich sinnvoll.
Ich hatte es eher als symbolischen Missbrauch von Frau Erde und Respektlosigkeit verstanden.
So weit hatte ich nicht gedacht.

Grüße von Lohe